Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Freuden und Leiden der jungen Vorklinik-Studenten
Differenzialdiagnose
17.04.2014, 20:42
Echt jetzt?! Ich find irgendwie alles grundsätzlich interessant, auch wenn manche Fächer nicht gut umgesetzt sind. Aber wenn doch nichts daran interessiert, wieso studierst du es dann, wenn ich so plump Fragen darf?
Die kleinen Fächer wie Bio, Physik, Chemie finde ich zu schlecht und zu gehatzt durchgeführt, als dass ich da großes Interesse aufbauen konnte. BC kann sicherlich interessant sein, wirkt aber zu verkopft und zu streng reguliert. Mal gucken wie das weiter wird.
Desweiteren ist die Vorklinik nicht mal ein Drittel des Studiums, was veranlasst Dich dann die Frage zu stellen, warum ich überhaupt Medizin studiere?
Absolute Arrhythmie
17.04.2014, 20:44
War nur ne frage, weil ich es eben interessant finde. Kein Grund angepisst zu sein.
Differenzialdiagnose
17.04.2014, 20:49
War nur ne frage, weil ich es eben interessant finde. Kein Grund angepisst zu sein.
Das war nicht angepisst.
Ich hätte auch sagen können, dass ich Medizin studiere, weil ich es klasse finde, später Menschen aufschneiden zu dürfen und dafür bezahlt zu werden.
Besser?
Absolute Arrhythmie
17.04.2014, 20:53
Mich hat es einfach gewundert, dass die vorklinischen Fächer viele so wenig interessierten. Vllt hätte ich besser was anderes studiert, wenn ich gewusst hätte, dass ich so nawi-affin bin.
Ich mag es, wenn ich Zusammenhänge und Grundlagen, mit denen ich täglich zu tun hatte, endlich verstehe. Und ich Lern gern und viel. Mein Ziel ist ja auch nicht irgendwann das Studium überstanden zu haben, hab eher das Gefühl, dass das Studium ein Selbstzweck ist. Ich studiere medizin, weil ich diese ganzen Sachen wissen möchte.
Kann mir da andere Herangehensweisen nur schwer vorstellen :-))
Ging mir immer genauso, AA :-) Von den meisten meiner damaligen Kommilitonen mit vorheriger medizinischer Ausbildung (ok, bevorzugt Rettungsdienstler) hebst Du Dich da allerdings ab. Da habe ich es sehr häufig erlebt, dass eher eine "ich weiß (vermeintlich), worauf es wirklich ankommt, das ist alles nur unsinniger Quatsch" Mentalität herrschte.
ehemaliger User_25062015
17.04.2014, 20:58
Der Chef unserer Pädiatrie hat was gar nicht mal so dummes gesagt: Nämlich, dass er von der Vorklinik mehr profitiert als von der Klinik. Er ist seit mehreren Jahrzehnten im Dienst und vieles was er in der Klinik gelernt hat ist veraltet. Nur das, was er in der Vorklinik gelernt hat, Anatomie, Physiologie, Biochemie...all das "uninteressante" ist heute noch brauchbar.
Differenzialdiagnose
17.04.2014, 21:00
Ich habe das Medizinstudium mir auch als (naturwissentschaftlich geprägte) Allgemeinbildung erhofft. Da man aber meist nur durch das Studium gehetzt wird oder viele Sachen nur anschneidet, hat sich diese Vorstellung schnell als falsch herausgestellt.
mich hat das gar nicht gewundert^ medizin ist ja keine richtige naturwissenschaft. ich glaube, die meisten interessieren sich schon sehr fuer anatomie und physio, das braucht man spaeter ja auch. die ganzen formeln aus chemie und physik eher nicht.
ich finde das studium auch super, bin ganz traurig, dass ich mit allen kursen durch bin. aber es sind halt eher die klinischen faecher bei mir, weil man da die relevanz sofort sieht. ich habe auch extra alle wahlfaecher gemacht, die ich interessant finde. ich finde es eher komisch, wenn man da nur mit muehe und not eins findet, was man machen will.
am liebsten wuerde ich immer weiter studieren aber eben ohne chemie und physik.
Der Chef unserer Pädiatrie hat was gar nicht mal so dummes gesagt: Nämlich, dass er von der Vorklinik mehr profitiert als von der Klinik. Er ist seit mehreren Jahrzehnten im Dienst und vieles was er in der Klinik gelernt hat ist veraltet. Nur das, was er in der Vorklinik gelernt hat, Anatomie, Physiologie, Biochemie...all das "uninteressante" ist heute noch brauchbar.
gerade in biochemie kam aber noch jede menge dazu, die er nicht im studium hatte ;-) man muss sich sowieso ueberall immer fortbilden.
Absolute Arrhythmie
17.04.2014, 21:05
Mir hat auch Chemie sehr viel Spaß gemacht. Säure/Basen, redox, etc ist doch total relevant für alles mögliche?
Vllt ist meine Uni ja auch einfach extrem gut :-))
Ich hab auch nicht das Gefühl durch zu hetzen. Ich Lern halt jeden Tag, hab dafür aber auch genug Zeit alles zu lesen und zu verstehen (bisher!). Hoffe, dass das so bleibt.
ehemaliger User_25062015
17.04.2014, 21:08
gerade in biochemie kam aber noch jede menge dazu, die er nicht im studium hatte ;-) man muss sich sowieso ueberall immer fortbilden.
Ja klar, logisch. Aber es war seine Aussage und ich fand sie gar nicht mal so dumm.
vielleicht ist es in paediatrie und an der uniklinik (forschung) noch was anderes. mein vater hat in den 60ern studiert und ich glaube, das meiste, was nicht direkt mit seinem fach zu tun hat, hat er wieder vergessen, weil er es einfach nicht anwendet. also physikum heutzutage wuerden die alten aerzte bestimmt nicht mehr bestehen^
ehemaliger User_29072015
17.04.2014, 21:11
Also ich fühle mich auch eher gehetzt als das groß Zeit bliebe. Wir haben jedes Semester ein großes Fach welches wir abhandeln.
Physiologie fand ich bisher definitiv das Fach wo ich mir dachte "Oh, das geht ja mal in Richtung Medizin". Klar Ana auch, aber Physio fand ich näher dran.
Zu BC hab ich noch keine wirkliche Meinung.
Und Fächer wie Physik, Bio, Chemie fand ich bisher mehr als überflüssig. Man hätte weniger hetzte ohne diese Fächer.
Und hätte man diese kleinen Funtzefächer nicht, hätte man jetzt viiiiel mehr Zeit was fürs Fiesikum zu tun.
Mir hat auch Chemie sehr viel Spaß gemacht. Säure/Basen, redox, etc ist doch total relevant für alles mögliche?
vielleicht in biochemie, aber danach? ich glaube, man hat keinen relevanten nachteil, wenn man das wieder vergisst. pH wert vom blut und so sollte man noch kennen ;-)
Differenzialdiagnose
17.04.2014, 21:15
Mir hat auch Chemie sehr viel Spaß gemacht. Säure/Basen, redox, etc ist doch total relevant für alles mögliche?
Vllt ist meine Uni ja auch einfach extrem gut :-))
Ich hab auch nicht das Gefühl durch zu hetzen. Ich Lern halt jeden Tag, hab dafür aber auch genug Zeit alles zu lesen und zu verstehen (bisher!). Hoffe, dass das so bleibt.
Das Medizinstudium ist in den Nebenfächern durchhetzend und abkürzend, sonst bräuchte ein Diplomchemiestudium auch keine 10 Semester und mehr dauern, sondern auch nur 1 Semester, wenn ja da schon alles geklärt sein sollte.
charmingbaer
17.04.2014, 21:20
Ich mag es auch, Sachen zu verstehen. Viele in meinem Semester lernen einfach alles auswendig, egal, ob es jetzt Funktionen der Muskeln sind, chemische Reaktionen etc... Oft fällt da aber die Verknüpfung schwer oder Rückschlüsse zu ziehen.
Ich selbst bin aber auch sehr schlecht darin, Dinge auswendig zu lernen. Dieses stupide Anstarren von Fakten fällt mir unheimlich schwer. Da lese ich lieber ein bisschen Hintergrundwissen usw dazu, dann kann ich das besser behalten und bekomme da eher einen Zusammenhang hergestellt.
Ich finde aber auch, dass dafür oftmals zu wenig Zeit bleibt.
nur weil ich medizin studiere, muss ich mich doch nicht zwangsläufig für jeden schei$$ interessieren, den die evolution des menschlichen organismus je hervorgebracht hat :-oopss
ich bin ja durchaus einsichtig und weiss, dass gewisse basics einfach sitzen müssen - trotzdem mach ich mindestens 20 kreuze, wenn's an die WIRKLICH relevanten inhalte geht ;-)
laut der meisten operateure bspw. braucht man in der klinischen praxis maximal 25% des vorklinischen wissens (von ana jetzt mal abgesehen) - da frag ich mich natürlich schon, warum man sich den ganzen kram überhaupt reinziehen muss... :-D
ehemaliger User_29072015
17.04.2014, 21:24
nur weil ich medizin studiere, muss ich mich doch nicht zwangsläufig für jeden schei$$ interessieren, den die evolution des menschlichen organismus je hervorgebracht hat :-oopss
ich bin ja durchaus einsichtig und weiss, dass gewisse basics einfach sitzen müssen - trotzdem mach ich mindestens 20 kreuze, wenn's an die WIRKLICH relevanten inhalte geht ;-)
laut der meisten operateure bspw. braucht man in der klinischen praxis maximal 25% des vorklinischen wissens (von ana jetzt mal abgesehen) - da frag ich mich natürlich schon, warum man sich den ganzen kram überhaupt reinziehen muss... :-D
vermutlich um das Durchhaltevermögen der Studenten zu testen:-p
Absolute Arrhythmie
17.04.2014, 21:24
Das Medizinstudium ist in den Nebenfächern durchhetzend und abkürzend, sonst bräuchte ein Diplomchemiestudium auch keine 10 Semester und mehr dauern, sondern auch nur 1 Semester, wenn ja da schon alles geklärt sein sollte.
Wo hab ich das denn jetzt behauptet. Man man man, Leben und leben lassen!
Ich hab mich nicht in Chemie gehetzt gefühlt, tut mir leid dass die das so ging. Diese Aussage bedeutet nicht, dass ich denke, dass man alles lernt. Aber was man lernen soll, kann man in einem Semester schaffen -.-
Ich glaub ich behalte meine scheinbar seltsame und anstößige Meinung besser für mich.
noe, es kann doch jeder schreiben was er will. es kam halt nur so rueber, als seien andere falsch im studium, nur weil sie chemie nicht moegen oder es sie nicht so sehr interessiert. klar, dass sich andere dann verteidigen.
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