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Knochenkrach und Schraubenbruch IV

Oberschenkelfraktur von A bis Z: Was tun?

Agnieszka Wolf

9 Wochen post-OP 

Zu Abb.3: 9 Wochen post-OP: postero-anteriorer Strahlengang: 
Allmählich entwickelt sich eine Valgus-Fehlstellung des Femurs sowie eine zunehmende Rotationsfehlstellung. Die obere der beiden distalen Schrauben ist geneigt. Die Kallusbildung ist nur zu erahnen. 9 Wochen postoperativ sollte bei einem Marknagel im Röntgenbild bereits ein massiver Kalluswall sichtbar sein. Fazit: wahrscheinlich intraoperative Gewebeschädigung, die die Kallusbildung verhindert. 

Gelauscht (Foren)

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Zu Abb.4:Auch 9 Wochen post-OP: seitlicher Strahlengang. 
Auf diesem Bild erkennt man besonders gut die Spiralfraktur und den freien Drehkeil (Dreieck links im Bild). Zu erahnen ist bereits eine weitere Fehlstellung: Antekurvation des Femurs. Das heißt, dass der Femur nach vorne „einknickt“. Antekurvation: Die „Knickbeule“ zeigt nach vorne. Die Kallusbildung ist am linken unteren Rand der Fraktur zu sehen. Allerdings auch hier sehr schwach.

 

 

 

6 ½ Monate post-OP: 
Zu Abb.5: 6 ½ Monate post-OP: 
Erst nach einem halben Jahr eine deutliche Kallusbildung sichtbar.

Zu Abb.6:Auch 6 ½ Monate post-OP: 
Eine weitere Komplikation: Unter Zug ist die obere der distalen Schrauben gebrochen. Das untere Marknagel-Ende zeigt nach lateral: ein unübersehbarer Hinweis auf eine Achsenfehlstellung. Auf diesem Bild ist die Valgusstellung des Femurs besonders deutlich zu sehen. 

Zu Abb.7:Auch 6 ½ Monate post-OP: seitlicher Strahlengang. 
Die Antekurvation ist deutlich zu sehen. Das untere Ende des Marknagels zeigt stark nach anterior und schlägt beinahe am vorderen Knochenrand an. Der Kallus ist bereits ausreichend, um die Fraktur trotz Schraubenbruch und ev. Achsenfehlstellung zu tragen.
Stefan hatte Glück. Auch wenn der Kallus auf sich warten ließ, hat er es geschafft, den Oberschenkelknochen noch vor dem Schraubenbruch zu stabilisieren. Nach Expertenmeinung hat Stefan keine Beinlängendifferenz. Die leichte Achsenfehlstellung, die man durch die Röntgenbilder vermutet, muss nicht klinisch manifest werden. Falls doch, wird sie Knie- und Hüftbeschwerden machen. Am meisten ausschlaggebend für die Symptome wäre dann die Rotation des Femurs: Durch eine Torsionsdifferenz der Beine könnte Stefan Probleme beim Laufen bekommen, dadurch fehlbelasten und Schmerzen haben. Die leichte Valgusstellung und die Antekurvation sind dabei nicht so relevant. Nach Orthopädenmeinung bleibt die gebrochene Schraube drin: Sie sollte keine Schwierigkeiten machen. Anfang 2005 wird die Geschichte für Stefan das ersehnte Ende nehmen: Dann kommt der Marknagel endlich raus.



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