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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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Muriel
01.12.2018, 13:39
Meine Lieblingssgeschichte: Weihnachtsgruppe und Silvestergruppe, wie ja meist üblich. Dort dann ausgelost, wer in den entsprechenden Gruppen wann Dienst macht. In der Weihnachtsgruppe immer zwei Dienste pro Person, eine hat Glück und kommt mit nur einem davon, der liegt zudem am 27.12., alle drei Feiertage komplett frei, sowie die Silvestergruppentage natürlich auch. Jeder würde nur denken: "Bingo, Jackpot!" Anders diese Person: "Das ist total fies! Am 28. beginnt die Silvestergruppe, d.h. ich muss ja in beiden Gruppen Dienst machen, weil mein Dienst vom 27. in den 28. reingeht. Immer auf die Neuen"

Krötino
01.12.2018, 18:19
Und gerade DAS ist bei weitem nicht jedem klar! Das hält sich mitunter bis in die Assistentenzeit. Manchmal möchte man einfach nur schreiend im Kreis rennen angesichts der Erwartungen der frischen Absolventen...

Angesicht der Erwartung die der ein oder andere Assistenzarzt mir als Pjler schon entgegen gebracht hat wollte ich auch schon schreiend im Kreis laufen. Und jetzt?

Ich bin gerne bereit für gute Lehre mich auch extra reinzuhängen.. Aber es gibt auch wirklich welche die denken man ist ihr persönlicher Assistent. Nö. Ich bin unbezahlt, ich bin eigentlich da was zu lernen.. Klar leiste ich auch Hilfstätigkeiten, nehme Blut ab, lege Nadeln.. Aber jeden Scheiß muss ich mir nicht gefallen lassen...

xyl15
01.12.2018, 21:31
Nur mal interessehalber: was versteht ihr unter "jeden Schweiß" den ihr nicht machen würdet? ICh bin da glaube ich ziemlich gutmütig.

nie
01.12.2018, 21:38
Das interessiert mich auch mal.

Von mir erwartet aber nie jemand, dass ich irgendeinen „Scheiß“ mache...

Hab aber auch Mit-Pjler die gerne mal anfangen zu putzen oder irgendwelche Botengänge erledigen, die jeder Pflegepraktikant machen kann. Das machen die aber aus eigenem Antrieb und nicht weil es jemand verlangt. Genauso wie Blut abnehmen obwohl es einen Blutabnahmedienst gibt. Und dann das Blut noch selbst ins Labor bringen. Das mache ich halt nicht. Zumal der BE-Dienst seinen Job zuverlässig erledigt.

Aber das ist wirklich selbstgewähltes Schicksal :-nix

Krötino
01.12.2018, 22:10
Gibt in meinen jetzigen Tertial genau einen Assistenzarzt der mit Vorliebe Dinge abzieht wie Essen geht um uns Pjler (die noch nicht gegessen haben) dann 10 Minuten bevor die Kantine schließt anruft wegen einer Nadel für Chemo, die er vergessen hat(!) legen zu lassen... Weil die Pflege drängelt.. Dinge die ich nicht mit nur machen lasse. Anschiss war sagenhaft. Sowas geht nicht finde ich.

davo
02.12.2018, 06:25
Solche Auswüche sind IMHO einfach das Ergebnis einer schlechten Abteilungskultur, und von Medizinern die sich alles gefallen lassen. Da muss man beinhart schlechte Bewertungen hinterlassen, solange bis sich kein PJler und, noch viel wichtiger, kein Assistenzarzt mehr dorthin verirrt. Denn erst dann wird man anfangen umzudenken. Vote with your feet.

Und wenn es ein isoliertes Problem mit einer einzigen Person ist, wie bei dir, Krötino, dann wäre es wahrscheinlich sinnvoll, das mal mit den Oberärzten zu besprechen. Die bekommen ja oft gar nicht mit, was sich im Stationsalltag so abspielt.

In meiner Abteilung ist das zum Glück komplett anders. Ich bin nicht da, um irgendjemandem seine Arbeit abzunehmen oder um im Rahmen von Lohndumping eine reguläre Vollzeitkraft zu ersetzen, sondern um was zu lernen. Und bei absolut jedem, vom PJler bis zum Oberarzt, wird darauf geschaut dass man in Ruhe essen gehen kann - da wird man immer wieder mal gefragt ob man schon essen war, ob man jetzt essen gehen möchte, usw. Und natürlich hilft man einander auch gegenseitig - der Ambulanzschwester, die mir beim Zugang legen schon mal unaufgefordert alles gebracht hat, reiche ich natürlich auch gerne unaufgefordert etwas an, um ihr einen Weg zu sparen. Die exzellenten Bewertungen meiner Abteilung haben sich also bisher bewahrheitet.

Bin schon gespannt ob es in der Unfallchirurgie und der Inneren auch so gut wird. Ich wünsch euch einen schönen Sonntag! :-top

Krötino
02.12.2018, 06:42
Die Extrem-Auswüchse halten sich in Grenzen.. Bzw der Oa ist auch nicht zugänglich. Und klar ist das schlechte Kultur. Ich umschipper das indem ich schaue so wenig wie möglich für diesen AA zu erledigen, während ich jedem anderem Aufgaben abnehme, weil ich da auch was zurück bekomme. (im übrigen habe nicht nur ich diese schlechte Meinung über diesen AA, die herrscht ziemlich einig unter den Pjlern)

Ich wollte euch nur ein Beispiel geben was für mich "jeder Scheiß" ist, den man jetzt wirklich nicht mitmachen braucht... Auch wenn es Anpfiff gibt.

davo
02.12.2018, 06:46
Ich umschipper das indem ich schaue so wenig wie möglich für diesen AA zu erledigen, während ich jedem anderem Aufgaben abnehme, weil ich da auch was zurück bekomme.

Klingt nach einem vernünftigen Ansatz :-)) :-top

Tarwah
04.12.2018, 15:22
gelöscht

elastic
04.12.2018, 20:10
Chefarzt fragen? :-wow

Differenzialdiagnose
06.12.2018, 16:24
Ist es bei Euch eigentlich auch so, dass Ihr echt wenig machen dürft?
Bin in der Chirurgie und die praktischen Tätigkeiten halten sich hier absolut in Grenzen. Die meisten Sachen machen die Ärzte auf Station und die Oberärzte im OP selbst.
Inkl. wirklich fast bis zum Verband.

Gesocks
06.12.2018, 16:50
Auch wenn du aktiv nachfragst?

Und: Taktisches Lügen. Auf "Schonmal gemacht?" kann ruhig ein beherztes "Ja" folgen, wenn du den Eingriff prinzipiell beherrschst und häufig genug gesehen hast. Deine erste Hautnaht war oder wird zum Beispiel ohnehin genauso beschissen und vor allem langwierig wie die nächsten paar, aber für die Ausbilder ist die Schwelle, etwas zum ersten Mal machen lassen zu sollen, unverhältnismäßig viel höher.

elastic
06.12.2018, 17:13
Ist es bei Euch eigentlich auch so, dass Ihr echt wenig machen dürft?
Bin in der Chirurgie und die praktischen Tätigkeiten halten sich hier absolut in Grenzen. Die meisten Sachen machen die Ärzte auf Station und die Oberärzte im OP selbst.
Inkl. wirklich fast bis zum Verband.

ebenso hier. Verbandswechsel darf ich machen.

Differenzialdiagnose
06.12.2018, 18:07
Auch wenn du aktiv nachfragst?

Und: Taktisches Lügen. Auf "Schonmal gemacht?" kann ruhig ein beherztes "Ja" folgen, wenn du den Eingriff prinzipiell beherrschst und häufig genug gesehen hast. Deine erste Hautnaht war oder wird zum Beispiel ohnehin genauso beschissen und vor allem langwierig wie die nächsten paar, aber für die Ausbilder ist die Schwelle, etwas zum ersten Mal machen lassen zu sollen, unverhältnismäßig viel höher.

Ja. Selbst auf Nachfrage. Selbst unter der Angabe Chirurgie später machen zu wollen.

Verbände darf ich machen, Drainage ziehen.
Aber das ist ja dann alles nicht mehr im OP sondern auf Station.

xyl15
06.12.2018, 19:21
Ist es bei Euch eigentlich auch so, dass Ihr echt wenig machen dürft?
Bin in der Chirurgie und die praktischen Tätigkeiten halten sich hier absolut in Grenzen. Die meisten Sachen machen die Ärzte auf Station und die Oberärzte im OP selbst.
Inkl. wirklich fast bis zum Verband.

Absolut! Aber da ich nie und nimmer etwas chirurgisches machen werde, versuche ich einfach, in etwas das mitzubekommen, was ich für die Prüfung brauche, und nehme es ansonsten gechillt. lese Sachen nach und mache großzügig Pause.

Da es eh die letzten Wochen sind, ist auch ziemlich die Luft und MOtivation raus, den Leuten hinterher zu laufen und sie zu löchern (zu DIngen, die mich im Grunde eh nicht so brennend interessieren).

Aber es beruhigt zu hören, dass das wohl häufiger vorkommt und nicht daran liegt, dass man mich für unfähig hält :-))

Heute habe ich wohl das SInnvollste der gesamten Zeit gemacht: den Examensleuten ihre Patientenakten aufgerufen und Befunde ausgedruckt.

Atya
06.12.2018, 19:46
Wie läuft das PJ bei euch Gruppe Stex H 18?
Wer macht gerade Chirurgie Tertial? Würde mich mal interessieren, was ihr alles so machen dürftet? :)

nie
06.12.2018, 19:58
Ist es bei Euch eigentlich auch so, dass Ihr echt wenig machen dürft?
Bin in der Chirurgie und die praktischen Tätigkeiten halten sich hier absolut in Grenzen. Die meisten Sachen machen die Ärzte auf Station und die Oberärzte im OP selbst.
Inkl. wirklich fast bis zum Verband.

Was willst du denn gerne machen?

Ich mache eigentlich schon einiges in der Chirurgie, obwohl ich offen kommuniziert habe, dass ich kein chirurgisches Fach machen will. In der AC stand ich eigentlich den ganzen Tag am Tisch. Das war jetzt natürlich überwiegend Haken halten, Fäden abschneiden etc. Dabei wurde mir aber super viel erklärt. Hab allerdings auch getackert (Hautnähte machen die selten), Redons gelegt und einen Trokar "eingebracht". Und Pflaster auf Wunden geklebt. Teilweise stand ich bei laparoskopischen Hernien auch als 1. Assistent am Tisch und hab die Kamera geführt. Wenn ich mal nicht im OP war, hab ich auch mal Aufklärungen (unter Aufsicht) gemacht, Patienten in der Notaufname untersucht oder bei kleineren Eingriffen in der Ambulanz (Abszessentlastung o.ä.) assistiert.

Bei meinem kurzen Ausflug in die Gefäßchirurgie hab ich im OP wirklich viele Hautnähte gemacht, bei Lagern und Verbänden geholfen, teilweise Patienten für Portimplantationen vorbereitet und ein paar Varizen gezogen. Außerhalb der OPs hatte ich wenig bis gar nichts zutun (hin und wieder eine Aufnahme oder halt BEs) aber da hab ich mich dann halt immer im OP rumgedrückt und konnte eigentlich auch fast immer an den Tisch wenn ich da war.

In der UC bin ich meistens in der Notaufnahme. Kann eigentlich jeden Patienten mituntersuchen, der so kommt und mache leichte Fälle auch schonmal alleine mit Rücksprache. Also Anamnese, Untersuchung, Röntgen anmelden + befunden, Brief schreiben, weiteres Vorgehen besprechen. Wenns was zu nähen gibt, kann ich das meistens machen und ich durfte diese Woche auch ein OSG reponieren. Heute hab ich auch mal Fäden gezogen. In den OP gehe ich hier eigentlich selten (weil wenig Interesse, könnte jederzeit rein wenn ich wollte) und wenn, sinds meistens TEPs/Duoköpfe wo ich natürlich primär Hakenhalter bin. Aber zumindest das Tackern der Wunde ist dann wieder meine Aufgabe.

In allen chirurgischen Abteilungen ist es außerdem überlich, dass die Studenten, wenn sie im OP assistiert haben, den Patienten mit den in Aufwachraum begleiten. Verbände wechseln, Redons und Tackernadeln ziehen und Gipse sind hier Pflegeaufgabe aber wenn man nett fragt, kann man da auch mal was machen oder z.B. einen Tag beim Wundteam mitgehen.

Ist aber schon anders als in der Inneren. Da war ich fest auf einer Station und voll mit ins Team eingebunden. Ich hatte meine festen Aufgaben und war eigentlich den ganzen Tag beschäftigt. Wenn ich mal ein bisschen Leerlauf hatte, saß ich halt im Arztzimmer rum. Oder saß bei der Pflege und hab mit denen gequatscht. In der Chirurgie ist man halt so ein bisschen auf sich allein gestellt weil die Assistenten irgendwo zwischen Notaufnahme, Sprechstunde und OP verschwinden. Da bin ich auch nicht einer Station zugeteilt sondern halt einer Abteilung, die mehrere Stationen hat. Die betrete ich aber eigentlich nur für Visits, BEs und Viggos. Muss mir halt immer Beschäftigung suchen und bin nicht fest an bestimmte Assistenten "gebunden". In AC/GC war ich halt meistens im OP, in der UC drücke ich mich meistens in der Notaufnahme rum weil mich das am meisten interessiert. Aber wenn da dann halt nicht viel los ist, verbringe ich auch schon mal einen Tag mit rumsitzen, Kaffee trinken, Pause machen und quatschen. Lese dann meistens an der Computern in der Notaufnahme was nach damit der Tag nicht völlig unnütz war.

davo
06.12.2018, 20:03
Viel hab ich auch noch nicht gemacht. In knapp drei Wochen ACH bisher wahrscheinlich ein Dutzend Zugänge gelegt, ein Dutzend Mal Blut abgenommen, ein paar Mal assistiert, ein paar Mal die Hautnähte gemacht, ein paar Mal die Klammern entfernt, ein paar Stunden am Gastroskopie-Phantom geübt, ein paar Mal Anamnese und körperliche Untersuchung gemacht, usw.

Verständlicherweise wollen sie primär die Assistenzärzte operativ weiterbilden, und außerdem wollen sie (und das wäre auch schlimm wenn nicht :-))) wichtige Dinge wie Wundkontrollen natürlich auch jedes Mal selbst durchführen. Die Verbände macht hier ohnehin in der Regel die Pflege.

Allerdings bin ich immer bei der Frühbesprechung, beim Tumorboard und bei den Fortbildungen dabei, bin oft bei der Visite dabei, usw. - da lernt man ja auch einiges, und hat v.a. den Vorteil dass man die Patienten dann auch wirklich kennt, und die Verläufe recht gut verfolgen kann. Find ich auch recht lehrreich. Und in der Ambulanz hab ich jetzt, auf meinen eigenen Wunsch hin, zunehmends die Gelegenheit, Anamnese und körperliche Untersuchung selbst zu machen, und der Oberarzt sitzt daneben und schreibt mit, gibt mir Tipps, usw.

Wenn du mehr machen willst, dann würde ich diesen Wunsch einfach mal explizit äußern, fragen ob du mal dies oder das machen könntest, usw.

Differenzialdiagnose
06.12.2018, 20:56
Die beschriebenen Sachen durfte ich nicht machen.
Nicht mal klammern oder Hautnaht nähen.

Ob ich‘s auch mal dürfte hieß es nur „Ja, müssen wir mal gucken.“

AK92
07.12.2018, 10:47
Die beschriebenen Sachen durfte ich nicht machen.
Nicht mal klammern oder Hautnaht nähen.

Ob ich‘s auch mal dürfte hieß es nur „Ja, müssen wir mal gucken.“

in was für einem Haus bist du denn? Uni? peripher? Großstadt?