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Das 3. Staatsexamen

Kleines Wie - Wo - Was zur letzten Prüfung im Medizinstudium

Redaktion Medi-Learn.net

Das Schöne am 3. Staatsexamen ist: es ist die letzte große und die letzte Prüfung überhaupt nach einem langen, prüfungsreichen und nicht immer streßfreien Medizinstudium. Nachdem man das dritte Staatsexamen hinter sich hat, bekommt man seine Approbations bzw. seine Teilapprobation.
An dieser Stelle haben wir für euch einen Artikel mit einigen wesentlichen Informationen zum grundsätzlichen Ablauf des 3. Staatsexamens nach Ende des praktischen Jahres zusammengestellt. Wichtig zu beachten ist, dass das dritte Staatsexamen ein "Auslaufmodell" ist. Nach neuer AO wird es diese Examen bald nicht mehr geben.

Was gibt es zu beachten?

Die Note, die ihr im 3. Staatsexamen erhaltet, zählt 1/3 der Gesamtnote der Ärztlichen Prüfung. Die Fächer, in denen ihr geprüft werdet, entsprechend denjenigen der PJ-Tertiale (also Innere, Chirurgie und 3. Wahlfach) und dem 4. Wahlfach. Der Fächerkatalog für die Wahlfächer variiert von Uni zu Uni, so dass wir an dieser Stelle keine generellen Empfehlungen geben möchten.
Strategisch günstig kann es jedoch sein, sich in den zusätzlichen Wahlfächern nicht auch noch dicke Brocken - z.B. Neurologie - herauszufischen, sondern eher auf kleinere, lernsparsamere Varianten, wie Urologie oder Anästhesie, zurückzugreifen. Wer natürlich schon im oder vor dem PJ weiß, dass er später Neurologe werden möchte, dem wird auch ein vermeintlich lernintensives Fach als 3. oder 4. Wahlfach nicht abschrecken. Für die Mehrheit der Studenten dürfte jedoch gelten, dass man gerade bei 3. und 4. Wahlfach auch ruhig einmal nach Lehrbuchdicke auswählen sollte, denn schließlich sind die Lehrbücher in Innerer und Chirurgie ohnehin schon dick genug, so daß man sich mit den Wahlfächern nicht noch unnötig zusätzlichen Ballast in Form von seitenstarken Lehrbüchern antun sollte.
Die meisten Studenten sparen sich den Urlaub während des PJ für die Lernzeit beim 3. Stex auf und aus den Erfahrungen wissen wir, dass diese Zeit auch vollkommen ausreichend ist, zumal die Termine von Uni zu Uni variieren und man nach dem letzten Tag PJ noch genügend Zeit hat zu lernen. Hier müsstet ihr euch bei den zuständigen Studiendekanaten/-sekretariaten informieren, da dies von Uni zu Uni unterschiedlich ist und wir hier verständlicherweise keine allgmeinverbindlichen Angaben machen möchten.

Wie komme ich an Infos über die Prüfung? Welche Themen erwarten mich?

Das 3. Staatsexamen ist eine rein mündlich-praktische Prüfung. Ihr dürft also - wenn ihr die MC-Fragen immer gehasst habt - schon mal vorher einen Freudensprung machen. Man kann pro Kandidat mit Pausen rund 1,5 bis 2 h Prüfungszeit insgesamt rechnen, was das mündliche Prüfungsgespäch angeht. Wie für jede mündliche Prüfung, so gilt auch für die mehrstündige PJ-Prüfung: Prüfungsprotokolle sind das non-plus-ultra, da dies eine rein mündliche Prüfung OHNE MC-Fragen ist und man von den Erfahrungen ehemaliger Kandidaten beim selben Prüfer enorm profitieren kann. Wir bieten im Bereich der Pruefungsprotokolle zahlreiche "Erlebnisberichte" von Studenten bundesweit, die euch behilflich sein können.
Die Prüfungsinhalte sind also stark von den jeweiligen Prüfern, ihren Themenvorlieben und der von ihnen an den Tag gelegten prüfungsart abhängig. Wertvollste Quelle - neben den Prüfungsprotokollen - von direkten und hilfreichen Informationen sind also junge Assistenzärzte, die das PJ bei Euch an der Uni/Lehrkrankenhaus absolviert haben und über ihre Erfahrungen mit den Prüfern berichten können.

Welche Themen erwarten mich?

Eine genaue Angabe kann natürlich nicht gemacht werden, doch gerade für das 3. Staatsexamen gilt: Häufiges ist häufig! Da die Prüfer ihre Kandidaten unmittelbar in die praktische ärztliche Tätigkeit entlassen, dürft ihr in der Regel erwarten, mit Themen konfrontiert zu werden, die auch im klinischen Alltag häufiger anzutreffen sind. Außerdem ist das auch für den Prüfer, der sich ja auch vorbereiten und einen Patienten auswählen muss, 'arbeitsökonomischer'.

Gelauscht (Foren)

PJ
Es ist also wahrscheinlicher, dass ihr in Innerer Medizin zur Koronaren Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz als zum Vorhofmyxom, abgefahrenen Störungen des Reizleitungssystems oder seltenen Virusinfektionen am Myokard befragt werdet. Das Gute am 3. Stex ist, dass ihr in den vorangegangenen Jahren diese wichtigen Erkrankungen in den einzelnen Fächern zum Teil mehrfach behandelt habt, so dass man auch mit einem Grundstock an Wissen gut weiterkommt.

Was hilft am noch zur Motivation?

Das 3. Stex ist eine mündliche Prüfung ohne MC-Fragen. Trotz der Tatsache, dass nicht jeder Prüfer zu den gemütlichen Prüfungscharakteren gehört, ist es in einer mündlichen Prüfung leichter, auf Fragen auch bei Lücken zu reagieren in der Art wie: "Können Sie die Frage noch einmal anders formulieren?" oder "Können Sie mir eine kleine Starthilfe geben, im Moment habe ich einen kleinen Blackout und komme nicht in Gang.". Wenn ihr dennoch nicht weiterkommt, gebt dies zu und bittet um die nächste Frage. Es hat keinen Sinn, hier mit Worthülsen und Phrasen, die mit dem Thema nichts zu tun haben, dem Prüfer doch nur zu zeigen, dass man eigentlich vom Thema keine Ahnung hat. Oftmals werdet ihr ausführlich am Patieten geprüft und erhaltet vorher Einblick in die Akte. Ihr habt meist ausreichend Zeit, euch mit der Krankenakte und dem Krankheitsverlauf der Person zu beschäftigen, so daß ihr oftmals - je nach Prüfer jedoch nicht generell - noch in Lehrbüchern nachschlagen könnt. Und die beste Motivation ist - nach wie vor: ihr habt 6 Jahre Eures Studiums hinter Euch, habt zahlreiche kleinere und größere Prüfungen bestanden, vor denen ihr manches Mal die größte Angst hattet, die sich nachher als unbegründet herausstellte: da kann Euch die letzte Prüfung nicht mehr allzuviel anhaben. Wenige Tage oder Wochen noch, und ihr steht am Ziel Eurer Träume: Arzt sein. Denkt daran, wenn ihr zwischendurch mal unter Lernblockaden leidet und nicht weiterkommt.