Prüfer | : Dr. Dohr |
Uni | : Aachen |
Fach | : Anaesthesie |
Das folgende Prüfungsprotokoll wurde von einem Studenten
bei uns in die Datenbank eingetragen:Wir waren die erste Gruppe, welche von Dr. Dohr geprüft wurde. Es gab ein sehr freundliches und entspanntes Vorgespräch, bei dem einige Themen wie Intensivmedizin oder Physiologie ausgeklammert wurden. Außerdem gab es den Tipp, dass wir uns auf die drei folgenden Fälle vorbereiten sollten: RSI bei akuter GI-Blutung, Femurfraktur und Spinalanästhesie und distale Radiusfraktur und axillärer Block.
Tag 1:
Da es das erste Mal war, dass Dr. Dohr als Prüfer anwesend war, war er schon sehr aufgeregt und man musste teilweise bei einigen Fragen nachharken, dann wurde die Frage jedoch genauer gestellt. Wenn man mal auf dem Schlauch stand oder was Falsches gesagt hat, harkt er nach und gibt auch mal gerne Hilfestellungen.
Meine Themen waren:
- Untersuchung der Lunge und weiteres Vorgehen bei Verdacht auf einen Erguss (Röntgen-Thorax etc.)
- Lagebestimmung bei einer Spinalanästhesie (Landmarken benennen und zeigen)
- Stellen nennen und zeigen für ZVK-Anlage mit Vor- und Nachteilen, sowie den entsprechenden Landmarken und Stichrichtung (!).
Tag 2:
Fallbeschreibung eines nicht nüchternen Patienten, der mit Skateboard gefallen sei und nun eine distale Radiusfraktur habe.
-> Erläuterung der Aufklärung für einen axillären Plexus Block mit den Risiken und Komplikation (u.a. wie sich eine intravasale Gabe zeigt und was man macht (Lipidemulsion und Puffern, damit das LA die Wirkung verliert)
Ehe wir auf den Ablauf zu sprechen kamen, wechselt er das Thema: --> Basis- und erweitertes Monitoring.
Dabei ging es nur um die Benennung der einzelnen Methoden (Basis: NIBP, Pulsoxy, EKG, Erweitert: Arterie, Relaxometrie, Neurone Überwachung und die Vorteile eines arteriellen Zugangs (ständige RR-Kontrolle, BGA).
Zu guter Letzt gab es noch einen Fall mit Intubationsnarkose bei der es zu einem Anstieg der Herzfrequenz und Abfall der Sauerstoffsättigung und des CO2 kam. Ich habe erstmal ganz nach dem Akronym "DOPES" mein Vorgehen geschildert, sollte aber eigentlich nur die Verdachtsdiagnose LAE nennen und dann war der Anästhesie-Teil auch schon vorbei.
Dr. Dohr ist ein sehr netter Prüfer, der sich vor allem auf Basiswissen bezieht und sich freut, wenn man dann mal ein paar mehr Details von sich aus erzählt. An sich lässt er einen auch gerne einfach reden und man kann das Thema dann entsprechend auch gut beeinflussen und sein ganzes Wissen einbringen. Wenn ihr eine Frage nicht versteht oder verunsichert seid, worauf er hinauswill - einfach Nachfragen.