Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
Cliff100
20.11.2018, 12:25
Am ersten Tag waren wir mit Kasack, Hose und Kittel aus der Wäscherei ausgestattet. Fand ich super angenehm. Am zweiten Tag dann ohne Patienten Anzug.
escitalopram
20.11.2018, 14:57
Abgesehen davon, dass ich mich als Mann durchaus gerne schick anziehe: Wenn ich mir manche Blockpraktikanten oder teilw. Assistenten auf Station ansehe, frage ich mich echt, ob sie mit dem (alten und ungewaschenen) Schlafanzug zur Arbeit/Uni kommen. Keine Ahnung, man sagt jetzt nicht, dass man mit 500 €*Schuhen antanzen muss, aber selbst günstige Schuhe/Kleidungsstücke können gepflegt aussehen. Ich war gestern der einzige (inklusive der beiden Assistenten und 6 Studenten), der offenbar saubere Schuhe trug. Bei dem einen hatte die ursprünglich mutmaßlich weiße Farbe eine dunkelgraue Farbe eingenommen. :-nix Und zum Staatsexamen oder überhaupt bei Patientenkontakt eine Jogginghose zu tragen (falls das jetzt tatsächlich passiert und es keine übersetzte Darstellung ist) - finde ich ehrlich gesagt nicht akzeptabel... Würde mich als Patient auch nicht wohlfühlen, wenn mein Arzt so vor mir stünde.
Am ersten Tag waren wir mit Kasack, Hose und Kittel aus der Wäscherei ausgestattet. Fand ich super angenehm. Am zweiten Tag dann ohne Patienten Anzug.
In meinem Ausbildungsberuf hat man Prüfungen grundsätzlich in Dienstkleidung abgelegt. Hätte ich jetzt auch kein Problem, die Prüfung einfach in der entsprechenden Krankenhauskleidung abzulegen.
Endlich! Hat sich escitalopram ja mal im Geschlecht geäußert. Ich hab ne Wette verloren :-peng
Ich glaube ich strebe so etwas an wie Miss H beschrieben hat.. Vielleicht mit Stoffhose.
Das Ganze in Kasak machen zu dürfen fände ich auch am angenehmsten, zumindest den Tag mit Bettenprüfung...
Differenzialdiagnose
20.11.2018, 16:52
Bei meinem ersten Tag habe ich weisse Bluse, blauen Tellerrock (etwas ueber knielang), hautfarbene Strumpfhose und schwarze Pumps (nicht zu hoher Absatz) angezogen. Das mit den Pumps habe ich etwas bereut, die waren nicht nur unangenehm zu tragen, sondern auch super laut :D Die andere weibliche Prueflingin (?) hatte flache Schnuerschuhe an, schwarze Hose und weisse Bluse mit abstraktem schwarzem Muster. Die beiden maennlichen Prueflinge hatten Anzughose, Oberhemd und Sakko an, aber keine Krawatte (kommt auch nicht unbedingt so gut, wenn die Krawatte beim Auskultieren dem Patienten ins Gesicht haengt).
An Tag 2 hatte ich dieses Kleid (https://www.amazon.de/gp/product/B01KUH70YG/) an, blaue Strumpfhose und rote Pumps. Meine Kommilitonin hatte eine wieder eine schwarze Hose und flache Schnuerschuhe an, dazu einen schwarzen Blazer und ein gestreiftes T-Shirt. Einer der Maenner war in voller Anzug-Montur: Sakko und Hose mit Nadelstreifen, schicke Schuhe und Guertel, Oberhemd, orange-gestreifte Krawatte, schick gegelte Haare -- sah aus wie ein Bankmitarbeiter. Aber passte zu ihm. Der andere hatte auch Anzughose, -schuhe, Sakko und Oberhemd an, aber keine Krawatte, das war auch voll okay.
Die Pruefer waren alle super-legere gekleidet, also die haette es wahrscheinlich auch nicht gestoert, wenn wir in Jeans und T-Shirt aufgelaufen waeren :D Aber besser zu schick als zu laessig.
Ansonsten noch als Tipp: Vergesst nicht, dass ihr immer noch im Krankenhaus seid. Also keine Ringe, keinen Nagellack, kurze Fingernaegel, keine offenen Haare (Zopf wuerde ich auch nicht machen), keine Uhren/Armbaender, Ohrringe nur als Stecker und Ketten am besten nicht. Roecke sollten natuerlich nicht zu kurz sein, aber auch nicht so lang, dass sie euch behindern. Und unbedingt alles buegeln! Das macht echt einen Unterschied.
Wat, wir reden jetzt vom praktischen oder theoretischen Teil?
Beim praktischen Teil werde ich ganz sicher keinen Anzug am Patienten tragen, Krawatte beim Untersuchen geht dazu mal absolut überhaupt nicht. Da führe ich dann auch sehr gerne Diskussionen bzgl. Hygiene.
Für's Praktische ziehe ich weiße Hose und Kasack an.
So habe mich als einziger Kerl jetzt mit meinen Mitprüflinginnen abgesprochen und gehe im Kleid hin, berichte dann von der Reaktion :P :P
Vielen Dank für eure Ratschläge :)
Ist noch irgendjemand im Dezember dran oder bin ich das Opfer schlechthin? :D
Finde ich solidarisch *gefaelltmir*
ehem-user-11022019-1151
20.11.2018, 22:05
Ich finde es eigentlich auch ziemlich schön, sich schick anzuziehen.
Manchmal finde ich es schade, dass man sich im Krankenhaus oft in diesem Einheitslook kleiden muss.
Französische Ärzte sind ziemlich schick gekleidet und auch in Riga war es eher so, dass die Frauen Röcke, Feinstrumpfhosen, hohe Schuhe und so anhatten.
Da ich aber prinzipiell Röcke oder Kleider anhabe, bin ich wahrscheinlich eh meistens overdressed in den Augen der anderen ;-)
Ach noch was zur Krawatte - wenn der Anzug, wie es auch so sein sollte, geschlossen getragen wird, wenn eine Krawatte umgebunden ist, sollte diese auch nicht großartig stören. Trotzdem nicht unbedingt einwandfrei.
Wat, wir reden jetzt vom praktischen oder theoretischen Teil?
Beim praktischen Teil werde ich ganz sicher keinen Anzug am Patienten tragen, Krawatte beim Untersuchen geht dazu mal absolut überhaupt nicht. Da führe ich dann auch sehr gerne Diskussionen bzgl. Hygiene.
Tag 1 war praktisch, am Patienten dann halt mit Kittel drueber :-top
An alle "neuen": Wie war bei euch der Einstieg so? Ich bin bisher sehr zufrieden. Konnte bis jetzt jeden Tag bei der Visite mitgehen, jeden Tag ein paar Stunden in der Ambulanz verbringen, jeden Tag ein, zweimal einen Zugang legen und/oder Blut abnehmen, und gestern und heute war ich dann auch jeweils im OP und hab etwas assistiert und genäht. Ist halt eine kleine Abteilung, weshalb ich der einzige PJler bin. Atmosphäre und Personalschlüssel sind sehr gut, PJ-Arbeitszeiten ebenfalls, und es wird einem andauernd etwas erklärt. Ich merke halt meine vielen, vielen Wissenslücken, aber das ist wahrscheinlich "normal"...
Bei uns ist tatsächlich letzte Woche jemand durchgefallen. Krass! Dachte immer, das wär eine alte Legende, aber ne, es wird wohl nicht jeder einfach so durchgelassen. Die Person soll aber auch sehr grobe Schnitzer geleistet haben.
Ich hatte ja in meiner PJ-Gruppe auch zwei Leute, die durchgefallen sind und nochmal Teile des PJ machen müssen.
Da haben wir auch alle erstmal Stress bekommen. Zumal die beide wirklich entspannte und studentenfreundliche Prüfer hatten. Aber bei genauerer Betrachtung waren die beide auch fachlich und menschlich eine Katastrophe.
Herbstblume90
22.11.2018, 08:05
Jetzt macht ihr mich Angst. Ich bin nächste Woche dran und schon ein einziger Sympathikotonus😂
Differenzialdiagnose
22.11.2018, 18:11
An alle "neuen": Wie war bei euch der Einstieg so? Ich bin bisher sehr zufrieden. Konnte bis jetzt jeden Tag bei der Visite mitgehen, jeden Tag ein paar Stunden in der Ambulanz verbringen, jeden Tag ein, zweimal einen Zugang legen und/oder Blut abnehmen, und gestern und heute war ich dann auch jeweils im OP und hab etwas assistiert und genäht. Ist halt eine kleine Abteilung, weshalb ich der einzige PJler bin. Atmosphäre und Personalschlüssel sind sehr gut, PJ-Arbeitszeiten ebenfalls, und es wird einem andauernd etwas erklärt. Ich merke halt meine vielen, vielen Wissenslücken, aber das ist wahrscheinlich "normal"...
Bei mir so ziemlich das Gleiche. Wobei Ambulanz echt Spaß macht. Untersuchen und Anamnese verbessern, kleinere Eingriffe machen, Schallen. Eigentlich genau das was ich von nem PJ will.
escitalopram
23.11.2018, 14:11
Könntet ihr vielleicht schildern, was die durchgefallenen Studenten für Fehler so grob gemacht habe? Ich bekomme langsam auch Panik, obwohl ich "erst" im Frühling dran bin.
Das zweite Tertial läuft gut. Dank Studientage bin ich in zwei Wochen durch. :)
Also was ich mir - von einer Demenz mal abgesehen - mein Leben lang merken werde: Wenn man ein VHF im vorgelegten EKG als Sinusrhythmus wertet, wird man trotzem Arzt. Der Prüfer hat mich gebeten, ihm dann doch mal die Ps zu zeigen.
Ich war halt bei den Prüfungen nicht dabei sondern hatte nur mit einer Person später im PJ zutun.
Aber die Person konnte einfach kaum mit anderen Menschen kommunizieren, hat selten mal einen ganzen Satz gesagt. Selbst außerhalb der Prüfungsituation (also nur im normalen Gespräch mit Assistenzärzten und anderen PJlern) hat die Person zu den einfachsten Fragen einfach nur mit den Schultern gezuckt und „weiß nicht“ gesagt. Auch bei Dingen, die täglich immer und immer wieder auf Station Thema
waren, hatte die Person nach mehreren Wochen keine Ahnung um was es geht.
z.B. (fiktives Beispiel aber sowas in der Art) nach 8 Wochen Kardiologie auf einer Station auf der täglich Patienten mit Herzinfakt aufgenommen werden, nicht wissen was Troponin ist. Es also nichtmal grob einer Krankheit bzw. einem Organ zuordnen können.
schmuggelmaeuschen
23.11.2018, 17:11
Zum Thema Durchfallen im M3: In Bonn kursiert die Legende von PJane die durchgefallen ist, weil die bei der Untersuchung gesagt haben soll, das Pat hätte an den Beinen seitengleiche Fußpulse. Der Prüfer hat dann wohl mehrfach nachgefragt ob dem wirklich so so und ob sie wirklich die Fußpulse getastet hätte, was die PJane bejate. Darauf hin hat der Prüfder die Decke gelüftet und da fiel auf, dass der Pat einseitig amputiert war, was auch in der Akte überall vermerkt war. Also Nicht gemessen+gelogen+ Akte nicht ordentlich gelesen.
Ich freu mich gerade total, weil ich die letzten 2 Wochen von meinen Terital in eine Ortho Praxis gehe :-D
Darauf hin hat der Prüfder die Decke gelüftet und da fiel auf, dass der Pat einseitig amputiert war, was auch in der Akte überall vermerkt war. Also Nicht gemessen+gelogen+ Akte nicht ordentlich gelesen.
Autsch.
Bei uns kursiert die Legende von einem Typen der nicht wusste wo die Leber ist und trotzdem durchgekommen ist :-notify
Also nicht zu wissen wo die Milz ist, war einer der Gründe warum die Person bei uns durchgefallen ist.
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