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Einblicke in Studium und Arbeitsalltag

Ist Medizin überhaupt das Richtige für mich

Redaktion (MEDI-LEARN)

 

„Medizin ist die Wissenschaft vom gesunden und kranken Menschen, von den Ursachen, Wirkungen und der Vorbeugung und Heilung der Krankheiten.“
So lautet die prägnante Definition des Pschyrembel - das ist eines jener Bücher, welches dem Medizinstudenten der Zukunft immer wieder begegnen wird. Bei der Entscheidungsfindung jedoch, ob Medizin überhaupt das richtige Studienfach und Arzt später der richtige Beruf ist, helfen Wörterbücher und Lexika jedoch kaum weiter.

Ist Medizin das Richtige für mich? Das ist sicherlich eine der ersten Fragen, die du dir stellen wirst. Gleich eine Gegenfrage: Wie bist du auf Medizin gekommen? Weil du schon immer Arzt werden wolltest? Du kommst aus einer Medizinerfamilie und hast das Fach sozusagen in die Wiege gelegt bekommen? Vielleicht hast du aber auch schon mal in den Krankenhausbetrieb reingeschnuppert, ein Praktikum oder den Zivildienst dort gemacht? Oder der Hochschulinformationstag hat deine Neugier an der Medizin geweckt? Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantwortest, dann bist du sicherlich auf dem richtigen Weg.

Ein Medizinstudium wird oft mit einem guten Abitur in Zusammenhang gebracht. Natürlich kann man Medizin mit einer guten Abiturnote studieren und es ist auch richtig, dass man in der Regel eine gute Abiturnote braucht, um einen Platz zu bekommen. Nur sollte diese nicht der ausschlaggebende Faktor für die Wahl des Studienfaches Humanmedizin sein. Die Entscheidung, ob Medizin das Richtige für dich ist, solltest du weitgehend unabhängig von der Note treffen.

Du solltest dich fragen: Bin ich wirklich daran interessiert, eine umfangreiche wissenschaftliche Ausbildung zu durchlaufen und diese danach im Umgang mit Patienten anzuwenden?
Natürlich kannst du dir deiner Sache zu diesem Zeitpunkt nicht völlig sicher sein. Wer nach ein paar Monaten oder Semestern merkt, dass es doch nicht das Richtige ist, kann immer noch wechseln – und dann sollte er es auch tun. Denn nur, wer mit Freude dabei ist, kann langfristig auch gute Arbeit leisten.
Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass das Medizinstudium nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Gerade zu Anfang ist Pauken oft die Devise und bei manchen Prüfungen an der Uni wirst du dich fragen, wozu du das ganze Zeug eigentlich brauchst. Neben Durchhaltevermögen kann gerade in der ersten Hälfte des Studiums auch ein wenig Idealismus nicht schaden. Wenn nämlich erst einmal der Patientenkontakt im Vordergrund steht, setzen sich kleine Puzzle-Teilchen zusammen und du wirst feststellen, dass sich die Arbeit gelohnt hat!
Damit dir die Entscheidung leichter fällt, ist ein genauerer Blick auf das Verhältnis zwischen Studium und späterem Beruf nötig.

Das Studium


Vergleicht man das Studium mit dem späteren Berufsbild, wird schnell ein Auseinanderklaffen deutlich: Das Medizinstudium selbst ist sehr theoretisch gehalten, die deutsche Ausbildung im internationalen Vergleich sogar ganz besonders. Das bedeutet zum einen, dass die Absolventen deutscher Unis ein relativ gutes Fachwissen besitzen, zum anderen aber, dass sie in Sachen praktischer Fertigkeiten oftmals Defizite aufweisen.
In den letzten Jahren wurden sehr viele Bestrebungen angestellt, konkrete Berufsanforderungen stärker in den Ausbildungsgang einfließen zu lassen. Durchaus mit Erfolg. Zum Beispiel wurden in vielen Fächern Blockpraktika eingeführt, um Theorie und Praxis stärker zu verknüpfen. Ebenso werden mittlerweile häufiger als zuvor klinische, also praxisnahe Bezüge integriert. Das soll helfen, den Gesamtzusammenhang besser einsehen zu können, und auch ein Verständnis dafür zu schaffen, warum bestimmte Grundlagen einfach erlernt werden müssen.

Klar: Je weiter du in deinem Studienverlauf fortgeschritten bist, desto mehr Kontakt zu den Patienten bekommst du und desto öfter wirst du die erlernten Fähigkeiten auch anwenden dürfen.
Im sechsten und in der Regel letzten Jahr des Studiums befinden sich die angehenden Mediziner im so genannten „Praktischen Jahr“ (PJ). Dann wird in Vollzeit auf verschiedenen Stationen gearbeitet, so dass die praktischen Fähigkeiten für den unmittelbar bevorstehenden Berufseintritt erlernt und gefestigt werden.