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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Freuden und Leiden der jungen Vorklinik-Studenten



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yoomii94
29.06.2014, 11:05
Uns wurden bisher glücklicherweise keine Wochenenden durch die Uni geklaut.

Irgendwie brechen bei uns total viele das Studium wieder ab und davon sind recht viele Warter, die nie was anderes machen wollten als Medizin zu studieren... Hab vorm Studium ja immer steif und fest behauptet, dass gerade die Warter weniger abbrechen würden. Ist echt schade, hatte doch mit einigen was zu tun.


Was ich krass finde ist dass einige dann irgendwie BWL oder Kunst oder ähnliches studieren. So ein krasser Wechsel .... aber das ist echt schade... ich weiß die genaue Zahl nicht aber über 30 haben doch bestimmt schon abgebrochen, oder???

Differenzialdiagnose
29.06.2014, 13:50
Oh das wuerd mich jetzt ja schon interessieren. Z.B.?


Ach, Leute, die komplett unfähig sind ein Patientgespräch zu führen und sich eher einen drauf keulen, dass sie sich mit "Herr Dr." vorstellen dürfen. Leute, die behaupten, dass man ja jetzt schon als Medizinstudent den meisten "normalen" Menschen doch weit überlegen sei. Obwohl wir gerade mal die Scheine für die NaWi-Nebenfächer, BFE und Termi haben und viele nicht mal den Erste Hilfe-Kurs besucht hatten...

Und dann wird später rumgeheult, weil in der Einführung Klinische der UCler Bilder aus'm Schockraum zeigt.

charmingbaer
29.06.2014, 14:01
Erinnert mich daran, als ich im 1. Semester nach 4 Wochen Uni mal ne bewusstlose Frau an ner Bushaltestelle gefunden hab. Mit mir ist noch einer aus dem Bus ausgestiefen, der dann auch netterweise da geblieben ist.
Hab mich also um die Frau gekümmert, die ist auch bald wach geworden und war auch soweit fit. Eine nette Passantin kam dann noch vorbei und hat gefragt, ob sie helfen könne, da sie Krankenschwester ist. Da es der Frau ganz okay ging, habe ich gesagt, dass ich auch Krankenschwester bin und das wohl nicht nötig wäre.
Da meinte der Typ, dass er ja Medizinstudient wäre und die Frau da ja in guten Händen wäre. Als ich ihn dann fragte, im welchem Semester er wäre, weil ich auch studiere, meinte er dann etwas peinlich berührt im ersten... Fand ich echt panne. Ich meine, bis dahin hatten wir etwas Osteo, Bio und Physik oder so und der hat sich echt damit aufgeblasen.

Differenzialdiagnose
29.06.2014, 14:03
Dann kann er der bewusstlosen Frau ja die Havers-Kanäle erklären. :D

Radischen
29.06.2014, 14:14
Naja hat er das zu der ( vorherigen) "bewusstlosen" Frau gesagt ( also nach dem Motto, beruhigen sie sich , kriegen sie jetzt keine Angst sie sind in guten Händen oder so) oder zu der Krankenschwester die noch hinzu kam? Im erste Fall kann ich es nachvollziehen, im zweiten ist es besonders doof so was zu einer Krankenschwester zusagen. Gerade Sie wird sich ja kaum von Einen Vorklinikstudenten beeindrucken lassen ;).sowas wurde ja höchstens bei total fach fremden Leuten klappen ( also nicht das ich es gut fände - ich meine nur besonders doof ;) )

wandschrank2
29.06.2014, 14:15
vielleicht ist er ja der king der reanimation gewesen

Heerestorte
29.06.2014, 14:16
Dann kann er der bewusstlosen Frau ja die Havers-Kanäle erklären. :D

Oder sie wohl eher damit in die Bewusstlosigkeit zurückquatschen :D

Aber es ist echt so.
Ein FSJ im Rettungsdienst und/oder die Ausbildung zum RS oder gar RA nützen bei Notfällen viel mehr als das Medizinstudium.
Da gabs auch mal eine Umfrage in der Via Medici und IIRC fanden 2/3, dass sie im Studium so gut wie gar nicht auf Notfälle vorbereitet werden.
Ist ein riesiges Diskussionsthema, aber ich finde es schade, dass so wenig Wert auf Notfälle gelegt wird.

ehemaliger User_25062015
29.06.2014, 14:16
Erinnert mich daran, als ich im 1. Semester nach 4 Wochen Uni mal ne bewusstlose Frau an ner Bushaltestelle gefunden hab. Mit mir ist noch einer aus dem Bus ausgestiefen, der dann auch netterweise da geblieben ist.
Hab mich also um die Frau gekümmert, die ist auch bald wach geworden und war auch soweit fit. Eine nette Passantin kam dann noch vorbei und hat gefragt, ob sie helfen könne, da sie Krankenschwester ist. Da es der Frau ganz okay ging, habe ich gesagt, dass ich auch Krankenschwester bin und das wohl nicht nötig wäre.
Da meinte der Typ, dass er ja Medizinstudient wäre und die Frau da ja in guten Händen wäre. Als ich ihn dann fragte, im welchem Semester er wäre, weil ich auch studiere, meinte er dann etwas peinlich berührt im ersten... Fand ich echt panne. Ich meine, bis dahin hatten wir etwas Osteo, Bio und Physik oder so und der hat sich echt damit aufgeblasen.

Zu geil xD

Gesocks
29.06.2014, 14:20
Dann müsste man doch den Erste Hilfe Kurs reformieren. Das outdoor Notfallmanagement x-beliebiger Mensch vs. Medizinstudent sollte sich doch eigentlich überhaupt nicht unterscheiden.

Heerestorte
29.06.2014, 14:24
Dann müsste man doch den Erste Hilfe Kurs reformieren. Das outdoor Notfallmanagement x-beliebiger Mensch vs. Medizinstudent sollte sich doch eigentlich überhaupt nicht unterscheiden.

Oder einfach Medizinstudenten, während des Studiums, besser in Erste Hilfe unterrichten;
mit dem Hintergedanken, dass das ja auch mal Ärzte werden.
Und ein Arzt sollte schon in der Lage sein bei Notfällen adäquat helfen zu können.
Ich weiß nicht wie das an den ganzen Unis ist, aber manche behandeln vllt. 1 Woche Notfallmedizin während des Studiums und das wars dann auch schon. Da ist dann nicht viel mit Helfen bei einem Notfall.

Osterhagen
29.06.2014, 14:33
Stimmt, aber irgendwelche Theorien von Psychologen zu Trauerbewältigung und dem Sterbeprozess auswendig lernen is ja viel wichtiger. Nicht falsch verstehen, halte das Thema für sehr wichtig, allerdings is die vom IMPP gewünschte Umsetzung der Thematik echt bescheuert. Alles in Stufen, Klassen und Theorien zwängen wollen.
Selbst wenn ich vorher 20 Bücher zu dem Thema lese, bin ich mir sicher, dass wenn ich irgendwann in vielen Jahren jemandem sagen muss das er/ein enger Angehöriger sterben wird, mir die ganzen Theorien exakt gar nix bringen werden... werd mir wie jeder andere Arzt meine eigene Methode zurecht legen müssen und bei den ersten malen wird mir der Arsch garantiert auf Grundeis gehen....
Sorry wenn ich von der Notfall-Hilfe grad abschweife, aber muss nach dem ganzen Geseier heute erstmal Dampf ablassen....

wandschrank2
29.06.2014, 14:46
in dem fach geht's glaub ich nicht unbedingt darum, dass du iwann in 10 jahren weißt, ah der patient ist grad in der phase des nicht-wahrhaben-wollens nach kübler-ross, sondern einfach ne wissenschaftliche grundlage in psychologie zu haben.. genau wie in physik oder so, ob's jetzt so ne riesengrundlage für physio am ende war bis auf ein paar formeln weiß ich nicht..

ehemaliger User_25062015
29.06.2014, 14:48
Ich fände es aber ehrlich gesagt nicht richtig gerade solche Themen zu streichen. Medizin (und eben auch der spätere Job) hat einfach mit Sterben und Trauer zu tun, das dann so zu behandeln als wäre es nebensächlich, fände ich nicht gut. Klar hat das manchmal wenig Praxisbezug, aber das ist ja bei so vielem so. Dass man aber ein gewisses Background-Wissen hat und sich auch damit auseinandergesetzt hat, finde ich schon wichtig.

sheep
29.06.2014, 14:49
Da gabs auch mal eine Umfrage in der Via Medici und IIRC fanden 2/3, dass sie im Studium so gut wie gar nicht auf Notfälle vorbereitet werden.
Ist ein riesiges Diskussionsthema, aber ich finde es schade, dass so wenig Wert auf Notfälle gelegt wird.
das ist nicht nur schade, sondern kann im ernstfall echt gefährlich werden...

hab ja jetzt einige berufsjährchen in der op-pflege hinter mir - und ich erlebe immer wieder, dass viele jungassis (psychisch wie physisch) regelrecht dekompensieren, wenn's mal so richtig um die wurst geht... deswegen fänd ich's auch weit sinnvoller, wenn man die olle hausarzt-/ambulanzfamu streicht und die famulanten (& auch pj-jays) stattdessen viel intensiver in sachen notfallmanagement schulen würde (mit einsätzen auf'm naw/in der zna -> schockraum!, notfallsaal/op...) - sodass die chancen eben viel höher liegen, bereits während des studiums mit realen(!) notfallsituatonen konfrontiert zu werden.

Absolute Arrhythmie
29.06.2014, 14:52
Es ist schade, dass man diese Grundlagen lernt, bevor man (zumindest der Großteil der Studenten) einen praktischen Bezug zu diesen Themen hat.
Ich persönlich finde es schon wichtig zB die Sterbephasen nach Kübler-Ross zu kennen, das kann einem ungemein Helfen die betroffenen Patienten besser zu verstehen und ihnen somit besser unterstützend zur Seite zu stehen.
Wenn man natürlich noch nie einen Sterbenden begleitet hat, dann kann man sich sicher nur schwer was darunter vorstellen und empfindet es vllt als wissenschaftlichen Quatsch, das ist es aber ganz und gar nicht.
Fr. Kübler-Ross ist übrigens eine sehr interessante Dame, die ihre Erkenntnisse auch nicht durch graue Theorie, sondern durch Interviews und Gesprächen mit Kranken und Sterbenden gewonnen hat.

Osterhagen
29.06.2014, 15:04
Nocheinmal, ich halte das Thema für extrem wichtig und hab auch ne Menge Respekt davor, nicht zuletzt weils etwas ist was man nich mit genug wiederholen auswendiglernen kann.
Um bei Fr. Kübler-Ross zu bleiben... hab sowohl im Zivildienst als auch im Pflegepraktikum Menschen sterben sehen und dabei natürlich deren Umgang damit und wie die Angehörigen damit umgegangen sind beobachtet. Klar, manchmal ließen sich diese Theorien prima darauf übertragen, manchmal aber mMn. eben auch überhaupt nicht. Im Ernstfall muss man dann eh selber spontan und von Fall zu Fall neu entscheidend sehen wie man damit umgeht.
U.a. haben wir im Seminar auch mit Schauspielern (in der Patientenrolle) Gespräche geprobt, das fand ich wirklich gut! Aber das jetzt in die Vorklinik drücken, wo man einfach Null Kontakt zu Patienten hat erschliesst sich mir einfach nicht....

Absolute Arrhythmie
29.06.2014, 15:10
Naja, vllt damit du bei Patienten Kontakt das Handwerkszeug schon hast?
Übrigens müssen die Phasen nicht in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen, dass ist individuell unterschiedlich.

Gesocks
29.06.2014, 15:10
Oder einfach Medizinstudenten, während des Studiums, besser in Erste Hilfe unterrichten;
mit dem Hintergedanken, dass das ja auch mal Ärzte werden.
Und ein Arzt sollte schon in der Lage sein bei Notfällen adäquat helfen zu können.
Ich weiß nicht wie das an den ganzen Unis ist, aber manche behandeln vllt. 1 Woche Notfallmedizin während des Studiums und das wars dann auch schon. Da ist dann nicht viel mit Helfen bei einem Notfall.
Ich bin ja selbst ein großer Fan von Notfallmedizin, aber von obigem Beispiel i.W.S. - "Straßennotfall" - ausgehend, muss sowieso jeder; zumindest jeder, der im Genuss einer Fahrerlaubnis ist, adäquat reagieren können: v.a. lebensbedrohliche Zustände erkennen und Sofortmaßnahmen beginnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die allermeisten von uns das gebacken kriegen würden, jedenfalls fühle ich mich durch den Erste Hilfe Kurs auch ausreichend gewappnet, Stationsnotfälle inkl. - practically approved.
Inwiefern könnte und sollte die Reaktion eines Medizinstudenten (oder Gynäkologen, wenn es sich nicht zufällig um eine Geburt handelt) da besonders ausfallen?

charmingbaer
29.06.2014, 15:11
Naja hat er das zu der ( vorherigen) "bewusstlosen" Frau gesagt ( also nach dem Motto, beruhigen sie sich , kriegen sie jetzt keine Angst sie sind in guten Händen oder so) oder zu der Krankenschwester die noch hinzu kam? Im erste Fall kann ich es nachvollziehen, im zweiten ist es besonders doof so was zu einer Krankenschwester zusagen. Gerade Sie wird sich ja kaum von Einen Vorklinikstudenten beeindrucken lassen ;).sowas wurde ja höchstens bei total fach fremden Leuten klappen ( also nicht das ich es gut fände - ich meine nur besonders doof ;) )

Zur Krankenschwester ;-). Mit der Frau selbst hat der sich nicht weiter beschäftigt

ehemaliger User_25062015
29.06.2014, 15:11
Ich denke das ist einfach wie mit der gesamten Vorklinik. Die (naturwissenschaftlichen) Basics lernen, um sie dann in der Klinik (für den ein oder anderen mehr der weniger) drauf zu haben.
Edit: AA hat im Prinzip das gleiche schon gesagt.