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Keinen Studienplatz erhalten – und jetzt?

Studienalternativen

Redaktion (MEDI-LEARN)

 

Anfangs ist der Frust verständlicherweise groß: Da hatte man gehofft, in diesem Jahr einen Studienplatz zu erhalten und doch kam keine Zusage von der ZVS. Hier heißt es: Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, denn viele Wege führen nach Rom, und mit dem Medizinstudium verhält es sich nicht anders.

Es gibt eben nicht nur den direkten Weg, sondern manchmal müssen Umwege in Kauf genommen werden. Was also tun, wenn wider Erwarten keine Zusage für einen Studienplatz kommt?

Studienort-Alternativen: Witten-Herdecke, Budapest und Hradec Králové

Wer für sich weder durch die Abiturnote noch über die Wartezeit realistische Chancen ausrechnet, in absehbarer und vertretbarer Zeit einen Studienplatz zu erhalten, aber dennoch möglichst bald ein Medizinstudium aufnehmen möchte, für den gibt es drei Alternativen, die wir hier kurz vorstellen möchten: die Privat- Universität Witten-Herdecke, die Semmelweis-Universität in Budapest und die Karls-Universität Prag am Standort Hradec Králové (Königgrätz).

Das Wittener Hochschulmodell fußt auf der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners, welche auch die Waldorfschulen maßgeblich bestimmt. Neben der medizinischen Ausbildung durchlaufen die Wittener Studenten das so genannte "studium fundamentale", das der Vertiefung der Allgemeinbildung dienen soll. Ebenso wird in hohem Maße Wert auf Praxisnähe und eine ethische Reflektion der ärztlichen Tätigkeit gelegt. Die Auswahl der Studierenden erfolgt über eine ausführliche Bewerbung und einen Interviewtag.

Hinzu kommt der Nachweis eines sechsmonatigen Pflegepraktikums vor dem Studium. Die Studiengebühren liegen bei insgesamt rund 15.000 Euro, die wahlweise monatlich während des Studiums, in Raten nach Beendigung oder in Kombination entrichtet werden können.

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Studienort Alternativen
Infos zum Thema Medizinstudium in Witten-Herdecke auf der Uni-Homepage
Die zweite Alternative ist ein Studium in Ungarn, zum Beispiel in Budapest: An der altehrwürdigen Semmelweis-Universität besteht seit 1983 die Möglichkeit, Medizin auch in deutscher Sprache zu studieren. Das Studium der Vorklinik können deutsche Studenten nämlich in ihrer Muttersprache absolvieren. Erst ab dem dritten Studienjahr werden Ungarischkenntnisse vorausgesetzt, denn von nun an treten die Studenten in Kontakt mit Patienten der Lehrkrankenhäuser.

Für diesen Studienabschnitt werden seit 1989 Veranstaltungen in Englisch angeboten. Mit 30 % ist der Ausländeranteil unter den rund 4.000 Studenten der Fakultäten Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie entsprechend hoch. Im Fach Medizin werden pro Jahr maximal 150 Studenten aufgenommen. Im Vergleich zu Witten- Herdecke sind in Budapest sehr hohe Studiengebühren fällig: Satte 5.400 Euro pro Semester sind zu berappen. Viele der deutschen Studenten versuchen auch aus diesem Grund, nach ein paar Semestern wieder in heimische Gefilde zu wechseln. Dafür sind die Lebenshaltungskosten besonders für einheimische Produkte in der pittoresken ungarischen Hauptstadt recht niedrig, so dass sich viele Studenten weitläufige Wohnungen in den stadttypischen Gebäuden mit Innenhof leisten können.

Daneben bieten auch die Universitäten in Szeged, Pecs und Debrecen Medizin für deutsche Studenten an. Wie in der ungarischen Hauptstadt ist auch hier die Möglichkeit eines Studiums in erster Linie abhängig von den finanziellen Möglichkeiten.

Wer an ungarischen Unis zugelassen wird, das entscheidet übrigens nicht direkt ein Numerus Clausus, sondern wird individuell anhand der Abinote, der Zusammensetzung der Abifächer (wobei Naturwissenschaften vorteilhaft sind) und Vorkenntnissen (Rettungsdienst, Krankenhauspraktika) entschieden. Den Faktor Wartezeit gibt es nicht, wer also ein Parkstudium macht und sich dann in Ungarn bewirbt, hat dadurch zumindest hier keine Nachteile.

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Uni Budapest
Weitere Infos zum Thema „Medizinstudium an der Semmelweis-Universität Budapest“ findest du online.
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