Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Freuden und Leiden der jungen Vorklinik-Studenten
Heerestorte
29.06.2014, 15:22
Ich bin ja selbst ein großer Fan von Notfallmedizin, aber von obigem Beispiel i.W.S. - "Straßennotfall" - ausgehend, muss sowieso jeder; zumindest jeder, der im Genuss einer Fahrerlaubnis ist, adäquat reagieren können: v.a. lebensbedrohliche Zustände erkennen und Sofortmaßnahmen beginnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die allermeisten von uns das gebacken kriegen würden,
Naja, wir jungen Menschen vielleicht.
Aber schau dir das mal an:
https://www.youtube.com/watch?v=UIQuTIGfkSs
Anscheinend ist nur jeder Zehnte in der Lage eine adäquate HLW durchzuführen.
Da wird mir schon ganz anders...
Wenn jemand seinen "Lebensrettende Sofortmaßnahmen" Kurs vor 20-30 Jahren hatte, dann weiß der davon sicherlich kaum noch was. Vor allem war da der Reanimationsstandard noch ein ganz anderer.
Da wird dann evtl. 5 mal gedrückt und 1 mal gepustet; wenn überhaupt was getan wird.
jedenfalls fühle ich mich durch den Erste Hilfe Kurs auch ausreichend gewappnet, Stationsnotfälle inkl. - practically approved.
Inwiefern könnte und sollte die Reaktion eines Medizinstudenten (oder Gynäkologen, wenn es sich nicht zufällig um eine Geburt handelt) da besonders ausfallen?
Medizinstudenten eher weniger, aber ich finde, schon aus dem Selbstverständnis als Arzt, dass man ein gewisses Repertoire an Notfällen gut abhandeln und behandeln können muss.
Egal ob Anästhesist und Notfallmediziner oder Psychiater.
Wenn jemand nach einem Arzt ruft und man ist einer und man kann nicht helfen, weil man schlicht keine Ahnung hat;
da würde ich mich dann schlecht fühlen ohne Ende.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich RS bin und somit wenigstens ein bisschen was bezgl. Notfälle weiß
und auch schon öfter internistische und chir. Polytraumata retten musste, auch wenn ich nur assistiert habe.
ehemaliger User_11062015
29.06.2014, 15:35
mh also könnte ich mich nach persönlicher Präferenz entscheiden, wieviel notfallmedzin mir beigebracht werden sollte, dann würde ich das auf ein Minimum beschränken wollen. Versteht mich nicht falsch, ich find es wichtig und die Grundlagen der Wiederbelebung und auch Säuglingsreanimation sollte man auf jeden fall drauf haben, aber Notfallmedizin an sich interessiert mich persönlich mal so gar nicht.
Und ich bin auch ehrlich gesagt froh, dass sich das im Studium wirklich nur auf das Notwendigste beschränkt. Den Leuten, denen das einen heiden Spaß macht, können ja noch famus und PJ in dem Bereich abschließen, aber ansonsten kann man als Nicht-Notfallmediziner vor Ort bei Unglück auch nicht besonders viel mehr ausrichten als ein Laie was ja gut ist, damit man für die Experten nicht noch mehr kaputt macht, als vielleicht ohnehin schon kaputt ist.
Außerdem reagiert ja wirklich jeder noch mal ganz anders auf Notfallsituationen. Da kann man noch so viel geübt und gelernt haben, wenn die psyche nicht dafür gemacht ist, steht man auch als arzt,Laie, krankenschwester oder sani am anfang der ausbildung hilfos da und hat einen panikblackout.
Ich bin zum beispiel öfter mal am umkippen. Ein mal vor versammelter mannschaft im chemieseminar. Der RS bei uns war seelenruhig am blutdruckmessen, beine hochlagern, Kopf angeguckt - meine beste freundin wär regelrecht fast mitkollabiert.
Aber welches Repertoire soll das denn sein, das man nicht auch als Notfallunerprobter sowieso drauf haben sollte? Es kann doch, wiederum vom Straßennotfall ausgehend, nur um Maßnahmen gehen, die im EHK sowieso vermittelt werden. Vom Vergessen ist man als Med.-Student oder Arzt genausowenig gewahrt wie jeder andere.
EDIT:
Ups, nicht mehr aktualisiert - auf Heerestortes Post bezogen
-wilhelmina-
29.06.2014, 15:42
Ich bin ja selbst ein großer Fan von Notfallmedizin, aber von obigem Beispiel i.W.S. - "Straßennotfall" - ausgehend, muss sowieso jeder; zumindest jeder, der im Genuss einer Fahrerlaubnis ist, adäquat reagieren können: v.a. lebensbedrohliche Zustände erkennen und Sofortmaßnahmen beginnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die allermeisten von uns das gebacken kriegen würden, jedenfalls fühle ich mich durch den Erste Hilfe Kurs auch ausreichend gewappnet, Stationsnotfälle inkl. - practically approved.
Inwiefern könnte und sollte die Reaktion eines Medizinstudenten (oder Gynäkologen, wenn es sich nicht zufällig um eine Geburt handelt) da besonders ausfallen?
Beziehst Du Dich auf Menschen aus dem Medizinbereich oder die "normale" Bevölkerung?
Bei letzteren wäre ich mir da nicht so sicher ...
Wenn ich von meinem betrieblichen:Ersthelfer-Lehrgang im Bekanntenkreis gesprochen habe, meinten viele (egal welchen Alters), daß sie gar nicht wüßten, wie was und überhaupt.
Ähnliches berichtete ein befreudeter Feuerwehr-Abteilungs-Leiter (k. A. wie genau der sich nennt bei der FFw). Häufig wären Unfallbeteilige kopflos, ums eigene Fahrzeug besorgt und anderweitig unorientiert (das alles wäre noch verständlich bis zu einem gewissen Grad) aber andere Verkehrsteilnehmer gaffen nur, stehen im Weg rum und im schlimmsten Fall fotographieren/filmen.
Wir zwei überlegen ernsthaft mal ne "Laienauffrischung" in der Gemeinde anzubieten, weil auch dort häufig kam: "Der Führerschein ist schon Jahrzehnte (real oder gefühlt) her und auch sonst keinen blassen Schimmer ..."
Damit waren "wir" = Medizinstudenten gemeint.
Weiter oben ging es ja darum, Medizinstudenten mehr Notfallmedizin beizubringen. Ich meine: Die EHK-Fertigkeiten sind ausreichend, als angehender oder fertiger Arzt hat man wahrscheinlich eine größere intrinsische Motivation, im Notfall anzupacken und wird vermutlich Kapitalfehler (z.B. stabile Seitenlage statt Reanimation) eher vermeiden; Möglichkeiten mehr als EHK-Fertigkeiten anzuwenden bestehen im Alltagsmodus jedoch nicht. Mehr Notfallmedizin im Studium wird deshalb keine praktischen Konsequenzen für ersthelfende Medizinstudenten haben.
mathematicus
29.06.2014, 18:32
Ach, Leute, die komplett unfähig sind ein Patientgespräch zu führen und sich eher einen drauf keulen, dass sie sich mit "Herr Dr." vorstellen dürfen. Leute, die behaupten, dass man ja jetzt schon als Medizinstudent den meisten "normalen" Menschen doch weit überlegen sei. Obwohl wir gerade mal die Scheine für die NaWi-Nebenfächer, BFE und Termi haben und viele nicht mal den Erste Hilfe-Kurs besucht hatten...
Und dann wird später rumgeheult, weil in der Einführung Klinische der UCler Bilder aus'm Schockraum zeigt.
Lach dann einfach alle aus, die im 3. Semester abbrechen, weil sie da merken, dass sie wirklich lernen müssen.. :D Mal ganz abgesehen von den Leichen im Präpkurs, haha :D
Matzexc1
29.06.2014, 18:34
Jeden haut es irgendwann mal um.:-))
ehemaliger User_25062015
29.06.2014, 18:37
Jeden haut es irgendwann mal um.:-))
Ohja..wenn ich an das erste Mal im HNO-OP denke...*grusel* ich glaub das brauch ich nicht nochmal..Hatte auch extrem Schiss vor dem Präpkurs und dass ich da umkippe..hat sich Gott sei Dank nicht so ergeben und mittlerweile liebe ich den Keller. :-love
mathematicus
29.06.2014, 18:40
Präpkurs fand ich in den ersten 2 Wochen schrecklich, aber nicht unbedingt wegen der Konfrontation mit Leichen, sondern wegen des Lernaufwands, verbunden mit (für mich) nerviger Arbeit, und ja, ich meine die Präparation :D Aber dafür war es sehr interessant, vermisse die Zeit fast schon ein bisschen...
Matzexc1
29.06.2014, 18:45
Präparieren war geil. Bei mir war es ein Spinalabszess nachts um 3, da viel mir der Blutdruck in den Keller.Aber ich hab es noch geschafft bis meine Kollegin mich abgelöst hat.
ehemaliger User_25062015
29.06.2014, 18:46
Ich hab ihn geliebt...gut das subkutane Fett wegzupräparieren war nicht meine Lieblingsaufgabe...aber die Haut abzupräparieren, Faszien abzunehmen und Muskeln voneinander trennen...aaaah ich will das wieder..
Matzexc1
29.06.2014, 18:46
Ich bremse ab nächstes Semester die Kurse,da kann ich wenigstens zuschauen.
mathematicus
29.06.2014, 19:46
Die Haut abzuschneiden war für mich persönlich ja das schlimmste, kA warum :D Bin aber auch froh, dass ich nicht das Gesicht präppen musste. Mache nächstes Semester aber dennoch Präptutor, ich glaube es ist interessanter, wenn man die Präparation mitverfolgt und schon vorher weiß, was einen erwartet.
Differenzialdiagnose
29.06.2014, 21:28
Präparieren war geil. Bei mir war es ein Spinalabszess nachts um 3, da viel mir der Blutdruck in den Keller.Aber ich hab es noch geschafft bis meine Kollegin mich abgelöst hat.
Circumcision, 14 Uhr.
Total wirr. :D
X-stündige Whipples und Hirn-OPs waren alles kein Ding. Und dann sowas..
Und ich freue mich auf nächstes Semester mit Makroanatomie, BC und Physio. Auch wenn's viel sein soll.
Matzexc1
29.06.2014, 22:16
Es ist immer das was am wenigsten erwartet ;-)
schmuggelmaeuschen
29.06.2014, 23:28
Physio :-(
Wie kann man so asoziale Fragen gestellen??
ehemaliger User_29072015
30.06.2014, 07:51
Physio :-(
Wie kann man so asoziale Fragen gestellen??
Bei uns auch so, mach dir nix draus. Ich vermute mal Physio ist in Gö das Fach was einem am ehesten das Genick bricht - behaupte ich mal so.
Unsere Fragen sind auch assig.
Melde mich jetzt erstmal zur Nachklausur an.
Radischen
30.06.2014, 07:56
Meine anatomie Prof it ein a.... hat mir ne total sch.. abb. aus dem prapatlas gegen von weichen gaumen, Ich habe ihn dazu alles erklärt was ich wusste aber er hat mich wegen Kleinigkeiten durchfallen lassen. Ich habe ja nicht mal ne zweite fragen bekommen. Mich kotzt das gerade so an, weil ich wirklich gut vorbereitet war. Ich habe dann noch einen versuch im Frühjahr sonst muss ich den ganzen Kurs wdh. ... naja was solls ändern kann man es eh nicht mehr.
yoomii94
30.06.2014, 11:32
Heute im Kopf-Testat durchgefallen... kein Bock mehr auf den sch*** und so k*** Prüfer, die denken dass Studenten eine wandelnde Enzyklopädie sein müssen, um zu bestehen.
schmuggelmaeuschen
30.06.2014, 14:26
so ich brauche für morgen ab 14-16 uhr alle verfügbaren Daumen, Zehen und gebete.... Endgegener Physio
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