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Am Ende musste ich ein bisschen improvisieren

Erfahrungsbericht von Dr. Christian Renckhoff

MEDI-LEARN (Redaktion)

 

Das Rigorosum stellt eine Art Abschlussprüfung nach Fertigstellung der Dissertation dar. Viele Universitäten, zum Beispiel die Bochumer, verlangen lediglich eine sogenannte Verteidigung oder ein Kolloquium, in dem die Ergebnisse zusammengefasst dargestellt werden. Das kann eine halbstündige PowerPoint-Präsentation mit anschließender, sehr ausführlicher Diskussion sein. Ich selbst hatte aber nur eine kurze Zusammenfassung meiner Arbeit in einem zehnminütigen Vortrag ohne technische Hilfsmittel zu geben. Die Prüfungskommission setzt sich aus Vertretern mehrerer medizinischer Fakultäten zusammen. Bei Dissertationen aus dem Bereich der Grundlagenforschung und zu sehr speziellen Themen haben die meisten Anwesenden von der Materie daher wenig bis gar keine Ahnung und schalten je nach Vortrag zügig ab.

Anschließend wurden mir drei themenbezogene Fragen gestellt, die vom Doktorvater und dem Co-Korrektor festgelegt und mir vorher mitgeteilt worden waren. Ich konnte meine Antworten also gründlich vorbereiten und bis zu diesem Punkt die Prüfung problemlos abhaken. Gegen Ende der ebenfalls nur zehn Minuten dauernden Fragerunde stellte der Zweitkorrektor noch eine weitere – unerwartete – Frage, sodass ich auch ein bisschen improvisieren musste. Wenn das mal vorkommt, ist es im Grunde aber ein gutes Zeichen, denn dann liegt die Arbeit nach meiner Erfahrung recht sicher im Einser-Bereich. Die Medizinische Fakultät Bochum verwendet zur Bewertung der Dissertationen nicht die altehrwürdige Skala von „rite“ bis „summa cum laude“, sondern vergibt stattdessen Schulnoten.