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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impfung gegen Corona- ja oder nein?



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Eckhart
06.01.2021, 16:11
...und zusätzlich gab es noch ein paar Sicherheitsereignisse mit transverse Myelitis.


IMHO gab es zwei Ereignisse in der Phase III, mit transverser Myelitis, die zu einer Unterbrechung führten. Eines im Juli und eines im September. Das erste im Juli wurde "wegdefiniert", bzw. reklassifiziert als bislang nicht erkannte e.d. Und nun meine Frage, insbesondere an die Neuros unter euch:

"Wie bekomme ich die McDonald Kriterien der Dissemination innerhalb von ein paar Tagen nachgewiesen, damit e.d. herauskommt?"

- Währe der Proband vorher schon im Status V.a.e.d. gewesen, dann würde man niemals die Diagnose transverse Myelitis stellen (oder auch ADEM), denn dabei handelt es sich definitionsgemäß um demyelinisiernede entzündliche ZNS Monoereignisse.

- Würde man beim MRI/MRT, zum Stellen der Diagnose transverse Myelitis, "alte" Entmarkungsherde, an einer zweiten Position, sehen, dann würde man doch, nach McDonald Kriterien, gleich die Diagnose e.d. stellen, und nicht erstmal t.M.!

- Das selbe gillt für einen parallelen Nachweis oligoklonaler Banden im Liquor

- Ist aber die transverse Myelitis das erste Ereignis dieser Art, bei dem Patienten(Probanden), dann stelle ich mir die Frage, wie man innerhalb von Tagen die Dissemination in Raum und Zeit nachweist und zu e.d. kommt?

Und: Wäre die transverse Myelitis, aus dem Juli, nicht reklassifiziert worden als e.d., dann wäre die Phase III im September, mit dem erneuten Auftreten einer t.M. vermutlich abgebrochen, aber sicher viel länger unterbrochen worden.

Gruß, Ecki

PS: Ich lasse mich gene belehren, denn ich nur Student im ersten Semester :)

Dooly
06.01.2021, 18:47
Werd ich ihn mal fragen und dann Rückmeldung geben.Cool, danke!


Gestern kam dann auch der Anruf an die studentischen Hilskräfte, wer geimpft werden möchte, worüber ich mich echt gefreut habe.
Nur die PJ-ler (sind ja auch teils HNO, Anästhesie etc.) haben wohl bisher wenig Infos, kommen evtl heute, aber die sind laut Uniklinikbeauftragtem fürs PJ ja auch nicht systemrelevant, kannste dir nich ausdenken.Und, gibts was Neues? Das ist vom PJ Beauftragten zwar echt ne ungeschickte Formulierung, weil man‘s nicht so pauschal sagen kann, aber tendenziell sind wir PJs doch tatsächlich nicht besonders relevant. Wir sind die erste unnütze Personengruppe, die einfach mal daheim bleiben kann und deren Job man dann auf Online Lehre verlagern könnte. Oder, wie’s dann wohl in echt wäre: so tun als ob und einfach ausfallen lassen. Ist aber natürlich an sich ein unwahrscheinliches Szenario.
PJs, die in den kritischeren Fächern sind, werden vermutlich genauso berücksichtigt, wie alle anderen aus den entsprechenden Bereichen. So lassen es mich jedenfalls die Ankündigungen, die ich bisher aus verschiedenen Häusern mitbekommen habe, erwarten. Hoffe ich.

FirebirdUSA
06.01.2021, 18:52
IMHO gab es zwei Ereignisse in der Phase III, mit transverser Myelitis, die zu einer Unterbrechung führten. Eines im Juli und eines im September. Das erste im Juli wurde "wegdefiniert", bzw. reklassifiziert als bislang nicht erkannte e.d. Und nun meine Frage, insbesondere an die Neuros unter euch:

"Wie bekomme ich die McDonald Kriterien der Dissemination innerhalb von ein paar Tagen nachgewiesen, damit e.d. herauskommt?"

- Währe der Proband vorher schon im Status V.a.e.d. gewesen, dann würde man niemals die Diagnose transverse Myelitis stellen (oder auch ADEM), denn dabei handelt es sich definitionsgemäß um demyelinisiernede entzündliche ZNS Monoereignisse.

- Würde man beim MRI/MRT, zum Stellen der Diagnose transverse Myelitis, "alte" Entmarkungsherde, an einer zweiten Position, sehen, dann würde man doch, nach McDonald Kriterien, gleich die Diagnose e.d. stellen, und nicht erstmal t.M.!

- Das selbe gillt für einen parallelen Nachweis oligoklonaler Banden im Liquor

- Ist aber die transverse Myelitis das erste Ereignis dieser Art, bei dem Patienten(Probanden), dann stelle ich mir die Frage, wie man innerhalb von Tagen die Dissemination in Raum und Zeit nachweist und zu e.d. kommt?

Und: Wäre die transverse Myelitis, aus dem Juli, nicht reklassifiziert worden als e.d., dann wäre die Phase III im September, mit dem erneuten Auftreten einer t.M. vermutlich abgebrochen, aber sicher viel länger unterbrochen worden.

Gruß, Ecki

PS: Ich lasse mich gene belehren, denn ich nur Student im ersten Semester :)

Vielleicht hat man erst im Verlauf ein MRT vom Kopf gemacht? Bei spinaler Symptomatik würde man ja mal spinal anfangen, dann V.a. Myelitis stellen und V.a. SAE melden.
Im Verlauf würde man dann LP machen, MRT Kopf etc. da kann sich die Diagnose durchaus nochmal ändern.

Choranaptyxis
06.01.2021, 19:38
@dooly sie sollen woll mit ihren Abteilungen mitgeimpft werden bzw dafür ist immer das Lehrkrankenhaus jetzt zuständig, wie es gemacht wird.
Naja, durchaus mitbekommen, dass PJ-ler fleißig kompensieren sollen, sprich auf mehreren Stationen Blut abnehmen, weil teils die BE-Dienste eingestellt sind, Haken halten (auch anstatt von bezahlten Hakenhaltern), aber zur Visite mit, bloß nicht, Infektionsgefahr. Wenn die alle mal ne Woche daheim bleiben, merkt man das glaube ich dann schon.
Pjler lernen teils nicht viel, aber die Arbeitskraft, spottbillig, würde denke ich oft vermisst werden.

Dooly
06.01.2021, 20:02
Ja klar, als Hilfskraft wird man ausgenutzt, solange es geht. Aber ich denke an die Situation wie letztes Jahr, als alles runtergefahren wurde und auch Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen in Zwangspause geschickt wurden. Da wurde viel leeres Palaver gemacht um die legendäre Arbeit in der Wäscherei, Zwangsverpflichtung usw. aber stattdessen haben die PJs reihenweise irgendwo ihre Zeit totgeschlagen. Wenn es noch mal dazu kommen sollte, dass Präsenzpersonal in den Krankenhäusern umorganisiert werden müsste, würde ich erst mal alle PJs ins Fake-Online-PJ schicken und den Impfstoff an denen sparen.
Aber ich merke auch, dass mein Eindruck nen ordentlichen „Blasen-Bias“ hat, denn die Situation, dass Haken oder Be Dienste wg. Infektionsgefahr abgeschafft wurden, hab ich nicht erlebt. Eher sogar das Gegenteil, dass der BE Studi Pool aufgestockt wurde, weil es zu viele Corona-Freiwillige gab und man die dann auf den Stationen eingesetzt hat.

Eckhart
06.01.2021, 20:25
Vielleicht hat man erst im Verlauf ein MRT vom Kopf gemacht? Bei spinaler Symptomatik würde man ja mal spinal anfangen, dann V.a. Myelitis stellen und V.a. SAE melden.
Im Verlauf würde man dann LP machen, MRT Kopf etc. da kann sich die Diagnose durchaus nochmal ändern.

Bei einem 08/15 Patienten, der vom Hausarzt zum Neuro überwiesen wurde, mit irgendwelchen Paresen, oder Parästhesien, unbekannter Genese, würde ich das unterschreiben. Genauso läuft es normalerweise.

Doch bei einem Patienten (Probanden) einer Phase III Studie von Astra Zeneca, die unterbrochen wird und der Öffentlichkeit diese Diagnose als Grund bekannt gegeben wird, glaube ich keinen Moment lang, dass zu diesem Zeitpunkt noch kein Kopf MRT und keine Liquordiagnostik gemacht wurde. Die Reklassifizierung zu e.d. wurde dann auch erst von einer "unabhängigen" Jury vorgenommen, die darüber zu entscheiden hatte, ob die Studie fortgeführt werden darf. (übrigens alles in UK mit Alumni von Oxford)

Beschäftigt euch doch mal mit der Dame, die auf AZ Pressekonferenzen diese Dinge verkündet! Es ist die selbe, die vorgegeben hat, dass die halbe erste Dosis, die bei einem Teil der Probanden besonders gut wirkte, kein Dosierungsfehler war, sondern gewollt.

Gruß, Ecki

Januar89
06.01.2021, 22:32
Wir haben einen ziemlichen Kinderwunsch und würden dem auch ganz gern weiter nachgehen. Eigentlich wollen wir jetzt auch keine mehrmonatige Pause wegen der Impfung einlegen. Wenn wir in der Klinik nun aber demnächst geimpft würden, müsste ich das ja, denn man soll mindestens 2 Monate nach der 2. Impfung nicht schwanger werden.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, mich an der Beendigung der Pandemie nicht zu beteiligen, andererseits aber auch gute Gründe, weshalb eine Schwangerschaft jetzt viel sinnvoller als in drei Monaten frühestens wäre (dann fliege ich während der Elternzeit ggf. aus meinem Zweijahresvertrag, Altersgründe usw...). Es fällt mir aber auch schwer, so etwas überhaupt vor Kollegen zu begründen, wenn ich mich dann nicht in die Schlange der Impfwilligen stelle. Eine Schwangerschaft ggf. bekannt geben, würde ich ja auch frühestens in der 12. Woche wollen. Irgendwie gibt man über seine Impfbereitschaft ja doch mehr Preis, als man normalerweise tun würde. Wie seht ihr das? Gibt es vergleichbare Konstellationen auch bei euch?

Feuerblick
06.01.2021, 22:43
Ganz ehrlich? Ich würde mich impfen lassen. Drei Monate machen alters- und weiterbildunsgtechnisch den Kohl niemals fett (und für Vertragsprobleme gibt es immer Lösungen) und gesunde Eltern sind besser als Eltern, die sich unter Umständen durch Covid Folgeerkrankungen einfangen. Wenn dich Covid erwischt, wirst du freiwillig auch mindestens drei Monate warten bis zur Umsetzung des Kinderwunsches. Diese Erkrankung macht, wenn sie symptomatisch ist, in aller Regel körperlich ordentlich platt. Da wirst du keine Lust auf entsprechende Aktivitäten haben.
Aber gut, deine Entscheidung. Dann musst du unter Umständen halt akzeptieren, dass man ein „Ich möchte einfach nicht“ komisch finden wird in deiner Umgebung. :-nix

Januar89
06.01.2021, 22:49
Ganz ehrlich? Ich würde mich impfen lassen. Drei Monate machen alters- und weiterbildunsgtechnisch den Kohl niemals fett (und für Vertragsprobleme gibt es immer Lösungen) und gesunde Eltern sind besser als Eltern, die sich unter Umständen durch Covid Folgeerkrankungen einfangen. Wenn dich Covid erwischt, wirst du freiwillig auch mindestens drei Monate warten bis zur Umsetzung des Kinderwunsches. Diese Erkrankung macht, wenn sie symptomatisch ist, in aller Regel körperlich ordentlich platt. Da wirst du keine Lust auf entsprechende Aktivitäten haben.
Aber gut, deine Entscheidung. Dann musst du unter Umständen halt akzeptieren, dass man ein „Ich möchte einfach nicht“ komisch finden wird in deiner Umgebung. :-nix

Danke für deine Meinung, kanns nachvollziehen. Irgendwie nervige Situation. Andererseits sind es ja drei Monate mindestens, vielleicht ist meine Abteilung ja nun auch erst in 1-2 Monaten dran, dann sind es schon 5 - und vielleicht wird die zweite Impfung ja auch wegen Engpässen erst nach 8 Wochen verimpft, dann sind es schon 6 Monate ;-) Ach man.

Feuerblick
06.01.2021, 22:51
Naja, dennoch... So schlimm können die paar Monate eigentlich nicht sein. Ich verstehe schon, dass es nervig ist, wenn man Pläne umschmeißen muss. Aber ich würde mir definitiv Gedanken machen, ob deine schwerwiegenden Gründe wirklich so schwerwiegend sind oder ob es da eigentlich Alternativen geben könnte und du momentan einfach nur nicht so gerne deine Pläne umschmeißen möchtest (was ich verstehen könnte ;-) ). Am Ende muss es jeder selbst für sich abwägen.

anignu
06.01.2021, 23:43
Bissl warten find ich immer noch besser als Schwangerschaft im 2. Trimenon und dazu Covid-positiv... allein was das mit der Psyche macht. Und sowas gibt es tatsächlich. Ich kenn so jemanden...

roxolana
07.01.2021, 10:38
Bin ich eigentlich die einzige, die es gewagt findet, eine Schwangerschaft mitten in der Pandemie zu planen? Wenn man schon auf die 40 zusteuert und keine Zeit mehr hat - ok, aber sonst? Abgesehen davon, dass Schwangere mehr Covid-Komplikationen haben, als gleichaltrige Nichtschwangere, man ggf. bei "ungünstig getimter" Infektion alleine ohne Partner entbinden muss oder gar seine Kinder nach der Geburt nicht sehen darf (siehe drüben im Kinder-Thread). Also ne, wenn man schon in der Pandemie schwanger werden möchte, kann man meiner Meinung nach die paar Monate bis zur Impfung auch noch warten...

Feuerblick
07.01.2021, 10:44
@roxolana: Ich wollte dazu nichts schreiben, weil ich einen dringenden Kinderwunsch grundsätzlich nicht nachvollziehen kann. Auch ohne Pandemie nicht. Insofern halte ich mich da immer gern zurück ;-)

roxolana
07.01.2021, 10:47
Also ich selbst kenne dringenden Kinderwunsch sehr gut (beide Kinder sind durch eine Kinderwunschbehandlung entstanden), aber in dem Fall verstehe ich wirklich nicht, warum man nicht einfach noch etwas warten kann.

*milkakuh*
07.01.2021, 11:26
Bis jetzt gibt es keine Hinweise darauf, dass die Impfung für Schwangere gefährlich ist. Gibt halt noch keine Studien dazu. Eine entsprechende Studie ist aber schon angekündigt. In den USA werden Schwangere auch geimpft, soweit ich weiß. Letztendlich muss das Risiko jeder für sich selbst abwägen. Zu raten den Kinderwunsch aufzuschieben finde ich schwierig, weil man nie weiß was kommt.

Edit: https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/vaccines/recommendations/pregnancy.html

cicely
07.01.2021, 11:54
Ich stimme milkakuh zu. Die Vorsichtsmaßnahme, keine Schwangeren zu impfen, beruht auf nicht ausreichenden Daten, nicht etwa auf zu erwartender Gefahr für die Schwangere oder das Kind. Bei bereits bestehender Schwangerschaft würde ich mich eher nicht impfen lassen (würde wohl auch niemand durchführen aktuell), aber wenn man noch in der Planungsphase ist... wer weiß, wann es überhaupt klappt, ich würde auf keinen Fall jetzt zwei Monate lang verhüten deswegen.

(Ich zum Beispiel werde mich stillend impfen lassen, obwohl das offiziell auch eine Kontraindikation ist.)

roxolana
07.01.2021, 12:08
Dass die Verhütung für 2 Monate nach der Impfung eher fragwürdig ist, dem stimme ich zu. Die Impfung in der Schwangerschaft selbst finde ich, gerade im ersten Trimenon, schwierig. Wenn es dann doch einen frühen Abgang gibt, dann hat man möglicherweise Schuldgefühle und fragt sich, ob es an der Impfung gelegen hat. Man weiß ja z.B. auch, dass Fieber (eine sehr häufige Nebenwirkung der Impfung) in der Frühschwangerschaft mit Neuralrohrdefekten assoziiert ist. Ich würde da also eher kein Risiko eingehen. Im 2. und 3. Trimenon kann man das ganze dann wahrscheinlich etwas entspannter sehen, aber auch da würde ich persönlich erstmal ein paar Daten abwarten.

Mometasonfuroat
07.01.2021, 12:52
Hallo zusammen,

habe gerade folgenden Artikel gelesen und würde gerne einmal wissen, was ihr davon hält: https://www.wochenblick.at/weltweit-impfpannen-und-tote-aerzte-und-pflegepersonal-verunsichert/

roxolana
07.01.2021, 13:06
Was ist das denn für ein Schundblatt? *kopfschüttel*

Dass man nach der 1. Impfung noch Corona bekommen kann, ist ja wenig überraschend (daher braucht man ja auch 2 davon). Und wenn ich 1000 90-Jährige impfe, werden davon einige kurze Zeit nach der Impfung versterben. Genauso wie wenn ich 1000 90-Jährigen ein Stück Brot zum essen gebe, ein kausaler Zusammenhang ergibt sich hier ja auch nicht zwangsläufig. Die Lebenserwartung in dem Alter ist nunmal nicht mehr besonders lang.

Muriel
07.01.2021, 13:21
Bitte befasst Dich einmal mit der Quelle. Wochenblick und seriöse Berichterstattung sind ziemlich diametral entgegengesetzte Dinge