Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
Moorhühnchen
10.07.2008, 21:01
Na dann wünsch ich einen schönen letzten Tag bei den Kindern. :-)
So, leider ist es vorbei. Der letzte Tag war sehr schön und traurig - der Abschied von dem netten Team war wirklich nicht einfach. Außerdem kann ich nicht fassen, dass das PJ - und damit auch das Studium (jetzt kommen ja nur noch Paukerei und Examen) echt schon vorbei sind. Naja, morgen ist erstmal die ersten PJ-Party des Jahres. :-)
LG,
Ally
Dann mußt Du jetzt wohl den "Treffpunkt" wechseln ;-)
Dann mußt Du jetzt wohl den "Treffpunkt" wechseln ;-)
Hm, das dauert wohl noch ein halbes Jahr. ;-) Mein nächster Stammthread wird wohl erstmal der HEX-Thread.
LG,
Ally
Moorhühnchen
24.07.2008, 22:25
Sind die PJ'ler ausgestorben oder macht ihr alle heimlich Urlaub? :-)
Antracis
25.07.2008, 11:06
Och ja, ich bin im Moment auch recht gestresst, stecke noch im zweiten Tertial in der Unfallchirurgie fest - eine recht überalterte Metzgertruppe, die den Begriff Empathie den affektiven Störungen zuordnet. :-heul
2. Assistenz bei Hüft-TEP ist nicht so der Knaller auf die Dauer und neben wirklich netten OTAs gibt es im OP auch 2 obligatorische Drachen, für die ein Student nur ein vollkommen bescheuertes Subjekt ist. Höhepunkte: OA bittet mich, um den Tisch zu kommen, um wenigstens mal in den Situs sehen zu können. OTA sagt, dass müsse doch jetzt nicht sein...Oder ein ander mal lässt mich der Oberarzt zu einer der wenigen Fortbildungen, die das Haus anbietet, vom Tisch abtreten. OTA-Kommentar (in vollem Ernst): So sind die jungen Leute, lassen Ihre Kollegen im Stich... :-?
Höhepunkt aus Sicht der "Lehre": Ein FA demonstrierte mir, wie man EKs anhängt. Er machte am Bett den Bedsite-test lediglich mit der Konserve, das Patientenblut wurde nicht noch mal gestestet... :-???
Naja, bald hab ich die Hälfte... :-heul
lg
Anti
@Antracis: Boah! Den OTAs würd ich ja was flüstern!!!! Sowas hab ich ja noch nicht erlebt, meine Herrn.... erklär denen mal, dass du kein Sklave bist sondern Student, dass du was lernen sollst und wenn du schon brav Haken und Klappe hältst, es auch mal verdienst, in den Situs zu schauen.
Höhepunkt aus Sicht der "Lehre": Ein FA demonstrierte mir, wie man EKs anhängt. Er machte am Bett den Bedsite-test lediglich mit der Konserve, das Patientenblut wurde nicht noch mal gestestet... :-???
Ähm, mir wurde es genau andersrum beigebracht und ich habe es auch ca. 20mal so durchgeführt (ja, bei uns hängen PJler EKS an...)
LG,
Ally, die sich morgen nochmal als PJlerin fühlen wird :-)
gyrasehemmer
25.07.2008, 13:05
@Antracis, da sollte sich aber bald etwas aendern!!! Man hat doch auch als Student Rechte!
Die meisten OTA haben doch Komplexe.tut mir leid aber das ist so.HAben nichts besseres zu tun als sich bei den Ärzte(männlich natürlich) einzuschleimen und Studenten blöd anzumachen.Komplexbehaftetes Volk
ach ja ich weiss natürlich das nicht alle so sind.
Um genau zu sein, ist bei uns im OP keine einzige OTA so :-top
Von denen, denen ich bisher begegnet bin (und waren sicher einige Dutzend!), entpuppten sich auch >80% als ziemlich nette Personen, mit denen man gut arbeiten kann. Mal dauert es halt etwas länger, bis das Eis gebrochen ist. :-top
Antracis
25.07.2008, 16:58
Wie gesagt, die meisten OTAs sind auch sehr in Ordnung, aber die zwei als Team sind die Hölle. An mir prallt das ja (weitgehend :-)) ) ab bzw. ich belasse es bei Gegenwehr mit milder Ironie, aber es gibt da zwei junge Assistenzärztinnen, die haben schwer zu knabbern. Auf die haben sie sich eingeschossen...und die Schülerinnen haben es auch sehr schwer*rolleyes*
@EKs: Prinzipiell war das einfach nur eine grob fahrlässige Handlung - die mir auch noch als Vorbild dienen sollte. Das Transfusionsgesetz schreibt klar vor, dass am Bett das Patientenblut unmittelbar vor der Tranfusion zu testen ist. Die Konserve zu testen, ist zwar fakultativ möglich, aber nicht vorgeschrieben (da trägt das Labor die Verantwortung).
Aber wie auch immer: Chirurgie war nie meins, aber durch dieses Tertial wurde es nicht besser. Immerhin komme ich früh raus, hilft beim Lernen fürs Hex.
lg
Anti
Moorhühnchen
25.07.2008, 17:20
@EKs: Prinzipiell war das einfach nur eine grob fahrlässige Handlung - die mir auch noch als Vorbild dienen sollte. Das Transfusionsgesetz schreibt klar vor, dass am Bett das Patientenblut unmittelbar vor der Tranfusion zu testen ist. Die Konserve zu testen, ist zwar fakultativ möglich, aber nicht vorgeschrieben (da trägt das Labor die Verantwortung).
Hast Du denn etwas gesagt oder gefragt? Oder läuft der besagte FA jetzt weiterhin über die Station und macht das so? :-oopss
Antracis
25.07.2008, 17:25
Hast Du denn etwas gesagt oder gefragt? Oder läuft der besagte FA jetzt weiterhin über die Station und macht das so? :-oopss
Ich war ehrlich gesagt so perplex, dass ich meine Gedanken erstmal ordnen mußte und mich zu Hause nochmal belesen hab, wie und ob es nun richtig ist. Werde aber next week den Arzt mal behutsam darauf ansprechen.
Viggo-King
26.07.2008, 12:04
So, melde mich auch mal wieder. Bin gerade im Rahmen meines Chirurgie-Tertials für ein paar Wochen an die "Plastische und ästhetische Chirurgie" ausgeliehen worden. Ich kann euch sagen, die Patienten dort haben grösstenteils alle einen Knall!! Letzte Woche: Patientin, 60, ein paar Falten die in dem Alter eigentlich doch jeder hat. Wunsch nach Botox. Hat sich also auf die Liege gelegt und die Kollegin hat mit einer wirklichen Mini-Nadel angefangen zu spritzen. Plötzlich hat die Patientin angefangen loszuschreien - es täte ja so weh. Ärztin fragte, ob sie aufhören solle. Patientin darauf: "Nein, machen sie weiter. Schönheit muss leiden!!!" Daraufhin hat sie dann bei allen weiteren 7 Stichen das halbe Krankenhaus zusammengebrüllt!!
Oder Patientin mit Brustimplantat-Wechsel (der 6.Wechsel innerhalb von 8 Jahren!!!). OP ging gut und das Resultat konnte sich echt sehen lassen. Morgens dann bei Visite: Patientin empfing uns völlig in Tränen aufgelöst. Wir nachgefragt, ob sie Schmerzen habe oder ob sie mit dem Resultat nicht einverstanden sei?? Sie darauf: "Nein, Schmerzen habe ich nicht und meine Titten sind echt schön geworden. Aber, das ist es ja - jetzt habe ich ja gar keinen Grund mehr mich darüber zu beklagen. Worüber soll ich mich jetzt mit meinen Freundinnen unterhalten!" Sagt´s und heult wieder los!!! Daraufhin haben wir dann ein psychiatrisches Konsil angemeldet!!!!!
Mann, bin ich froh, wenn ich wieder zu den Bäuchen darf!!
//stefan
27.07.2008, 12:43
War das zufällig eine aus "desperate housewifes"? :-))
Antracis
27.07.2008, 19:21
Ich sach dazu nur: Die Patienten in meinem Psychiatrietertial empfand ich im Vergleich zu verschiedenen anderen Fachrichtungen immer als sehr angenehm. :-))
Bzw. konnte man sich da dann den Problemen auch widmen, und mußte das nicht quasi als Kollateralschaden hinnehmen. :-D
Gruß
Anti
Hier auch noch PJ am Werk......
Mittlerweile achte Woche and counting in der als Innere getarnten Geriatrie.
Auf Station läuft eigentlich alles soweit rund........allerdings muss ich (dank SUPERZUTEILUNG des Dekanates) jeden Tag rund 2 1/2 Stunden pendeln.
Heißt 5.20 jeden Tag aufstehen damit ich um 7.30 antreten kann- und gegen 16-17 raus....dann also so gegen 18.30 zuhause und alle.
Bei uns liegt alles durcheinander- Durchschnittsalter so um die 80.
Und klar- Demenz in allen Ausprägungen. House of God lässt grüßen.....uäh. Kann aber auch manchmal ganz lustig sein.
Lernen tue ich auf jeden Fall, was das Abhandeln eines Falles angeht, viel- aber die Pharma treibt mich immer noch in den Wahn. Ohne mein kleines Nachschlagewerk würde ich da schwimmen.
Ansonsten gerade heute als Highlight einen Fall gehabt, der mir echt den Blutdruck hochgetrieben hat: uralte Patientin, in Betreuung- einen RIESEN Dekubitus bis auf den Knochen, infiziert.
Erster Gedanke- Pflegeheim hat's verbockt.
Nach Nachforschung: die Betreuerin ist auch Ärztin, fast so alt wie die Patientin- und hat sämtliche medizinischen Angelegenheiten an sich gerissen. Was die Behandlung des Dekubitus anging habe sie "ihre eigenen Ansichten und wolle das vor allem homöopathisch angehen". Nee- is klar.
Sachen gibt's..........
Ansonsten könnte ich seitenlang Kracher aus dem Alltag erzählen....UND (ja, allen Ernstes) wir hatten einen Patienten, der tatsächlich den Punkt "Patient trinkt aus eigener Urinflasche" aus der Glasgow-Gomer-Scale erfüllte. Ohne Worte. :-blush
Antracis
29.07.2008, 22:15
Hier auch noch PJ am Werk......
Mittlerweile achte Woche and counting in der als Innere getarnten Geriatrie.
Mir gehts ähnlich...nur ists bei mir als Unfallchirurgie getarnt. Aktuell 8 (!) Patienten > 90 Jahre, Spitzenwert 102. Alles mediale SHF oder distale Radius-Frakturen, mobil ist da keiner - und wenn, ändern wir das (zumindest kurzfristig) durch die OP. :-angel
In meinem Psychiatrie-Tertial waren die Patienten im Durchschnitt hinsichtlich Orientierung und Vigilanz deutlich besser drauf... :-))
Gruß
Anti, der morgen auch um 5:30 raus muß
:-heul
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