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Die ersten Tage an der Uni

Endlich geht es los!

Redaktion (MEDI-LEARN)

„Bist Du auch ein Erstsemestler?“

Den Panikreaktionen meines Körpers hilflos ausgeliefert, näherte ich mich unsicher der Menge, die vor dem Hörsaal stand. Ich packte all meinen Mut zusammen und sprach eine der Personen an: „Und, bist du auch ein Erstsemestler?“ Als ich die Antwort: „Ja! Du auch?“ erhielt, fiel mir nicht nur ein Stein vom Herzen, sondern meine Angstschweißproduktion nahm auch merklich ab. Zusammen mit meiner neuen Kommilitonin betraten wir den Hörsaal und sahen uns erst einmal um. So viele Menschen, und das soll nur ein Semester sein? Nach den trockenen Begrüßungsreden von diversen Herren, bei denen ich bis heute noch nicht sicher bin, welche Funktion sie an der Uni haben, stellte sich die Fachschaft vor. Die Fachschaftler, eine gutherzige Spezies für sich, führten uns über den Campus und mir schwirrte nur das Wort „Reizüberflutung“ im Kopf herum. Freundlicherweise lieferten sie uns auch noch Infos über die Profs, die besten Bücher, das Uni-Leben an sich, die Partyzone der Stadt, die Mensa. Ganz ehrlich: Ich habe nichts behalten. Wie ich später erfahren sollte ging es meinen Kommilitonen da ganz ähnlich.

Geradezu mit Infos beworfen

Danach wurden wir in die Mensa geführt. Ein fataler Fehler, wenn man jemanden von der Schönheit des Studenten-Daseins überzeugen will. Mit halbwegs sattem Magen und auf jeden Fall übersättigt an Infos wurden wir dann noch bei gefühlten 50 Grad fotografiert. Heute schmunzelt man darüber, damals empfand man es als reine Schikane. Nach der Session versammelten wir uns in einem anderen Hörsaal und wurden über den Ablauf des Studiums, die Scheine sowie diverse Anmeldungen und Registrierungen informiert. Auch hier hätte ich gerne etwas zum Schreiben mitgehabt, denn man wurde geradezu mit Infos beworfen. Fix und fertig verließ ich nach fast acht Stunden den Campus. Zu müde und für Angsthaben viel zu beschäftigt mit Anmeldungen, Bücherkauf etc., wartete ich auf den ersten „richtigen“ Uni-Tag.

Studenten aus den höheren Semestern helfen gerne weiter!

Der erste Unitag kam schneller als man dachte und schockierte mehr als man erwartet hätte: Zunächst eine Stunde Chemie, danach Physik, Anatomie, Biologie, Terminologie. Nach kurzer Begrüßung ging es los mit Orbital-Modellen, Mechanik, Herz-Kreislaufsystem, Prionen… Nach einiger Zeit gewöhnte ich mich daran, und auch wenn es doch etwas härter ist als Schule, macht das Studium ungeheuren Spaß und man lernt unheimlich schnell neue, nette Leute kennen, die über die gleichen ekligen und makabren Witze lachen wie man selbst. Und wenn man mal nicht weiter weiß oder sich verlaufen hat, sind immer noch die Studenten aus den höheren Semestern da, die mit einem Lächeln auf den Lippen weiterhelfen werden. Zögert nicht, sie zu fragen, ihnen ging es früher genauso! Hier noch ein paar Tipps, die euch den Anfang erleichtern werden:


Keine Panik, alles halb so schlimm.

Sucht Kontakt zu anderen Erstsemestern, gemeinsam findet sich vieles leichter! Kauft euch einen Stadtplan und einen Busfahrplan/S-Bahnplan. Versucht euch schon vor dem Vorlesungsbeginn einen Bibliotheksausweis und eine Mensa-Card zu besorgen. Informiert euch, wo die Fachschaft ist. Da bekommt ihr später die Altfragen, mit denen ihr gezielt für die Klausuren lernen werdet. Außerdem hilft euch die Fachschaft immer weiter, bei Fragen also zu denen gehen! Beschafft euch einen Internetzugang, denn oft sind Skripten, Klausurergebnisse, Stundenpläne und ähnliches online zu bekommen. Kauft keine Bücher vor dem Studium! Wartet erst mal ab, was die Profs euch raten und fragt dann ggf. noch in der Fachschaft oder bei höheren Semestern nach, oft gibt es auch dann noch gute Alternativen! Es gibt auch immer an schwarzen Brettern (Bibliothek, Fachschaft, vor diversen Hörsälen) Angebote für den Kauf alter Bücher. Ich wünsche euch viel Spaß und viel Erfolg im Studium!
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