Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
Sheep,
Das ist aber dann nicht das regelhafte.
Und Maxis Hauptproblem ist ja die sehr ausgeprägte Schüchternheit, dann kommste in ner stressigen Situation dazu und wirst erstmal angeblafft ;-) - du gehst ja bei euren pjlern auch von großem Interesse aus. Ist eben nicht immer so. Und wenn man ihn bei den Viszeralchirurgen noch gar nicht kennt, weil er da noch gar nicht war ...!?
Da prallen eben ungünstige Konstellationen aufeinander.
solara, ich kann natürlich nur für meinen ag sprechen - aber bei uns ist der überwiegende teil der pj-ler in operativen fächern schon eher überdurchschnittlich chirurgie-affin/interessiert/vorerfahren - zumindest in den größeren fächern wie der avc/gfc/thx/o-uc/nch (die plätze sind auch verhältnismäßig hoch nachgefragt und ich weiß aus erster hand, dass die chefs bei den aktuellen bewerberzahlen durchaus selektieren können)...
die anderen studenten, die keine lust auf op haben, landen eben auch nicht bei dir :-D das verfälscht dann natürlich die wahrnehmung.
mal ganz ehrlich, wie findet ihr es, wenn jemand umkippt bzw. vorher raus geht? oder eben vorher sagt, dass man dazu neigt? was macht ihr dann?
Gast26092018
19.04.2014, 11:48
@Nelaris: am WE sind es ca. 14h Arbeitszeit. Ja war eine Notfall-OP.
In dieser Klinik finden immer große OP´s statt, ich bin aber selbst schuld und habe mich vorher nicht ausreichend informiert...ich hätte mir ein kleineres Haus aussuchen müssen:-? Jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben und da irgendwie durch:(
WackenDoc
19.04.2014, 11:51
Und du meinst in einem kleineren Haus wäre das anders?
Da gibt es auch mal OPs, in denen es hektisch wird- gerade wenn ihr als Studenten da Dienste mit abdeckt.
Sieh es als Chance, dran zu wachsen.
Und wie ich und die anderen schon geschrieben haben- nimm den schroffen Ton in so einer Situation nicht allzu persönlich.
Autolyse
19.04.2014, 12:19
Vermutlich wäre das in einem kleinen Haus anders, da man im Regelfalle nicht zu Diensten zwangsverpflichtet wird. Ich staune ohnehin, dass die Pflicht sind. Hier geht es nicht ohne unser Einverständnis; und das gibt es von mir nicht. Swoeit kommt's noch...
Thunderstorm
19.04.2014, 12:28
Verpflichtende Dienste als PJler? Werden die denn bezahlt (dann könnte ich das noch nachvollziehen)? Wo bist Du denn gelandet Maximus?
Und falls Dir der OP total widerstrebt: darum bitten, die Arbeit auf Station übernehmen zu dürfen - das sollte in der Regel kein Problem sein.
Ich war erst ein paar Mal im OP; aber bei allen OPs, die länger als 30 Minuten gingen, ist mir irgendwann trotz aller Tricks (genug essen und trinken, Muskelpumpe etc.) der Kreislauf in den Keller gegangen und ich habe mich rechtzeitig verabschiedet; zudem habe ich wegen einem bds. Impignement-Syndrom in den Schultern einfach nicht die Möglichkeit, die Haken solange zu halten. Bis jetzt habe ich das erklärt und es war kein Problem, den OP zu umgehen. Arbeit gibt es auch außerhalb des OPs genug.
Und ja, der Ton ist oft rüde - ich weiß gar nicht warum - aber das darf man sich wirklich nicht zu Herzen nehmen.
Gast26092018
19.04.2014, 16:00
Es wäre schön, wenn die Dienste bezahlt werden würden! Dem ist leider nicht so... Bin im Uniklinikum. bitten bringt nichts, Studenten werden im OP mehr gebraucht als auf Station...aber auf Station müssen wir dann auch Pat. aufnehmen, Blut abnehmen und die Pat. dann in Röntgenbesprechungen vorstellen! :-nix
WackenDoc
19.04.2014, 16:03
Was hast du denn gedacht, was du im Chirurgietertial machen wirst?
und sei froh, dass ihr für Wochenenddienste sogar 2 Tage frei bekommt.
Es wäre schön, wenn die Dienste bezahlt werden würden! Dem ist leider nicht so... Bin im Uniklinikum. bitten bringt nichts, Studenten werden im OP mehr gebraucht als auf Station...aber auf Station müssen wir dann auch Pat. aufnehmen, Blut abnehmen und die Pat. dann in Röntgenbesprechungen vorstellen! :-nix
Bei diesem speziellen Uniklinikum pfeifen doch die Spatzen die Verhaeltnisse von den Daechern?! Ich kann nicht nachvollziehen, dass du das nicht gewusst hast.
Ansonsten heißt es wohl: Augen zu und durch. Und nimm dir bitte nichts, vor allem nicht irgendwas, was einige OP-Drachen so von sich geben, so zu Herzen. Es sind doch nur 4 Wochen.
Autolyse
19.04.2014, 17:49
Es wäre schön, wenn die Dienste bezahlt werden würden! Dem ist leider nicht so... Bin im Uniklinikum. bitten bringt nichts, Studenten werden im OP mehr gebraucht als auf Station...aber auf Station müssen wir dann auch Pat. aufnehmen, Blut abnehmen und die Pat. dann in Röntgenbesprechungen vorstellen! :-nix
Auf das was die Abteilung will kommt es aber nicht an. In unseren Logbüchern ist zum Beispiel Intensivstation, Notaufnahme und Poliklinik(die steht auch bei euch drin) vorgeschrieben. Schlichtweg, weil es zum Fach gehört. Fordert die ganze Bandbreite ein, nutzt die Selbststudienzeit, keine Sau weiß wie lange die nun wirklich dauern darf, also ruhig mal pauschal zwei Stunden ansetzen, geht zu den Tumorkonferenzen(die Teilnahme steht sogar in der Approbationsordnung drin). Wenn das nichts bringt: Sucht euch einen Tag mit möglichst vielen großen OPs und nehmt an dem Tag alle einen Fehltag(der muss nicht angekündigt sein, genehmigt werden oder sonstwas, man bleibt einfach zu Hause). Das kostet die Abteilung richtig Geld(eine OP-Minute kostet ca. 15€) und beschert denen einen Arsch voll Arbeit. Wenn man für Konfrontation nicht die Eier hat: Rumheulen einstellen.
mal ganz ehrlich, wie findet ihr es, wenn jemand umkippt bzw. vorher raus geht? oder eben vorher sagt, dass man dazu neigt? was macht ihr dann?
spontanes umkippen ohne jede vorwarnung kann ich absolut niemandem empfehlen, hab da schon ein paar verdammt üble situationen mit einigen kollegen/jungassis/pj-lern erlebt... eine pj-lerin ist mal von jetzt auf gleich hinten über von 'ner mittleren stufe mit dem kopf geradewegs auf den fuß eines lasers geknallt - ende vom lied: gedeckte impressionsfraktur/subduralhämatom. zum glück war im nch-op (2 säle weiter) grad naht-ende... :-((
deshalb besser gleich von anfang an tacheles reden! wir schicken die leute dann idr. nochmal schnell was essen/trinken und beziehen für den notfall nen hocker, falls der kreislauf mal (kurzfristig) abrauschen sollte.
bitte auch nicht bei ersten anzeichen von unwohlsein erstmal im retraktor/haken festkrallen - in der hoffnung, dass man schon nicht umkippen wird^^ wahllos auf dem pat. abstützen ist auch ein asbolutes NO-GO - es sei denn, ihr wollt nerven/gefäßschäden provozieren.
wenn ihr's gar nicht mehr aushaltet, definitiv SOFORT den operateur informieren und umgehend abtreten. wenn's nicht mehr geht, dann geht's halt nicht... :-nix
@autolyse: bomben einstellung! :-top
krass.. ne so weit würde ich es nicht kommen lassen, hoffentlich. aber manchmal geht es ja sehr schnell, da kann man nichts mehr machen.
laut marburger bund dürfen studenten doch gar keine dienste machen?
In unserem Haus sind die Dienste für PJ'ler auch "Pflicht". Unter der Woche gibt es die 12 - Stunden - Dienste, die aber genau genommen keine 12 Stunden dauern, sondern 14 - 15 Stunden (je nach Tertial). Die Dienste am Wochenende dauern 24 Stunden. Dafür gibt es jeweils einen freien Tag. Plus eine Vergütung - die ist nicht die Welt, aber immerhin. Viele unserer PJ'ler freuen sich, dass sie über Dienste was dazu verdienen können. Und entziehen sich so auch durchaus dem Stationsalltag.
Die Dienste sind von Seiten der Abteilung genauso "verpflichtend" wie das Halten von Referaten - wird es nicht gemacht, zicken sie bei der Ausstellung der Bescheinigung rum. Würde aber jemand zum Dekanat gehen & sich deswegen beschweren, sähe die Sache anders aus - tut aber kaum einer, weil der Großteil der Studenten es entweder klaglos hinnimmt, sich damit arrangiert oder eben andere Mittel & Wege findet.
ich fand ja die Dienste super :-) Was ich mir damit an zusätzlichen freien Tagen erarbeitet hab ... :-)) Und gelernt hab ich da auch mehr ... und man wurd eigentlich auch nur im äußersten Notfall nachts rausgeklingelt, wenn man dringend im OP gebraucht wurde (ist mir nie passiert, wenn ich erst mal im Bett war, dann wars das).
Autolyse
20.04.2014, 09:23
In unserem Haus sind die Dienste für PJ'ler auch "Pflicht". Unter der Woche gibt es die 12 - Stunden - Dienste, die aber genau genommen keine 12 Stunden dauern, sondern 14 - 15 Stunden (je nach Tertial). Die Dienste am Wochenende dauern 24 Stunden. Dafür gibt es jeweils einen freien Tag. Plus eine Vergütung - die ist nicht die Welt, aber immerhin. Viele unserer PJ'ler freuen sich, dass sie über Dienste was dazu verdienen können. Und entziehen sich so auch durchaus dem Stationsalltag.
Die Dienste sind von Seiten der Abteilung genauso "verpflichtend" wie das Halten von Referaten - wird es nicht gemacht, zicken sie bei der Ausstellung der Bescheinigung rum. Würde aber jemand zum Dekanat gehen & sich deswegen beschweren, sähe die Sache anders aus - tut aber kaum einer, weil der Großteil der Studenten es entweder klaglos hinnimmt, sich damit arrangiert oder eben andere Mittel & Wege findet.
Warum lasst ihr das mit euch machen? Die ganzen Öffnungsklauseln des §7 ArbZG greifen nur, wenn das in einem Tarifvertrag(oder einer Dienstvereinbarung bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern) vereinbart wurde. Entweder der Studiendekan stellt das ab oder eben die Bezirksregierung mit saftigen Bußgeldern.
lottisworld
20.04.2014, 11:30
Warum lasst ihr das mit euch machen? Die ganzen Öffnungsklauseln des §7 ArbZG greifen nur, wenn das in einem Tarifvertrag(oder einer Dienstvereinbarung bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern) vereinbart wurde. Entweder der Studiendekan stellt das ab oder eben die Bezirksregierung mit saftigen Bußgeldern.
Ich denke, weil man eben nicht immer alles über einen Kamm scheren sollte. In der Regel ist es immer ein Geben und Nehmen, wenn man sich nur darauf einlassen kann und möchte. Klar gibt es immer wieder die eine oder andere Situation (oder aber das schwarze Schaf, das immer gerne alles auf andere abwälzt), wo man sich direkt ne Standleitung zum Dekanat oder sonstwohin wünscht. Aber meine Erfahrung ist, wie auch schon viele hier geschrieben haben, das sich die allermeisten Sachen auch ohne Säbelrasseln zu allseitiger Zufriedenheit regeln lassen. Und mal ganz ehrlich- 4 Monate minus Fehltage sind doch eher ein kleiner Teil eines hoffentlich erfüllten Medizinerlebens und werden in der Regel auch ohne bleibende Schäden überlebt ;-)
Warum lasst ihr das mit euch machen? Die ganzen Öffnungsklauseln des §7 ArbZG greifen nur, wenn das in einem Tarifvertrag(oder einer Dienstvereinbarung bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern) vereinbart wurde. Entweder der Studiendekan stellt das ab oder eben die Bezirksregierung mit saftigen Bußgeldern.
Na, was heißt mit sich machen lassen - man kann dem Ganzen auch Vorteile für sich abgewinnen.
Der eine Student freut sich über zusätzliches Geld, der Andere reduziert damit seine Zeit auf Station.
Und das im besten Fall mit wenig Aufwand und viel Schlaf - ich hatte Dienste, in denen habe ich von 22 - 6 Uhr geschnarcht.
Und die, die wirklich gar nicht auf die Dienste klar kommen wollen oder können, arrangieren sich i.d.R. mit ihren PJ-Kollegen. Und die, die das nicht hinbekommen, gehen zum Dekanat, boxen ihre Bescheinigung so durch und danach geht alles weiter seinen Gang.
Es wäre schön, wenn die Dienste bezahlt werden würden! Dem ist leider nicht so... Bin im Uniklinikum. bitten bringt nichts, Studenten werden im OP mehr gebraucht als auf Station...aber auf Station müssen wir dann auch Pat. aufnehmen, Blut abnehmen und die Pat. dann in Röntgenbesprechungen vorstellen! :-nix
Bedenke, in 16 Wochen musst du "nur" 2 WE-Dienste und 4 Dienste unter der Woche ableisten. Und immer nur bis 24 Uhr! :-)
Thunderstorm
20.04.2014, 15:46
Ich bin der Meinung, hier geht es ums Prinzip!
Das PJ ist dazu da, die ganze Theorie der letzten 5 Jahre in die Praxis umzusetzen, denn danach soll man von 0 auf 100 das Ganze allein können. Das geht nur mit einem guten Teaching; hierfür ist "geben und nehmen" selbstverständlich.
Man kann aber nunmal nicht nur von Luft und Liebe leben - daher bin ich auch der Meinung, dass das PJ bezahlt gehört - und zwar in einer Höhe, dass man davon Leben kann; Dienste sind freiwillig - und wenn sie gemacht werden, dann entweder bezahlt oder gegen Freizeitausgleich.
Nessiemoo
20.04.2014, 16:03
Naja, man kann aber es auch nicht verneinen, dass die meisten Notfälle passieren eben ausserhalb der normalen Dienstzeiten...wenn man deren Management auch mal miterleben und lernen will, sind Dienste relativ nützlich - das auch im perfekten Welt, wo Lehre tagsüber perfekt ist, weil in realität ist es doch oft so, dass im Dienst kriegt man eben die bessere Lehre. Zumindest war es so bei allen meinen Famulaturen.
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.