U-Kurs
Zusammenfassung aus Abenteuer Klinik
Nina Dalitz (Redaktion MEDI-LEARN)
Praktischer Kurs nach dem „Physikum“
Der Untersuchungs-Kurs, kurz „U-Kurs“ liegt meist im ersten oder zweiten klinischen Semester. Dadurch bist du bei den folgenden Famulaturen, dem Unterricht am Krankenbett (UaK) und im Praktischen Jahr (PJ) fit in Perkussion, Palpation und Gebrauch des Reflexhammers. Er wird auch „interdisziplinärer U-Kurs“ genannt, denn ihr werdet verschiedene Fachbereiche durchlaufen: Neurologie, Pädiatrie, Augenheilkunde, HNO, Psychiatrie, Dermatologie und einzelne Stationen der großen Fachgebiete Chirurgie und Innere Medizin. Parallel wird in der Regel eine Vorlesung angeboten.
Fragen, fragen, fragen
Für den gesamten Kurs stehen nur wenige Wochen zur Verfügung, sodass der Unterricht sehr intensiv ist und der Lernerfolg auch von deinem Engagement abhängt. Häufig wissen die zuständigen Ärzte nicht, was du schon kannst. Sprich sie deshalb darauf an, was du wissen und sehen möchtest, und stell viele Fragen. Die Ärzte sind meistens in den normalen Stationsablauf eingebunden, sodass die wichtigsten Dinge nur kurz gezeigt werden.
Blöcke von ein bis zwei Stunden
Eine praktische Unterrichtseinheit dauert 90 bis 120 Minuten und beginnt mit einer kurzen theoretischen Einführung. Im praktischen Teil übst du an deinen Mitstudenten, Modellen oder an Patienten. Für den direkten Unterricht am Patientenbett sind die Gruppen klein: meist deutlich weniger als zehn Studenten. Zur Ausrüstung gehören hauptsächlich ein Kittel und ein Kugelschreiber. Spätestens zu Beginn des U-Kurses ist außerdem die Zeit gekommen, dir ein eigenes Stethoskop zu kaufen oder schenken zu lassen.Der Kurs ist Teil des „Blockpraktikums Innere Medizin“
Formell gehört der U-Kurs zum „Blockpraktikum Innere Medizin“, einem der fünf Blockpraktika der klinischen Semester. Meistens ist er unbenotet. An einigen Hochschulen ist es erlaubt, den praktischen Teil an anderen Kliniken oder sogar im Ausland zu absolvieren.
Feste Reihenfolge beim Untersuchen angewöhnen
Hauptsächlich geht es im U-Kurs darum, eine gewisse Routine in den grundlegenden Techniken der körperlichen Untersuchung und Anamnese zu entwickeln. Andererseits aber auch unvoreingenommen an jeden neuen Patienten heranzugehen und zu erkennen, was wichtig ist und was nicht. Tipps anderer Studenten lauten: eine feste Reihenfolge beim Untersuchen angewöhnen, die Patientenbeobachtung schulen und jede Gelegenheit zum Üben nutzen.
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