| Prüfer | : Prof. Jirikowski |
| Uni | : Jena |
| Fach | : Anatomie |
Das folgende Prüfungsprotokoll wurde von einem Studenten
bei uns in die Datenbank eingetragen:Fragen, Gewichtung, Tendenzen:1. Runde: Präparat Skelettmuskel (Fasern längs und quer geschnitten, keine Zellkerne zu sehen)- Hab mir viel dazu aufgeschrieben (Merkmale, Satellitenzellen, Endomysium etc.)... Letztendlich wollte er nur hören, was ich für ein Präparat hatte, wie ich drauf gekommen bin (Querstreifung).- Dann natürlich die Besonderheiten des Skelettmuskels (mehrere Muskelvorläuferzellen verschmolzen, dadurch mehrere Zellkerne)... Hierbei wollte er wissen, wie man so etwas nennt (Plasmodium - wusst‘ ich nicht, war aber nicht schlimm, hätt evtl. einen Bonuspunkt gegeben...) und wie man etwas nennt, wo sich Zellkerne teilen, aber keine neuen Tochterzellen entstehen: Synzytium (z. B. in der Plazenta... Synzytiotrophoblast).- Dann hat er mir ein Nervenfaserbündel eingestellt und wollte wissen, worum es sich handelt... ob es sich um motorische oder sensible Axone handelt (beides) und ob die Axone myelinisiert sind, wer für die Myelinisierung zuständig ist und wie das funktioniert.- Danach Schultergelenk: Er wollte den Gelenktyp wissen, Sicherung und als ich gesagt hab, dass es muskelgesichert ist, da wollte er die Muskeln hören (mit Ansatz, Ursprung): Hab ihm den Deltoideus genannt, Biceps (hierbei wollte er wissen, ob dieser auch den Humerus sichert - Ja, mit langer Sehne drückt er den Humerus bei Kontraktion ins Gelenk, daher Luxationen meist bei gestrecktem Arm)... Die Rotatorenmanschette mit Funktion der einzelnen Muskeln hab ich ihm noch gezeigt.- Dann fragte er, wer für die Anteversion zuständig ist... Hab ihm den Pectoralis maj., Deltoideus und Biceps genannt, er wollte auf den Serratus ant. hinaus (hab ich zum ersten Mal gehört, dass der dafür zuständig ist, im Prometheus steht was anderes) und seinen Gegenspieler für die Retroversion (Mm. rhomboidei - war für mich auch seltsam, aber nicht so schlimm, dass ich es nicht wusste).- Die Anderen: Lymphknoten; Niere; Canalis analis2. Runde: Mittelohr mit Modell- Er wollte Nachbarschaftsbeziehungen und dort anliegende Strukturen; Funktion als Impedanzwandler und Verstärker.- Gehörknöchelchenkette (nennen, zeigen, Branchialbogen, M. tensor tympani zeigen und ebenfalls Herkunft und Funktion, hab gleich noch den M. stapedius mit erklärt)- Was waren Gehörknöchelchen früher? Primäres Kiefergelenk, daher hören Krokodile mit dem Kiefer.- Entstehung äußerer Gehörgang- Trommelfell: Wie teilt man es in Quadranten ein; dann Mittelohrentzündung (Gut zu erkennen an Pars flaccida; Wo perforiert der Arzt und warum? Vorderer unterer Quadrant, da keine Verletzungsgefahr für wichtige Strukturen).- Was passiert bei Chorda tympani-Schädigung?- Die Anderen: Hypothalamus/Hypophyse/zirkumventrikuläre Organe; veg. Nervensystem/Head-Zonen; Aufbau Isokortex/mot. Homunkulus/PyramidenbahnBesonderheiten: Hat manchmal andere Meinungen als Bücher (s. 1. Runde: Anteversion, Retroversion), fragt viel Klinik (daher am besten immer gleich selbst Klinik einbringen, wenn es sich anbietet... das mag er sehr). Fragt weniger Details, sondern eher Zusammenhänge (will, dass man nachdenkt und nicht stur Anatomie auswendig lernt; bei manchen Sachen geht er dann schon mal ziemlich ins Detail, also trotzdem lernen, aber eben in Maßen!).Psychologie des Prüfers: Ich hätte keinen anderen Prüfer haben wollen!!! Total nett und freundlich, bleibt ruhig, auch wenn man etwas nicht weiß (in meiner Gruppe war eine nicht gut, da blieb er trotzdem ruhig und fair). Wenn etwas falsch ist, unterbricht er, wenn etwas richtig ist, nickt er. Hilft weiter. Immer ruhig und gelassen bleiben! Er versucht, mit Witzen aufzulockern und war ein extremer Ruhepol. Die Prüfung hat fast Spaß gemacht, da er sich wunderbar mit Dr. Zimmer und Dr. Schilling ergänzt hat und man hat sogar was gelernt, weil der Mann ein wandelndes Lexikon ist.Tipps zur Prüfungsvorbereitung: Themen der Altprotokolle müssen auf jeden Fall sitzen... Schaut euch hierbei seine spitzfindigen Fragen und Meinungen an (auch wenn’s in euren Büchern anders steht, man muss auch mal für den Prüfer lernen...)!!! Trotzdem auch die anderen Themen nicht vernachlässigen! Ganz wichtig: Besorgt euch die Neuroanatomie-Seminarmitschriften (Krönlein-Schema; bei den Hirnarterien fragt immer nach den Rr. perforantes der 3 großen Hirnarterien, die in keinem Lehrbuch stehen und was bei deren Läsion geschiet - Hab umfassende Mitschriften, falls ihr was braucht:
[email protected]. Ansonsten: Ich hab mit Prometheus, Randspalten Duale Reihe, teilweise Trepel, Seminarmitschriften und Altprotokollen gelernt... Achso: Natürlich Vorbereitung im Histo-Saal nicht vergessen!_____________________________________________________Mein Eindruck: leicht ...1...2...3 - 4...5...6... schwer (Schwierigkeit korreliert mit Vorbereitung)fair ...1...2...3...4...5...6... unfairMeine Noten: 2 (2, 4, 5) !!!VIEL ERFOLG!!!