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Impftermin vergessen - was tun? Praxistipps rund um die FSME-Impfung

Gastartikel MMW Fortschritte der Medizin bei MEDI-LEARN

MMW Fortschritte der Medizin

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Dauer des Impfschutzes
Bis vor wenigen Jahren wurden für die FSME-Impfung Auffrischintervalle von drei Jahren empfohlen. In mehreren Stu­dien und AWBs konnte inzwischen gezeigt werden, dass der Impfschutz je nach Lebensalter auch wesentlich länger anhält [3–5]. Leider konnten sich die entsprechen­den Gremien der deutsch­sprachi­gen Länder (Deutschland, Öster­reich, Schweiz) auf keine diesbezügliche gemeinsame Empfehlung einigen.

Nach der vollständigen Grundimmunisierung, bestehend aus drei Einzelimpfungen, sollte die erste Auffrisch­impfung (Deutschland, Österreich) wie gewohnt nach drei Jahren erfolgen. Weitere Auffrischimpfungen sind bei unter 50-Jährigen und bei Impfung mit Encepur Kinder® nun erst nach fünf Jahren erforderlich. Bei über 50-Jährigen und bei Impfung mit FSME-Immun Junior® bleibt das 3-Jahres-Intervall für die Auffrisch­impfungen vorläufig noch bestehen. In der Schweiz werden nach der Grund­immunisierung Boosterimpfungen nur noch alle zehn Jahre empfohlen.

Allgemeine Impfempfehlung
Gemäß der ständigen Impfkommis­sion (Stiko) gelten für die FSME-Impfung in Deutschland folgende Empfeh­lungen:

* Reiseimpfung für Aufenthalte in

* FSME-Risikogebieten außerhalb Deutschlands (www.fit-for-travel.de),

* Indikationsimpfung für Personen in Deutschland, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten (www.rki.de), und für Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter, Exponierte in der Landwirtschaft, exponiertes Laborpersonal).

In Österreich wird die FSME-Impfung allen Personen, die in einem Endemiegebiet leben oder dorthin verreisen, ab dem ersten Lebensjahr empfohlen. Unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung kann die Impfung auch ab dem sechsten Lebensmonat erwogen werden.

In der Schweiz empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Impfung allen Erwachsenen und Kindern (im Allgemeinen ab sechs Jahren), die in einem Endemiegebiet wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten.
Austauschbarkeit von Impfstoffen
Engpässe in der Impfstoffherstellung führten 2006 zur Diskussion, inwieweit die beiden auf dem deutschen Markt erhältlichen Impfstoffe jeweils alternativ einsetzbar sind. Unter Berücksichtigung aller zu diesem Thema bislang publizierten Daten kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass Auffrischimpfungen mit dem jeweiligen Alternativpräparat durchgeführt werden können, im Rahmen der Grund­immunisierung mangels entsprechen­der Daten jedoch kein Präparatewechsel vorgenommen werden sollte [6].

In einer aktuellen Studie wird ein Vorteil von Encepur Kinder® gegenüber FSME-Immun Junior® beschrieben, da nach den Impfungen mit Encepur Kinder® jeweils höhere Antikörperspiegel im Blut gemessen wurden [7]. Die Praxis­relevanz dieser Untersuchung ist jedoch gering, da zum einen das Ausmaß der Antikörperentwicklung nach Impfung von der jeweiligen Herstellungscharge abhängt (es gibt High- und Low-Potency-Chargen) und zum anderen bislang keine Impfversager bei Kindern und Jugend­lichen aufgetreten sind [1].

Im Übrigen ergab eine Postmarketing-Sentinel-Studie zur Impfsicherheit beider in Österreich verfügbaren Kinderimpfstoffe gegen FSME in nur 107 von 25 906 Fällen (0,41%) Meldungen über verstärkte Impfreaktionen, meist in Form von fieberhaften Zuständen [8].
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