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Blockpraktika - Große Unterschiede in Qualität und Lerneffekt

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Redaktion (MEDI-LEARN)

Sehen und Machen 

Auf einigen Stationen wirst du in den normalen Alltag eingebunden. Das bedeutet, dass du mit zur Visite gehst, Blut abnimmst, venöse Zugänge legst oder dich um Röntgenbefunde kümmerst. Du assistierst bei verschiedenen Untersuchungen oder Operationen, nimmst Patienten auf und kannst den Anästhesisten über die Schulter schauen. Das variiert sicher auch, je nachdem, in welchem Semester du dich gerade befindest. Viele Studenten wünschen sich, dass sie länger auf einer Station bleiben könnten, um nicht täglich „die Neuen“ zu sein und vom anwesenden Personal lediglich toleriert zu werden.

Sei aktiv 

Du kannst nur selten beeinflussen, auf welcher Station du landest und wie motiviert die Ärzte dort sind, dir etwas beizubringen. Ein Teil des Lerneffektes hängt aber auch von dir selber ab: Du kannst dich auf den Gang stellen und warten, dass dir etwas erklärt wird. Oder du fragst konkret nach, was du noch einmal sehen oder üben möchtest, löcherst den zuständigen Arzt mit Fragen und nutzt jede Chance zum Patientenkontakt. Die Ärzte wissen oft nicht, welche Grundlagen du schon hast, was du bereits gesehen hast und was für dich interessant ist. Sie wollen dich nicht langweilen. Wenn du eine konkrete Frage hast, beantworten sie sie in der Regel gern und freuen sich über dein Interesse. Sei ruhig ein bisschen nervig und nimm alles mit, was sich dir an Praxis bietet. Sonst kann es sein, dass du bei den wochenlangen Blockpraktika nicht viel lernst.

Kein Prüfungsstress 

Für jedes der fünf Blockpraktika gibt es am Ende eine Note, denn sie gelten als eigenständiges „Fach“ – für jedes gibt es einen Schein. Wie diese zustande kommt, ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Mal fließen das allgemeine Auftreten während des Praktikums oder mehrere mündliche Prüfungen in die Note ein. Anderswo eine Gesprächsrunde oder ein kleines OSCE (Objective Structured Clinical Examination). Manchmal gibt es nur eine Prüfung pro Blockpraktikum, manchmal setzt sich die Endnote aus mehreren Einzelnoten zusammen. In jedem Fall gibt es ein Heft oder einen Zettel, auf dem du dir die Anwesenheit bestätigen lassen musst. Und zwar mit Stempel und Unterschrift von der Station.

 

Alles in allem kannst du die Blockpraktika also – persönliches Engagement vorausgesetzt – als einen sinnvollen Abschnitt des klinischen Studiums sehen, in dem du praktische Erfahrungen in wichtigen Fächern sammeln kannst.

unser Tipp

Eine OSCE (Obejective Structural Clinical Examination) ist ein moderner Typ einer praktischen Prüfung, der in den medizinischen Studiengängen immer beliebter wird. Bereits 1975 erstmalig in Schottland eingeführt, werden OSCEs an immer mehr deutschen Universitäten durchgeführt. Statt nur theoretischem Wissen, welches meistens in Form von Multiple-Choice-Klausuren abgefragt wird, geht es bei den OSCEs darum, die praktischen Fähigkeiten mitzuprüfen, insbesondere der Kontakt und Umgang mit Patienten für den späteren Klinikalltag spielt dabei eine wichtige Rolle. Egal ob Anamnese, das Legen eines intravenösen Zugangs oder Patientenmanagement - es gibt ein sehr großes Spektrum an Prüfungsthemen, die aufgrund ihrer Wichtigkeit auch praktisch geprüft werden. Als Student hast Du während einer OSCE in der Regel an mehreren "Stationen" verschiedene Aufgaben in einem vorgelegten Zeitraum zu erfüllen. Die Beurteilung deiner Leistungen erfolgt dann meist durch Ärzte, die eine Checkliste mit klar definierten Bewertungsvorgaben haben.
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