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Mein Arbeitsalltag als Anästhesist

Interview mit Dr. Eberle

MediClin

Meine Entscheidung Anästhesist und Intensivmediziner zu werden, sehe ich sehr positiv. Wir stehen vielleicht in der öffentlichen Wahrnehmung nicht immer in der ersten Reihe, aber die Patienten und unsere ärztlichen Kollegen wissen die Wertigkeit eines guten Narkosearztes, Intensivmediziners, Notfallmediziners oder Schmerztherapeuten zu schätzen. Unser Fachgebiet ist so vielseitig, dass sich sehr viele von uns auf bestimmte klinische Schwerpunkte konzentrieren. Ich habe mich nach meiner Facharztausbildung besonders für die Intensivmedizin und die Kardioanästhesie interessiert.

Interdisziplinäre Teamarbeit mit Köpfchen
Die tägliche Arbeit wird dann anspruchsvoll und spannend, wenn wir über unser eigenes Fachgebiet hinaus genau verstehen, was die operativen oder interventionell tätigen Kollegen machen, wenn wir die Indikationen, Prozeduren und deren mögliche Komplikationen im Detail kennen. Wir arbeiten mit „Köpfchen“, wenn es um das Verständnis pathophysiologischer Zusammenhänge und deren Therapie geht.

Manchmal lebensrettend: Das geschickte Händchen
Wir brauchen ein „Händchen“, weil manuelles Geschick immer hilfreich, in manchen Situationen lebensrettend sein kann. Gerade im herzchirurgischen Bereich sind wir wichtig für das Team, denn nur gemeinsam mit den Chirurgen, Kardiologen und den Kardiotechnikern können für jeden Patienten die richtigen Strategien (minimal-invasive Herzklappenoperationen, Operationen am schlagenden Herzen, Implantation kathetergestützter Herzklappen, Einführung miniaturisierter Herz-Lungen-Maschinen) erfolgreich implementiert und umgesetzt werden.

Volle Verantwortung für das Patientenleben übernehmen
Anästhesisten sind verantwortlich für die Überwachung und die Aufrechterhaltung aller Vitalfunktionen unserer Patienten. Die Therapie schwerstkranker Patienten beginnt schon im OP mit der Einleitung der Narkose, anschließend werden die Patienten auf unserer Intensivtherapiestation versorgt. Wir etablieren invasive Monitorverfahren, punktieren große Venen, kleine Arterien oder seröse Pleuraergüsse. Wir beherrschen schwierige Atemwege, oder führen Punktionstracheotomien und transösophageale Echokardiographien durch. Wir regulieren die Temperatur, den Blutzucker und den Elektrolythaushalt unserer Patienten. Wir sind vertraut mit einer Vielzahl von Medikamenten, mit Infusions- und Ernährungslösungen, mit Beatmungsgeräten oder mit Nierenersatzverfahren. Wir kümmern uns um infektiologische, hygienische, transfusionsmedizinische, rechtliche und ethische Fragestellungen. Wir organisieren den OP-Ablauf.

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Anästhesisten haben Zeit für Gespräche mit Patienten
Ich habe entgegen den üblichen Annahmen sehr häufig die Möglichkeit mit Patienten oder deren Angehörigen zu sprechen. Vor einem operativen Eingriff kann ein einfühlsames Aufklärungsgespräch besser Ängste abbauen und delirante Syndrome vermeiden als so manches Medikament. Nach dem Eingriff versuchen wir mit einer strukturierten postanästhesiologischen Visite von unseren Patienten Rückmeldungen zu bekommen. Was war unangenehm, hatten Sie Schmerzen, was ist das erste, woran Sie sich nach der Narkose erinnern können? Und wenn Patienten intensivtherapeutisch betreut werden ist die Kommunikation mit den Patienten, den Angehörigen, den Pflegenden oder den Physiotherapeuten von zentraler Bedeutung. Wir sind die Experten in Sachen Patientensicherheit. Wir sind Kommunikatoren und Lotsen für unsere Patienten.

Anästhesie? Mein ganz persönliches Fazit
Ich bin gerne Anästhesist, und guten Kaffee trinke ich auch, schwarz und ohne Zucker!

Dr. Eberle: „Ich bin aufgewachsen im schönen Wangen im Allgäu. Es heißt „in Wangen bleibt man hangen“, für mich trifft das nicht zu. Nach meinem Studium in Tübingen und Dublin habe ich meine Fachartzausbildung absolviert und meine intensivmedizinische und notfallmedizinische Zusatzqualifikation an der Tübinger Universitätsklinik erworben. Im Jahr 2001 bin ich als Oberarzt für 6 Jahre ins Deutsche Herzzentrum Berlin gewechselt. Seit 2007 bin ich Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im MediClin Herzzentrum Coswig. einer kleinen Stadt an der Elbe in Sachsen-Anhalt. Meine Familie freut sich mit mir, wenn wir einige Tage im Jahr in meiner alten Heimat verbringen. Aber auch unsere neue Heimat ist uns schon sehr ans Herz gewachsen.“