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Kunterbunte Accessoires für den Klinikalltag

Mode im OP

MEDI-LEARN Redaktion

Studenten und ihre Kleidung

Für Mode-Muffel war der Operationssaal lange Zeit ein nahezu paradiesischer Ort: Alle dort Beschäftigten trugen von Kopf bis Fuß Arbeitskleidung in derselben Farbe, nämlich je nach Klinik in Grün oder Blau. Die amerikanischen Fernseh-Serien „Scrubs“ und „Grey’s Anatomy“ zeigten, dass es auch anders geht – und seither erfreuen sich bei deutschen Medizinern und Patienten die von den Schauspielern getragenen, kunterbunten OP-Kappen und -Hauben aus Baumwolle wachsender Beliebtheit. Das Angebot an Farben und Motiven ist so gut wie grenzenlos und bietet reichlich Gelegenheit zum persönlichen Ausdruck. An deiner Kappe erkennt jeder sofort, ob du ein Tierfreund, ein Comic-Fan oder ein harter Rocker bist.

Weitere Vorteile: In der Kinderchirurgie finden die kleinen Patienten das OP-Team neuerdings weniger bedrohlich, wenn es Hauben mit Dino- oder Pferdemotiven trägt. Und in einer Arbeitsumgebung, in der Kosmetik und teure Frisuren praktisch nicht zu sehen und manche Schmuckstücke sogar verboten sind, lassen sich mit den angesagten Kopfbedeckungen endlich ein paar ästhetische Akzente setzen: „Ich habe bereits zehn Hauben gesammelt. Die Violette mit Blumenmuster gefällt mir am besten – die bringt meine Augen super zur Geltung!“, schwärmt eine Jungmedizinerin.
Wie so oft hat das postmoderne Streben nach Individualität seinen Preis, denn es war bekanntlich schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Während die herkömmlichen Einweg-Hauben in Standardfarbe kostenlos gestellt werden, legst du für ein Sondermodell mit Dinos, Pferden oder floralem Design gut und gerne zehn Euro auf den Tisch. Das kostbare Stück ist natürlich wiederverwendbar, doch gerade dagegen wurden alsbald hygienische Bedenken laut, und auf einigen Stationen sind die bunten Tupfer in der OP-Landschaft mit dieser Begründung bereits wieder verboten.

Andererseits wäre die mehrfache Benutzung ökologisch betrachtet durchaus wünschenswert, zumal die Baumwoll-Kappen ohne Weiteres mit der restlichen OP-Kleidung gewaschen werden könnten. Zu lösen bliebe das logistische Problem, alle Mitarbeiter anschließend wieder unter die jeweils richtige Haube zu bringen. Sonst unterstreicht irgendwann das violette Blumenmuster der Jungmedizinerin den finsteren Blick ihres Chefarztes.

Gelauscht (Foren)

Und wie sieht es bei den Forenusern unter dem Kittel aus? Lies nach!
Wer das nicht riskieren will, sollte den Chic besser an seinen (eigenen) Füßen beweisen: Bequeme, atmungsaktive Crocs erleichtern das stundenlange Gehen und Stehen auf Station und am OP-Tisch und bringen gleichfalls reichlich Farbe in den grauen Klinikalltag. So wie die bunten Hauben kam dieser Modetrend ursprünglich aus Amerika zu uns: Die Herstellerfirma der Trend-Treter wurde 2002 im US-Bundesstaat Colorado gegründet – sehr passend übrigens, denn da klingt die Farbigkeit schon im Namen an.
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