Famulatur in der Gefäßchirurgie
Krankenhaus Neuperlach (München)
Sebastian Clauß
Das Krankenhaus Neuperlach befindet sich im Südosten Münchens und gehört zusammen mit den Krankenhäusern Schwabing und Harlaching zum „Städtischen Klinikum München“. Zu erreichen ist das Krankenhaus leider nicht direkt mit der U-Bahn, man ist auf den Bus angewiesen. Am besten jedoch erreicht man das Krankenhaus per Auto.
Allgemeines zur Klinik
In Neuperlach, das übrigens Lehrkrankenhaus ist, werden weite Bereiche der Medizin abgedeckt. Die Abteilung für Innere Medizin umfasst die Gebiete Gastroenterologie, Hepatologie, Kardiologie, Pulmonologie, Endokrinologie, Diabetologie, Hämatologie, Onkologie, Akutgeriatrie und Rehabilitation. Die insgesamt 6 Operationssäle teilen sich die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Unfallchirurgie, die Rektumchirurgie, die Gefäßchirurgie und die Gynäkologie. Meine Famulatur leistete ich in der Abteilung für Gefäßchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Niedermeier (Niedermeier@ extern.lrz-muenchen.de). Die Abteilung für Gefäßchirurgie umfasst 2 Stationen mit 56 Betten und bildet zusammen mit der Angiologie und der interventionellen Radiologie ein spezialisiertes Gefäßzentrum, das in der ganzen Region einzigartig ist.Bewerbung
Ich hatte während des 1. klinischen Semesters alle Chefärzte der operativen Fächer im Krankenhaus Neuperlach angeschrieben und Dr. Niedermeier hatte mir sofort geantwortet. Er zeigte sich geradezu begeistert von meinem Interesse an einer Famulatur und nach einem kurzen, sehr netten Telefonat mit ihm stand meine erste Famulatur ohne große Formalitäten fest.
Der erste Tag
Am ersten Tag meldete ich mich im Vorzimmer von Dr. Niedermeier und wurde dort gleich herzlich von seiner Sekretärin empfangen. Da der Chefarzt aber noch nicht im Haus war, nahm mich der leitende Oberarzt Dr. Neufeldt mit auf die Station. Dort wurde ich den Ärzten vorgestellt und einer der Ärzte wurde beauftragt, sich um mich zu kümmern. Er nahm mich auch gleich mit auf einen kleinen Rundgang. Er zeigte mir die Abteilung, ging mit mir durchs Klinikum und organisierte die Einkleidung und die Ausgabe von OP-Schlüssel und Essensmarken.
Alles in allem eine optimale Betreuung! Nachdem das Organisatorische erledigt war, wurde ich auch gleich zur Visite mitgenommen und lernte nun auch den Chefarzt kennen. Er war ein durch und durch netter, sympathischer Mensch, der mir von Anfang an sehr viel erklärte und zeigte. Einer der Ärzte bekam im Anschluss an die Visite den Auftrag, mich mit in den OP zu nehmen und mir dort alles zu zeigen. Ich bekam OP-Kleidung, lernte den OP-Koordinator kennen und erlernte die richtige Technik zur Händedesinfektion. Und ehe ich mich umsah, stand ich im OP und durfte gleich eine Carotis-Plastik miterleben. Gleich zu Beginn der OP wurde mir erklärt, dass wir alle „ein Team“ seien und ich mich als vollwertiges Mitglied betrachten dürfe. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit zu einem „Team“ verspürte ich die ganze Famulatur hindurch. Ich kam mir nie „fehl am Platz“ vor, im Gegenteil: ich wurde fest für die OPs eingeteilt und wurde auch immer gebraucht und konnte helfen.