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Blockpraktika - Große Unterschiede in Qualität und Lerneffekt

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Redaktion (MEDI-LEARN)

In dieser Zeit praktisch viel gelernt

von Dennis

An unserer Uni gibt es vor dem Blockpraktikum Chirurgie für jeden Teilnehmer vorher einen einwöchigen Kurs „Training praktischer Fähigkeiten“. Dort kann man etliche Techniken erlernen und üben: Nähen, Knoten, Verbände, Injektionen, Punktionen, Wundversorgung, Verhalten im Operationssaal, Umgang mit (schwierigen) Patienten und vieles andere mehr. Auf meine anderen Blockpraktika in Geriatrie, Anästhesie und Innere Medizin habe ich mich nicht speziell vorbereitet, aber die entsprechenden Vorlesungen im Vorlesungsblock unmittelbar vorher gehört.

Meine Praktikumstage in der Chirurgie begannen mit der Frühbesprechung, bei der ich nur zugehört habe. Dann folgten die Blutabnahmen auf der Station, anschließend habe ich mehrere Stunden lang im OP Haken gehalten und lief zwischendurch bei der Visite auf Station mit. Wir wechselten wöchentlich die Stationen und einmal pro Woche fand ein kurzes, sehr gutes Seminar für alle Blockpraktikanten des Hauses statt, unter anderem zu den Themen Sonografie, Gipsen und Notfallversorgung. Vereinzelt gab es auch Chirurgen, die einem gerne von sich aus etwas erklärten.
In der Inneren ging es morgens ganz ähnlich zu: Blutabnahmen, Frühbesprechung und später bei der Visite mitlaufen. Die erste erfolgreiche Blutabnahme gehörte zu den Höhepunkten des ganzen Praktikums! Einige Zeit habe ich außerdem in der Notaufnahme und in verschiedenen Funktionsbereichen (Colo, Gastro, ERCP) verbracht.
In der Anästhesie war ich nur ganz kurz und habe am ersten Tag bei einer Operation die Ein- und Ausleitung einschließlich Narkoseführung miterlebt. Am zweiten Tag machten wir einen Rundgang über die Intensivstation und sollten dann gemeinsam in der Gruppe einen Fragebogen bearbeiten.

Meine Erwartung war, während des Blockpraktikums in allen Fächern einen umfassenden Überblick über die Tätigkeiten im jeweiligen Fachbereich zu bekommen. Ich hatte vor dem Studium bereits im Krankenhaus gearbeitet und so war es für mich nicht das erste Mal auf Station. Trotzdem konnte ich in dieser Zeit praktisch viel dazulernen. In der Theorie eher nicht, denn gerade in der Inneren Medizin gibt es viele Krankheitsbilder, über die wir in den Vorlesungen bis dahin noch nichts gehört hatten. Ich fände es gut, wenn Ärzte für den Unterricht freigestellt würden, um am Patienten bestimmte Untersuchungen und Tätigkeiten zu demonstrieren, die die Praktikanten anschließend unter Supervision selbst durchführen.
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