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Prüfungsprotokolle - 3. Abschnitt

Prüfer : Andrreas
Uni : Göttingen
Fach : Innere_Medizin

Das folgende Prüfungsprotokoll wurde von einem Studenten
bei uns in die Datenbank eingetragen:


Prüfungsprotokoll Prof.Schön
Dermatologie F2016
Note:1
Vorbereitung und Bücher: „Dermatologie und Venerologie für das Studium“ von P. Fritsch, 2009
Vorlesungsfolien aus dem Modul 4.1
Online Enzyklopädie Altmeyer
Aktuelle Leitlinien Psoriasis, Malignes Melanom, Sklerodermie,.
Prüfungsstoff 1.Tag:
- Junger Patient mit mehrsegmentalem Zoster thoracicus und Z.n. Malignem Melanom
- Erreger? VZV, DNA-Virus
- Therapie? Aciclovir i.v.,da mehrsegmental
- Warum kommt es nach Primärinfektion (Windpocken) zu erneutem Ausbruch?  Persistenz der Viren in den Ganglien, v.a. bei Immunsuppression
- Gibt es eine Impfung gegen VZV? Ja. Ich dachte, es sei die Impfung bei Kindern gegen Windpocken gemeint (habe auch kurz erzählt, wann und wie oft Kinder geimpft werden). Er wollte aber darauf hinaus, dass auch ein Impfstoff verfügbar ist, der direkt als Prophylaxe für die Entstehung eines Zosters dient: Zostavax.
Laut Prof. Schön kommt es wohl bei den meisten Menschen nur einmal im Leben (nach den Windpocken) zu einem erneuten „boost“ der Viren, der sich dann als Zoster manifestiert. Durch diese Impfung kann wohl kontrolliert das „boosten“ ausgelöst werden und danach kommt es wohl nicht mehr spontan zu einem Zoster. (Da habe ich mich so durchgeschlängelt, wusste ich alles nicht wirklich)
- Risikofaktoren für die Entstehung eines malignen Melanoms, v.a. bei meinem Patienten  der Patient hatte >100 Naevi, heller Hauttyp, blaue Augen, …
Prüfungsstoff 2.Tag:
- 1.Bild: Psoriasis mit Erythrodermie
- 2. Bild: Psoriasis punctata
- 3. Bild: Chronisch discoider Lupus erythematodes
- 4. Bild: Subakut kutaner Lupus erythematodes
Bei allen Bildern wollte er vor allem die Diagnose hören. Ich habe immer den Hautbefund beschrieben und dann die Diagnose gesagt. Therapie oder ähnliches wollte er nicht im Detail wissen. Man darf aber auch Fragen zur Anamnese stellen, wenn man nicht sofort die Lösung parat hat.
Spezielle Prüfungsthemen: Prof. Schön prüft vor allem am zweiten Tag die Themen, wie sie schon in anderen Protokollen genannt wurden. Bei uns kamen eigentlich keine neuen Themen bzw. Bilder dazu. Ab und an fragt er gerne immunologisch, wie bei mir beim Zoster. Aber auch die Immunologie der Psoriasis hat es ihm angetan.
Tipps und Tricks: Prof. Schön ist wirklich ein sehr angenehmer Prüfer. Hilfreich ist sehr, dass er der ganzen Situation etwas Ruhe verleiht. Ich war super aufgeregt am ersten Tag. Aber er hat immer versucht, einen zu beruhigen. Wenn man nicht weiter weiß, ist er echt hilfsbereit. Für den zweiten Tag ist es sehr hilfreich, sich in der Vorbereitung viele Bilder anzuschauen (mit einem großen Augenmerk auf die bereits gefragten Themen) und das Beschreiben zu üben.
Man darf sich in der Prüfung nicht davon irritieren lassen, dass er eigentlich wirklich nur die Diagnose bei den Bildern hören will. Man denkt dann schon schnell „war das jetzt alles?“. Aber das ist dann schon richtig ;)





























Prüfungsprotokoll Prof. Andreas
Innere Medizin F2016
Note: 1
Vorbereitung und Bücher: Amboss Lernkarten
MediLearn Skripte
Prüfungsstoff 1. Tag:
- Untersuchung Abdomen  Inspektion, Auskultation, Palpation, Perkussion, wichtig waren die verschiedenen Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Lebergröße: 1. Palpation 2. Auskratzen 3. Perkussion
- Aufzählen der Leberhautzeichen, hier waren ihm die Spider naevi am wichtigsten
- Kurzer fiktiver Fall: Patient mit Sklerenikterus
o Normalwert für Bilirubin, ab wann Sklerenikterus, ab wann Hautikterus?
o Welche Ursachen? Prä-, post- und hepatisch
- Halslymphknoten untersuchen
o Malignitätszeichen
- Wofür spricht ein vergrößerter supraklavikulärer LK links?
o Ich habe ihm die Virchowdrüse genannt und meinte, dass es ein Zeichen für ein Magenkarzinom sein kann. Fand er falsch. Als „Tipp“ meinte er dann, ich solle an das häufigste Karzinom des Mannes denken. Meine Antwort war daraufhin das Prostatakarzinom. Hat er aber nicht so gesehen und meinte, das häufigste Karzinom des Mannes sei das Lungenkarzinom und da wäre die Virchow-Drüse tastbar.
Fazit: Manchmal ist das Lehrbuchwissen laut den Prüfern einfach komplett falsch. Muss man dann so hinnehmen und weitermachen. Ich glaube, protestieren bringt dann nicht so viel ;)
Prüfungsstoff 2. Tag:
Jeder von uns bekam ein EKG, ein Röntgenbild vom Thorax und eine Spirometriekurve bzw. eine BGA
- EKG: Inkompletter Rechtsschenkelblock
- Röntgen: Komplette Atelektase links, Grund: Verlegung des linken Hauptbronchus
- BGA: partielle respiratorische Insuffizienz; dann noch eine BGA nach 02-Gabe mit Normalisierung der Werte (es gab nur die gemessenen Werte, die Normalwerte musste man selbst wissen)
- Was wissen Sie zum Diabetes mellitus?
o HbA1c- und Glukosewerte
o Wann Glukosetoleranztest
o Kurz Therapie: also erst Ernährung und Bewegung, dann medikamentös, als letzte Stufe Insulin
o Orale Antidiabetika: welche kennen Sie? Kurz das Wirkprinzip erläutern. Hatte mich echt auf alle Sorten vorbereitet, Metformin und Sulfonylharnstoffe waren aber schon ausreichend. Wichtig waren ihm die Nebenwirkungen der beiden Stoffe. Metformin: Ketoazidose (wann tritt diese auf? –> Stresssituationen wie Operation), Sulfonylharnstoffe: Gewichtszunahme (seeeeehr wichtig, findet der Patient nämlich richtig blöd)
o Granulomatose mit Polyangiitis: was ist das? Symptome? Labor: cANCA positiv, Therapie: Remissionsinduktion und danach Erhaltungstherapie

Tipps und Tricks: In der Vorstellung wirkte Prof. Andreas auf uns ziemlich streng. Auf die Frage, welches so die wichtigsten Gebiete für ihn seien, antwortete er: Alles. Natürlich sei er Kardiologe und Pneumonologe, aber alles andere sei ja auch total wichtig. Wir hatten damit gerechnet, aber wie er uns das sagte, schockte uns schon. Es sei nämlich peinlich, wenn man zum Thema Leukämie nicht viel sagen könnte und wenn man in der klinischen Untersuchung nicht alle erdenklichen Test vorführen könne… Und dann fing er im Vorgespräch auch noch an, uns fachliche Fragen zu stellen. Diese waren aber so unverständlich, dass wir die Antworten nicht wussten. Das besserte unsere Stimmung natürlich keinen Deut und wir hatten uns danach gewünscht, kein Vorstellungsgespräch geführt zu haben.
Aber: In der Prüfung war Prof. Andreas wirklich sehr nett und wollte vor allem, dass man anständig untersuchen kann und Ahnung von den Basics der einzelnen Themen hat. Richtig spezielle Fragen kamen eigentlich gar nicht. Man hat die Gelegenheit, viel selbst zu erzählen.
Beim EKG war vor allem das Erkennen der Diagnose wichtig, man konnte sich aber gut in kleinen Schritten ranarbeiten.
Man darf sich nicht verängstigen lassen, wie das Vorgespräch läuft! So schrecklich einem dies vorkommt, so nett ist dann die Prüfungssituation.



















Prüfungsprotokoll Prof. Rustemeyer
Chirurgie / MKG
Note: 1
Vorbereitung und Bücher: Aufzeichnungen aus Vorgespräch
„MKG“ von N.Schwenzer/M.Ehrenfeld, 2010
Prüfungsstoff 1. Tag:
- Untersuchung der Halslymphknoten,v.a. in Bezug auf Malignität: Hatte ich in Innere schon, hatte er sich aber auch als Frage überlegt. Ich habe total stumpf nochmal das gleiche erzählt.
Weiteres Vorgehen nach klin.Untersuchung: Sono, CT, Probenentnahme
- Größe der Gl.submandibularis bestimmen: hier ist das bimanuelle Tasten wichtig! Also enoral und von außen gleichzeitig
Prüfungsstoff 2. Tag:
- Unterkieferfraktur: wo kann überall Bruch verlaufen? Frakturzeichen? Versorgung? Operativ: 2 Platten aus Titan. Warum 2? Dann wurde er sehr physikalisch mit Druck- und Zugkräften etc. Konnte ich nicht gut erklären und dann hat er mir das alles vorgemacht und ich habe ihm dann einfach zugestimmt ;)
welche Bildgebung? Orthopantomogramm: Schwierigkeit bei Brüchen im Korpusbereich: Überlagerung der HWS, dann CT durchführen. Manchmal ist auch wohl eine Szintigrafie angezeigt.
- Kindliche Frakturen: Besonderheiten wie Verletzung der Epiphysenregion mit Wachstumsstörungen als Folge
Tipps und Tricks: Prof. Rustemeyer ist wirklich sehr nett. Im Vorgespräch hat er uns erzählt, dass er nur MKG fragen wird und er natürlich wisse, dass wir das nie im Studium hatten. An sich sagte er, dass er Frakturen und evtl. Tumoren abfragt. Er hat sich lange mit uns unterhalten und uns viele Dinge zur Frakturversorgung erklärt. Also haben wir uns darauf verlassen, dass er nur Dinge fragt, die er uns vorher erzählt hatte.
Im Großen und Ganzen war das auch der Fall. Nur dann hat er doch an vielen Stellen Fragen gestellt, mit denen wir nicht gerechnet hatten (z.B. die Frakturen bei Kindern). An sich denkt man dann „oh Gott, darauf bin ich gar nicht vorbereitet“. Die Fragen kann man dann aber doch mit allgemeinem Wissen zu Frakturen beantworten. Was dabei geholfen hat, war immer das laute Denken. So kam man auch schnell zu Hilfestellungen vom Prüfer.








Protokoll PD Meyer
HNO F2016
Note: 1
Vorbereitung und Bücher: Kurzlehrbuch HNO, Thieme Verlag
Prüfungsstoff 1. Tag:
- Patient mit Zoster: Was wäre eine Komplikation, wenn der Zoster im Gesichtsbereich wäre?  Fazialisparese, wird in diesem Zusammenhang als Ramsay-Hunt-Syndrom bezeichnet
- Fazialisparese: Klin. Untersuchung vorführen, Abgänge im Gesicht mit dazugehörigem Ausfall benennen (Tränendrüse, Stapediusreflex, Chorda tympani, …)
- Stimmgabelversuch nach Rinne und Weber vorführen
Prüfungsstoff 2. Tag:
- Fall: Älterer Herr mit Schwindel
- Was noch in Anamnese fragen? Art des Schwindels, wann Auftreten, vegetative Symptomatik, weitere Symptome wie: Hörminderung, Tinnitus?
- Verdachtsdiagnose: Morbus Menière: Symptomtrias? Pathogenese?
- Therapie?
- Kann der Patient noch Auto fahren? Nein, das muss auf jeden Fall vorher behandelt werden. Als Ultima ratio wird das Vestibularorgan mit ototoxischen Medikamenten ausgeschaltet
- Ototoxische Medikamente: z.B. Gentamicin
Tipps und Tricks: In der Vorstellung sagte uns Dr. Meyer, dass wir am besten das Kurzlehrbuch von Thieme lesen sollten. Kapitel wie Phoniatrie und Schilddrüse strich er raus. Ansonsten sollten wir uns aber sehr gut vorbereiten und am besten alles aus diesem Buch wissen. Sein Lieblingssatz war: HNO-Wissen braucht man immer in der allgemeinärztlichen Praxis! Auch sollten wir uns sehr gut auf die klinische Untersuchung vorbereiten. Für eine gute Note müsse man schon alle Fragen beantworten können. Kam uns alles ziemlich viel vor, dafür, dass HNO unser zugelostes Fach war.
In der Prüfung war Dr.Meyer aber sehr nett und hilfsbereit. Seine Fragen waren schon teilweise sehr detailliert, aber an sich war alles machbar. Vor schwierigen Fragen kündigte er diese auch an und sagte oft, es sei nicht schlimm, dies nicht zu wissen. Für die klinische Untersuchung gab er immer vor, was er gerne untersucht haben will („Untersuchen Sie bitte, ob bei dem Patienten eine Hörminderung vorliegt“). Er hatte einen großen Kasten dabei mit all möglichem Untersuchungsmaterial und man sollte sich selbstständig das am besten geeignetste Gerät aussuchen und vorführen. In diesem Kasten ist wirklich alles drin! Vom Spatel bis zum Laryngoskop. Er hat auch eine Stirnlampe dabei. Die nimmt er gerne. Macht nichts, wenn man diese noch nie aufgesetzt hat, er hilft einem dabei.

Die Prüfung mit diesen vier Prüfern war wirklich angenehm. Vorher hatten wir wirklich Bammel, vor allem vor HNO. Aber alle waren sehr nett und hilfsbereit. Wenn man totalen Schwachsinn erzählt hat, war es auch manchmal ziemlich witzig. Keiner hat einem dafür den Kopf abgerissen ;) Obwohl uns in der MKG viele Fragen doch sehr überraschten und wir alle ziemlich improvisieren mussten, lief es gut und Prof. Rustemeyer war wohl trotzdem zufrieden. Er hatte uns auch am ersten Prüfungstag schon zwischendurch aufmunternde Worte zukommen lassen ;) Die Bewertung am Ende war viel besser als wir erwartet hatten und wie alle fühlten uns auf jeden Fall fair behandelt. Die einzelnen Fragen kamen uns gut ausgesucht und ausgewogen vor.