Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
Heerestorte
08.04.2020, 18:24
Das Nichtstun und trotzdem um 5 aufstehen macht mich echt verdammt fertig.
Freu mich auch schon sehr auf den einen Tag mehr Ruhe.
Wieso nur einen Tag mehr Ruhe?
Arrhythmie
08.04.2020, 19:09
Ich werd mich im 3. Tertial an die Bewerbungen machen. Jetzt gerade ist denke ich eine eher ungünstige Zeit und wir ziehen im Sommer auch noch um (zum 3. Tertial), da hab ich erstmal genug anderen Kram zu erledigen. Danach dann. Das muss einfach ausreichen.
Trendafil
09.04.2020, 05:43
Wieso nur einen Tag mehr Ruhe?
Habe nur Ostermontag offiziell frei.
@Arrhythmie
Wirst du an deinem Anästhesie-Haus anfangen? hast du da vielleicht nicht eh schon eine Stellenzusage?
Heerestorte
09.04.2020, 08:45
Habe nur Ostermontag offiziell frei.
@Arrhythmie
Wirst du an deinem Anästhesie-Haus anfangen? hast du da vielleicht nicht eh schon eine Stellenzusage?
Wie kann das sein? Karfreitag ist ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland. Da würde ich n Teufel tun und arbeiten kommen.
Außer du hast dich natürlich freiwillig gemeldet :D
Man kann sein PJ ja auch im Ausland machen ;-)
Heerestorte
09.04.2020, 09:18
Man kann sein PJ ja auch im Ausland machen ;-)
A ge bitteeee :-))
Also in Österreich könnte ich nicht leben oder arbeiten. Schöne Landschaft und gutes Essen, aber sonst nicht so meins. Innere ist auch ober Mist, ich bin echt froh um das lange Wochenende. PJ Unterricht findet nicht statt, obwohl wir nur 5 PJler sind. Mit genügend Abstand wäre das doch sicher möglich. In der Frühbesprechung hocken sie zu 20. Ich hab echt jetzt schon keinen Bock mehr aufs PJ. Ich versuch mich echt zu motivieren, aber es wird von Tag zu Tag schwerer.
Trendafil
09.04.2020, 15:09
Österreich ist gar nicht so schlecht, wenn man Assistenz-oder Facharzt ist.
Die reudigen Mistaufgaben müssen die Turnusärzte (Ärzte in Ausbildung zum Allgemeinmediziner - kein Facharzt) oder Stationsärzte (fertige Allgemeinmediziner) erledigen.
Somit hat man als Assistenzarzt oft kaum oder keine Briefe zu schreiben, BEs und Viggos erledigt die Pflege oder der Turnusarzt, Konserven oder andere lästige Kleinigkeiten macht auch der Turnusarzt und selbst kann man sich ganz und gar auf sein Fach konzentrieren, wird als Assi in der Regel auch sehr gefördert und gefordert und ziemlich gut betreut.
aber bis man mal irgendwo ne Stelle kriegt... das ist halt... schwierig.
Ahja. der Turnus ist in Ö leider zumindest die ersten 9 Monate verpflichtend.
....
ok zugegeben. wenn ich nicht örtlich hier gebunden wäre, fänd ich Deutschland auch attraktiver....
rede mir grad dinge schön.
edit: was in Ö echt am schlimmsten ist: man muss sich erst für die "turnusstelle" bewerben und dann nochmal für eine Assistenzarztstelle. Oft wird man als Turnusarzt zu Mehrarbeit angehalten, mit der Aussicht auf eine der begehrten Assistenzarztstellen und manchmal wird daraus einfach nichts. dann steht man da. unf muss plötzlich doch allgemeinmedizin machen. *kotz*
Naja, so wild ist das alles nicht. In der Realität warten die meisten außerhalb Wiens doch nur noch ein paar Monate, bis sie von der Basisausbildung eine Assistenzarztstelle finden. Viele schaffen es heute direkt ohne Wartezeit in ihr Wunschfach. Selbst in der HNO.
Im Vergleich zu Deutschland finde ich die Arbeitsbedingungen hier geradezu paradiesisch. Das Arbeitszeitgesetz wird eingehalten, jede Überminute wird bezahlt, ich kann jeden Tag Mittag essen, ich mach in der Woche vielleicht drei Blutentnahmen, usw. usf.
Trendafil
09.04.2020, 16:43
An den Unikliniken leider nicht.
Gyn scheint in Ö zur zeit zum Beispiel ein Trendfach zu sein. Neue Stellen gibt es aktuell einfach nicht. Die interessierten Basisärzte werden so ein bisschen gegeneinander ausgespielt und auf "Karenzstellen" vertröstet.
In der Internen und Anästhesie scheint es aber derzeit leicht zu sein, übernommen zu werden. (Corona)
in welcher Abteilubg bist du eig gerade, davo?
Ich schreib dir mal besser per PN ;-)
Arrhythmie
09.04.2020, 19:55
@Arrhythmie
Wirst du an deinem Anästhesie-Haus anfangen? hast du da vielleicht nicht eh schon eine Stellenzusage?
Nein, mir ist das Haus zu klein. Ich möchte an einem größeren Haus anfangen, Maximalversorger oder Uniklinik.
McLaren422
10.04.2020, 23:28
ich meld mich auch mal wieder. Innere ist kacke grade, liegt einfach am Haus (bin auf gute Bewertungen reingefallen), aber sicherlich auch an Corona. Aber die Gegend ist traumhaft (Oberbayern), muss nur aufpassen, dass mich die Polizei nicht erwischt, wenn ich ein bisschen Sightseeing mache (alleine natürlich und in Respektabstand zu anderen). Und die A8 ist so herrlich leer im Moment, da kann man sicherlich mal seine Geschwindigkeitsrekorde knacken. :D
kartoffelbrei
11.04.2020, 13:49
Nein, mir ist das Haus zu klein. Ich möchte an einem größeren Haus anfangen, Maximalversorger oder Uniklinik.
Ich habe damals direkt an einem Maximalversorger angefangen und es im Nachhinein bereut, aus zwei Gründen:
1. Es macht prinzipiell Sinn, in der Weiterbildung auch mal das Haus zu wechseln. Wenn du im größten Haus der Region anfängst, kannst du dich nur verkleinern. Die Vorteile, die ein großes Haus bringt (breiteres Spektrum etc.), nutzen dir eigentlich aber erst in fortgeschrittener Weiterbildung, weil du am Anfang eh nur das Basishandwerk lernst. Wenn du dann später mal was anderes sehen willst, aber eigentlich der Zeitpunkt für Kindernarkosen, komplexe Sachen etc. gekommen ist, ist es auch doof, von groß auf klein zu wechseln. Wenn du mehrere große Häuser in der Region hast oder auch umziehen würdest, ist der Punkt aber egal.
2. Wenn ich mir Kollegen angucke, die aus einem kleinen Haus zu uns gewechselt sind, sind die in den Basics viel fitter als unsere Leute im gleichen Weiterbildungsjahr, v.a. Regionalanästhesie, weil wir für die Masse an Leuten einfach nicht die nötige Fallzahl bei den Patienten haben. Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass in kleinen Häusern häufig die Einarbeitung/oberärztliche Betreuung besser ist, habe da aber nur den Blick von außen. Ich glaube auf jeden Fall, dass man in einem Haus mit kleinerem Spektrum schneller Routine entwickelt. An der Uni wechselt du entweder ständig die Bereiche und hast nach ein paar Monaten immer noch nirgends richtig Routine, oder du hast starre Rotationen und machst 6 Monate nur Lamas in der Gynäkologie, ohne je eine Spinale gestochen zu haben (überspitzt ausgedrückt).
TLDR: würde ich noch einmal als Berufsanfänger starten, würde ich für ein-zwei Jahre in ein kleines Haus gehen, bis die Lernkurve abflacht, und dann an einen Maximalversorger wechseln.
Bonnerin
13.04.2020, 11:47
Urgh. Kann mich so gar nicht motivieren, was das M3 lernen betrifft. Mir tun die Leute leid, die nächstes Jahr post-PJ beides lernen müssen. Ich fange an, was zu lesen, das in den Altprotokollen drinsteht und hört noch 2 Minuten wieder auf, weil ich null motiviert bin und mir das Ganze gerade auch eigentlich völlig egal ist...
@kartoffelbrei: Ich stimme dir da in fachlicher Sicht in allen Punkten zu.
Trotzdem werde ich (falls Corona die Zusage nicht zunicht macht und ich nächsten Monat irgendwie die M3 bestehe) bei einem Maximalversorger anfangen. Hat aber tatsächlich nichts mit dem fachlichen Aspekt zu tun, sondern hat rein privat-persönliche Gründe, wegen denen ich nicht zu einem kirchlichen Arbeitgeber möchte. Und da bleibt dann schon echt wenig anderes übrig als Uniklinik oder die Gelddruckmaschinerie von Helios, Asklepios etc.
Arrhythmie
13.04.2020, 12:09
Definitiv interessante Sichtweise und sicherlich auch viel Wahres dran @kartoffelbrei.
Habe allerdings auch komplett Gegenteiliges im PJ von anderen Leuten im persönlichen Gespräch gehört.
Wie so oft im Leben ist vieles wahrscheinlich auch einfach situationsabhängig.
Wir werden sehen wo es mich dann hin verschlägt.
___
Ab morgen gehts weiter - die etwas längere Auszeit jetzt über Ostern war schon ziemlich gut. Motiviert für morgen bin ich leider absolut gar nicht....
Trendafil
14.04.2020, 07:03
Es ist so verdammt. langweilig.
Ich freu mich schon so sehr aufs Evaluieren. Hätte nie gedacht, dass mein Wahlfach so ätzend sein würde. Bin da aus meinen Famulaturen echt verwöhnt...
Hab allmählich echt Panik, zum Berufsstart nichts zu könnrn. Wie erfahre ich denn (realistisch) wie die Lehre und Einarbeitung an den Häusern ist? Mehrtägig hospitieren?
Auf Internetbewertungen kann man ja echt getrost verzichten.
Matzexc1
14.04.2020, 10:57
Es ist so verdammt. langweilig.
Ich freu mich schon so sehr aufs Evaluieren. Hätte nie gedacht, dass mein Wahlfach so ätzend sein würde. Bin da aus meinen Famulaturen echt verwöhnt...
Hab allmählich echt Panik, zum Berufsstart nichts zu könnrn. Wie erfahre ich denn (realistisch) wie die Lehre und Einarbeitung an den Häusern ist? Mehrtägig hospitieren?
Auf Internetbewertungen kann man ja echt getrost verzichten.
Ich hab immer eintägig hospitiert und dabei viele verschiedene Leute gefragt, am Ende erfährt man es, meiner Erfahrung nach, erst wenn man richtig angefangen hat. Wie die Führung drauf ist erfährt man häufig schon im Bewerbungsgespräch( wer ist alles da? Einarbeitungskonzept? Was wird vom Chef angesprochen? Was erwartet die Abteilung?) Hilfreich ist auch pj Ranking, wenn man mit den Pjlern schlecht umgeht ist es mit neuen Assistenzärzten oft nicht besser.
Trendafil
14.04.2020, 11:25
Die Klinik, in der ich gerade bin, wurde im PJ ranking, eigentlich sehr gut bewertet.
Der Realitätscheck sieht aber anders aus. (wohl auch relativ "objektiv" gesehen, da der PJler vor mir und die Stationsärzte auch ziemlich jammern)
meine Lieblingsabteilung im Haus wurde dafür sehr schlecht bewertet...
Daher vertrau ich nicht mehr auf diese rankings...
Mit welchen Leuten hast du dann im Speziellen gesprochen? Den Ärzten auf der Station?
Matzexc1
14.04.2020, 11:52
Die Klinik, in der ich gerade bin, wurde im PJ ranking, eigentlich sehr gut bewertet.
Der Realitätscheck sieht aber anders aus. (wohl auch relativ "objektiv" gesehen, da der PJler vor mir und die Stationsärzte auch ziemlich jammern)
meine Lieblingsabteilung im Haus wurde dafür sehr schlecht bewertet...
Daher vertrau ich nicht mehr auf diese rankings...
Mit welchen Leuten hast du dann im Speziellen gesprochen? Den Ärzten auf der Station?
Verstehe, bei mir hat das recht gut gepasst.
Assistenzärzte in unterschiedlichen WBJ, Fachärzte/Oberärzte, aktuelle Pjler oder vor Ort studierende Bekannte(sofern vorhanden)
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