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Karriere fernab von Krankenhaus oder Arztpraxis

Für manche Berufsfelder ist ein zusätzliches Studium erforderlich

Redaktion (MEDI-LEARN)

Längst nicht alle Mediziner tragen nach ihrer Approbation den sprichwörtlichen weißen Kittel. Aus ganz unterschiedlichen Gründen liebäugeln viele mit den so genannten alternativen Berufsfeldern fernab von Universitätskrankenhaus, Klinik und Praxis. Sei es, dass sie dort mehr verdienen oder sich familienfreundlichere Dienstzeiten wünschen: Etwa 20 Prozent der Ärzte in Deutschland üben keine rein kurative Tätigkeit aus, sondern arbeiten in der freien Wirtschaft, Forschung, Verwaltung oder den Medien. Knapp die Hälfte von ihnen hatte sich schon im Studium für solche Möglichkeiten interessiert. Mit der Einrichtung von Studiengängen, in denen man zum Beispiel den Medizin-Bachelor (geplant zum Beispiel in Oldenburg/Groningen – Stand Ende 2010) mit einem Informatik- oder Journalismus-Master kombinieren kann, dürfte sich dieser Trend noch verstärken. Eine kleine Auswahl derartiger Berufsbilder stellen wir dir im Folgenden vor.

Unternehmensberater

Wer später als Consultant auf dem medizinischen Sektor tätig sein möchte, hat fast immer ein aufwändiges Verfahren zur Bewerberauswahl zu bestehen. Gerade die großen Beraterfirmen (Roland Berger, McKinsey, Boston Consulting Group) investieren dafür viel Zeit und Mühe. Hast du diese Hürde erfolgreich genommen, arbeitest du zunächst als Junior Consultant in einem Team mit erfahrenen Kollegen zusammen, die dich an die hohe Kunst der Unternehmensberatung heranführen. Kritische Stimmen behaupten zwar, Berater würden für viel Geld Binsenweisheiten in neuer Verpackung an Betriebsblinde verkaufen. Die Berater selbst jedoch nehmen ihren Auftrag äußerst ernst, Verfahren, Abläufe, Strategien und Märkte medizinischer Unternehmen zu durchleuchten, um dann für den Einzelfall maßgeschneiderte Empfehlungen auszusprechen.

Der „Idealtypus des Beraters“ verfügt über eine gute Mischung aus innovativen, kreativen, analytischen und vor allem kommunikativen Fähigkeiten, um zum Beispiel eine neue Unternehmensstrategie zu entwickeln oder eine Marktanalyse voranzubringen. Freuen darf man sich als Berater in jedem Fall über eine mehr als ausreichende Bezahlung, die aber mit einem hohen Einsatz wöchentlicher und wochenendlicher Arbeitsstunden – gerne auch zwei Zeitzonen entfernt in Übersee – „erkauft“ wird. Führende Beratungsunternehmen sind deshalb stets auf der Suche nach Top-Performern, die sehr leistungs- und karriereorientiert denken und die hohen Ansprüche dieser Branche erfüllen wollen.

Dazu gehört als Grundvoraussetzung, dass du mindestens eine Fremdsprache fließend beherrschst, denn die Auftraggeber sind oftmals ausländische Unternehmen. Wer nicht wenigstens auf Englisch Rede und Antwort stehen kann, sondern nur die Floskeln aus dem Schulunterricht parat hat, ist schnell außen vor. Auslandsaufenthalte im Lebenslauf sind deshalb nahezu Pflicht. Außerdem ist Unternehmensberatung immer das Ergebnis intensiver Kooperation, denn die Consultants arbeiten in Teams und meist interdisziplinär an einer am Gesamtwohl orientierten Lösung. Selbstverliebte Einzelgänger sollten sich daher lieber ein anderes Betätigungsfeld suchen.
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