Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
ehemaliger User_25062015
31.01.2015, 21:04
Kein Interesse vllt. Ich kanns auch nicht wirklich verstehen.^^ Aber ich hab in meinem bisher kurzen Studentenleben auch nur tolle Chirurgen/Operateure kennengelernt. Der Chef der Viszeralchirurgie in meinem Arbeits-Krankenhaus hat ganz begeistert Fragen gestellt wie ich ohne Gymnasium zu meinem Abi gekommen bin, wie das z.Z. mit der Studienplatzverteilung usw ist. Hat dann auch Fragen zur OP gestellt, die mit Logik zu beantworten waren. War ne schöne OP-Erfahrung und das obwohl ich nicht mal mit am Tisch stand (gut war auch was laparoskopisches und hat man gut über den Bildschirm gesehen). Schade, dass es wirklich Ärzte gibt, die einem das vermiesen. :-nix
Wenn man sich setzen oder früh genug rausgehen kann, ist es ja kein Problem. Da gehts bei mir auch. Aber Haken halten ist dann eher nicht und dafür wird man ja manchmal eingeteilt.
Ich werde auch genau gucken, wo ich mein Chirurgie-Tertial mache.
ehemaliger User_25062015
31.01.2015, 21:11
Ja für Leute, die da Kreislaufprobleme kriegen ist das doof. Da kann ich wirklich verstehen, dass das keinen Spaß macht.
Leider hört man oft genug: Stell dich nicht so an, iss und trink halt was, trag Kompressionsstrümpfe... Als ob man das nicht sowieso schon alles immer machen würde. :-nix
ehemaliger User_25062015
31.01.2015, 21:18
I feel you. :-keks
Ja das Leben ist hart. :-D Besser zu niedriger als zu hoher Blutdruck.
ehem-user-19-08-2021-1408
01.02.2015, 00:09
Ich bin zwar Chirurgie Fan aber ich sage es mal so:
Es ist evtl lebenswichtiger, dass ein Chirurg ein internistisches Krankheitsbild erkennt und behandeln kann, als
ein Internist, der alle 20 Techniken einer Meniskus-OP kennt.
Was spricht dagegen, dass man mal live mitbekommt, wie eine Leistenhernie oder eine Fraktur operativ versorgt werden?!
Das Problem ist, dass Chirurgie ein handwerkliches Fach ist. Du kannst noch so viele Frakturen gesehen haben, wenn du sie nicht selbst operierst, wirst du sie nie lernen. Und als PJ operierst du ja eigentlich kaum ;)
Die Innere Medizin dagegen ist eher ein theoretisches Fach. Da kannst du als PJ aktiver mitarbeiten, sage ich mal.
@Laelya was hast du denn stattdessen gemacht? Ich hab tatsächlich überlegt, zum PJ schwanger zu werden. Studiere auch in Berlin.
Stationsarbeit, sehr zu Freude meiner ärzte.
Die Briefe waren pünktlich fertig, ich konnte sachen hinterher telefonieren, visitenlisten aktualisieren und zwischen Pflege und Arzt kommunizieren, da die Ärzte ja immer im OP waren. Es war recht angenehm, hat mir Spaß gemacht und wurde auch nicht negativ aufgefasst.
Zum Thema: warum kein Chirurgie
Während des Studiums stand man genügend mal im OP (jedenfalls bei uns) aber ich (als absoluter nicht Chirurgie Fan) sehe und sah kein Mehrgewinn für mich bei einer 6 Stunden PPPD die Haken zu halten oder in zweiter Reihe dahinter zu stehen. Es interessiert mivh einfach nicht, wie welcher OP Schritt geht und von daher habe ich auf Station tatsächlich mehr gelernt. Wenn ich nicht schwanger geworden wäre (und es war ja ungeplant) wäre ich auch im OP gewesen, aber es wäre überhaupt nicht meins gewesen. Jeder hat doch sein Lieblingsfach, und so wie ich in der Röntgen Demo strahlend da saß wo andere eingeschlafen sind (oder gar nicht erst erschienen sind) stehen andere gerne im OP. Ich finde daran nichts verwerflich...ich bin übrigens der Meinung, das Chirurgie nicht notwendigerweise im PJ sein müsste...und eher ein wahltertial sein sollte ;-) dafür darf man mivh auch gerne jetzt steinigen
Ehrlich: Respekt an die Chirurgen, das hab ich wirklich. Aber für mich wäre das nie im Leben etwas
roxolana
01.02.2015, 06:27
Hast du denn auch Blut abgenommen bzw. andere Sachen mit Ansteckungsgefahr oder wirklich nur Papierkram gemacht?
Ich verstehe den Sinn des Pflichttertials auch nicht :-nix
Philip_MHH
01.02.2015, 09:14
Ich verstehe den Sinn des Pflichttertials auch nicht :-nix
ich schon. generieren von kostengünstigen (bzw. mancherorts kostenlosen) Hakenhaltern...
Ok, DER Sinn ist einleuchtend ;-) Ich dachte eher an einen ausbildungsbezogenen,aber das ist wohl ein lächerlicher Anspruch ;-)
@Laelya was hast du denn stattdessen gemacht? Ich hab tatsächlich überlegt, zum PJ schwanger zu werden. Studiere auch in Berlin.
Hast du denn auch Blut abgenommen bzw. andere Sachen mit Ansteckungsgefahr oder wirklich nur Papierkram gemacht?
Nein, keine BEs, kein Fäden ziehen und nur selten verbandswechsel, da es meiner Ärztin zu gefährlich war, mich irgend einem Risiko auszisetzen. Nur papierkram ;-) aber, um das mal zu erwähnen. Arztbruefe zu schreiben und patienten aufnehmen zu können ist auch wichtig. Ich habe im MdL hex die bessere Note bekommen, weil meine epikrisen und mein Umgang mit Patienten so super waren :-)) hat also was gebracht :-D
Autolyse
01.02.2015, 11:06
Ich bin zwar Chirurgie Fan aber ich sage es mal so:
Es ist evtl lebenswichtiger, dass ein Chirurg ein internistisches Krankheitsbild erkennt und behandeln kann, als
ein Internist, der alle 20 Techniken einer Meniskus-OP kennt.
[...]
Exakt.
Abgesehen davon: Ich habe Chirurgie kennen gelernt als Umgebung in der es sozial akzeptiert ist rumzuschreien und mit Instrumenten zu werfen. Da habe ich schlicht keinen Bock drauf, genausowenig wie darauf mich per se von der OP-Pflege für meine Anwesenheit anmeckern lassen zu dürfen und dann stundenlang Haken und Fresse zu halten.
Erschwerend hinzu kommt, dass es mir am Arsch vorbeigeht was die da machen.
Auch ist es so, dass das was man aus der Chirurgie in andere Fächer mitnehmen kann außerhalb des OP stattfindet. Mein Blockpraktikum Chirurgie war in der Sportorthopädie: Nachdem ich die klinische Untersuchung von Schulter und Knie in der Aufnahme gelernt hatte konnte ich mit in die Ermächtigungssprechstunde und habe eine dreistellige Anzahl von pathologischen Befunden nicht nur gesehen sondern immer selbst vor-/nachuntersuchen können. Das bringt mir weit mehr als eine arthroskopische Latarjet-OP gesehen zu haben. Genauso wie mir die diagnostische Gelenkpunktion mehr bringt als die Arthroskopie.
Genauso jetzt im PJ: Welcher Abszess wird im Saal gemacht und welcher ist was für die kleine Chirurgie? Wie diagnostiziere ich eine Appendizitis bei einem 5-jährigen? Was ist eigentlich der explosive Stuhlgang beim Hirschsprung? Welche NEC wird warum konserativ geführt, welche bekommt einen perkutanen Pencildrain und welche wird tatsächlich operiert? Welche Leistenhernie des ehemaligen Frühgeborenen muss operiert werden und welche kommt zum Follow-Up und so weiter.
Das sind alles Sachen, die durchaus von Relevanz sind und die man nun einmal nicht durch Abhängen im OP lernt.
Da man uns ja immer wieder vorhält, dass das PJ ein integraler Teil des Studiums ist und wir selbstverständlich in erster Linie selbst dafür verantwortlich sind, dass wir was lernen entscheide ich selbst darüber was ich tun möchte. Ich habe es mir in der Inneren ja auch nicht bieten lassen, dass ich die Blutentnahmen allein mache und währenddessen die Visite schon mal anfängt. Soweit kommt's noch...
Philip_MHH
01.02.2015, 15:18
Ok, DER Sinn ist einleuchtend ;-) Ich dachte eher an einen ausbildungsbezogenen,aber das ist wohl ein lächerlicher Anspruch ;-)
also du gehst ja naiv an die Sache ran ;)
nach 5 Jahren Studium solltest du doch verstanden haben, dass das nun wahrlich kein Grund sein kann ;)
nee, Muri hat doch nur einen Zweiwochen-Schamanenkurs, die kann das doch gar net wissen^^
Chirurgietertial ist auch super. Bislang noch nicht einmal den OP betreten. So kann es weitergehen und ich komme durchs Studium ohne jemals einen OP auf chirurgischer Seite gesehen zu haben.
Wenn ich sowas lese, könnte ich kotzen. :-( Da hab ich auch kein Problem damit, einen Studenten konsequent zu ignorieren, als wäre er nicht da. Man kann doch mal versuchen, wenigstens ein BISSCHEN Interesse für das Fach aufzubringen. Egal, ob du der Meinung bist, dass dir das alles nichts bringt. Allein überhaupt mal im OP gewesen zu sein und zu erfahren, wie die Arbeit da so funktioniert, gehört mit dazu. Außerdem gibt es nicht wenige internistische Krankheitsbilder, die früher oder später mal chirurgisch werden. Aber gut, dann ignoriert eben Chirurgie und werdet auch zu solchen Internisten, die einen Ileus tagelang züchten, bevor sie kurz vor knapp doch mal den Chirurgen dazu rufen... oder solche, die zum Fäden ziehen ein chirurgisches Konsil anfordern. Oder Neurologen, die bei jeder Beule am Kopf den Unfallchirurgen fragen, "ob man da irgendwas machen muss". :-oopss
Philip_MHH
01.02.2015, 17:44
Gekränkte Chirurgen-Eitelkeit ? Vom ganzen Tag Haken halten Fresse halten kann man weder einen ileus noch eine Kopfverletzung richtiger einschätzen...
Ist doch gut wenn man was findet bei dem man sinnvoll und den Neigungen folgend was findet. Sei es Ambulanz oder Station...
Gekränkte Chirurgen-Eitelkeit ? Vom ganzen Tag Haken halten Fresse halten kann man weder einen ileus noch eine Kopfverletzung richtiger einschätzen...
Nee, aber dann hast du das stinkende Stück Darm vielleicht mal selbst gesehen/gerochen und denkst "Oh, sieht ja wirklich schei*e aus". Es ist ja nicht so, dass das Chirurgietertial überall nur aus Haken und Fresse halten bestehen würde. Ich hab in all meinen Famulaturen, im PJ und in 6 Jahren Berufserfahrung nie einen solchen Klischeechirurgen erlebt, der sich einem Studenten gegenüber mal so verhalten hätte. Und wenn man mal zwischendurch fragt "Ist das, was ich da sehe, dasundas" oder "Machen sie jetzt dasundas weil soundso" und somit einen Hauch von Fachwissen gepaart mit ein bisschen Interesse zeigt, werden sich auch die meisten Chirurgen eher freuen, jemand Interessiertem was erklären zu können. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Und ja, wenn hier jemand erzählt, das Chirurgietertial sei nur gut, wenn er den OP nicht einmal von innen sieht, fühle ich mich bei so wenig Interesse schon gekränkt. Ich sag ja auch nicht "Wow, ein tolles Innere Tertial, ich hab nicht einmal ein EKG in der Hand gehabt"
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