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Karriere fernab von Krankenhaus oder Arztpraxis

Für manche Berufsfelder ist ein zusätzliches Studium erforderlich

Redaktion (MEDI-LEARN)

Public Health

Dieses multidisziplinäre Gebiet beschäftigt sich mit den Bedingungen, an die Gesundheit geknüpft ist. Inhaltlich geht es dabei in den „Gesundheitswissenschaften“ – ein anderer Begriff für Public Health – zum Beispiel um Prävention, Rehabilitation, Statistiken und klinische Studien, Klassifikationssysteme, Gesundheitsökonomie oder Epidemiologie, um nur einige der vielen Arbeitsfelder zu nennen. Von den Absolventen werden sämtliche Positionen im Gesundheitswesen (insbesondere Landes- und Bundesbehörden, Krankenkassen, Spitzenverbände, pharmazeutische Industrie, Unternehmensberatung, klinische Forschung) besetzt. Die Tätigkeit findet auch in Hochschulen statt, etwa in einem Institut für Arbeits- oder Sozialmedizin. Viele Universitäten (unter anderem Hannover, München und Berlin) machen seit ein paar Jahren entsprechende Angebote: Aufbaustudiengänge, aber auch komplette (Master-)Studiengänge für den Public-Health-Bereich. Da dieser Markt in den letzten Jahren rasant gewachsen ist, solltest du dich vor einer Entscheidung ausführlich über die einzelnen Studienmöglichkeiten informieren.

Medizin-Informatiker

In der Regel erfolgt der Zugang zur medizinischen Informatik über ein eigenständiges Studium in Ergänzung zur Medizinerausbildung. Manchmal ist aber auch ein Informatik-Aufbaustudium ausreichend, das sowohl berufsbegleitend als auch per Fernstudium angeboten wird. In der beruflichen Praxis geht es generell darum, Arbeitsprozesse im Gesundheitswesen zu unterstützen. Das betrifft die medizinische Diagnostik, Therapie, Dokumentation, Abrechnung, Epidemiologie, Prävention und die zunehmend bedeutsamer werdende Qualitätssicherung. Spezielle Anwendungsbereiche sind die Bildverarbeitung bei der Diagnostik mittels Computertomografie und anderer bildgebender Verfahren, sowie die Biosignalverarbeitung beispielsweise in OP-Sälen und auf Intensivstationen. Angesichts der Rolle moderner Informationstechnologien ist zukünftig in der medizinischen Informatik mit einem mindestens gleichbleibenden Bedarf an Fachkräften zu rechnen.


Krankenhaus-Management und Medizin-Controlling

Die angespannte Finanzlage zwingt Krankenhausträger zu ökonomischem Arbeiten. Das Medizin-Controlling widmet sich der Kostenoptimierung, um höhere Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Da die Systeme der medizinischen Behandlung, des Patienten-Managements und der Abrechnung von Leistungen in den letzten Jahren zusehends komplizierter wurden, sind hochqualifizierte Fachleute gefragt. Die müssen über betriebswirtschaftliches Können, medizinisches Wissen, solide Kenntnisse des Krankenhausrechts und der Sozialgesetzgebung verfügen sowie idealerweise Führungsqualitäten aufweisen. Seit einiger Zeit gibt es diverse Bildungsangebote öffentlicher und privater Träger wie auch von Hochschulen, um dich für eine Laufbahn in diesem Querschnittsbereich von Medizin, Management und Betriebswirtschaft fit zu machen. Zu deinen Aufgaben gehört später die Überwachung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität medizinischer Leistungen im Krankenhaus und ein umfassendes hausinternes Consulting.


Forschung oder Pharmaindustrie

Falls du in der Forschung an einer Universität oder in der Pharmaindustrie arbeiten möchtest, ist eine experimentelle Doktorarbeit unbedingt zu empfehlen. Durch sie kannst du deine Eignung, wissenschaftlich im Labor zu arbeiten, frühzeitig unter Beweis stellen. Zudem sind selbstständige Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Magazinen eine sehr gute Referenz. In der Pharmaindustrie kannst du an der Erforschung neuer Arzneistoffe mitwirken, klinische Studien betreuen und vieles andere mehr. An der Hochschule steht dir die ganze Palette jener Fächer zur Auswahl, für die im Rahmen von Klinik, Lehre und Krankenversorgung Institute gegründet wurden: Von Anatomie bis Sozialepidemiologie reicht die Bandbreite unterschiedlichster Fachgebiete, in denen du dich an der kontinuierlichen Vermehrung medizinischen Wissens aktiv beteiligen kannst.

Ganz gleich, für welches alternative Berufsfeld du dich interessierst: Ein entsprechendes Praktikum ist immer anzuraten, damit du den Alltag in der Branche aus eigener Anschauung kennen lernst und deine Karriere-Entscheidung nicht lediglich auf Wunschvorstellungen gründest. Denn diese Entscheidung lässt sich nicht so leicht revidieren: Eine Rückkehr in den eigentlichen Arztberuf würde nämlich mit jedem Jahr schwieriger, das du nicht in einer Praxis oder Klinik tätig warst. Daher solltest du diesen Weg nicht aus einer spontanen Laune heraus einschlagen, sondern erst nach reiflicher Überlegung.
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