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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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la Valentina
08.09.2013, 14:43
Liebe Garfield :-)

Würde dir auch erst mal dazu raten abzuwarten. Du hast jetzt knapp drei (?) Wochen PJ hinter dir, was eine enorme Umstellung vom geregelten Unileben darstellt, noch dazu bist du hunderte Kilometer von zu Hause weg.
Es ist tatsächlich so, dass man als PJler ganz anders behandelt wird, als als Famulus.
Famulanten sollen in vier Wochen möglichst viel lernen und für das Fach begeistert werden. Als PJ hingegen ist man meist einer von vielen und alle sind daran gewöhnt, dass die PJs die üblichen Arbeiten übernehmen.
Es kann ja auch sein, dass man erstmal sehen möchte, dass du einige Zeit Routinetätigkeiten übernimmst, bis du dann im Laufe des Tertials evtl doch mehr machen darfst.
Als Assistent, egal welcher Fachrichtung, wirst du am Anfang auch "nur" den Routinekram machen dürfen, denn dann werden ja viele Dienstältere da sein, die dieses und jenes vorrangig machen dürfen.
Das gilt aber wie gesagt nicht nur für Ortho/UCH, sondern für alle Fächer, da ist auch die Anästhesie keine Ausnahme.
Auch wenn dir durch den Frust das Gras auf der anderen Seite jetzt grüner erscheint, ist das kein Grund direkt bei ersten Phasen von Zweifel die Flinte ins Korn zu werfen.
Solche Situationen können noch öfter kommen. Wichtig ist es dann aber sich vor Augen zu führen, warum man das alles macht und bei dir ja z.B. auch, dass du das schon immer wolltest.
Im Verlauf des PJs wirst du sicher merken, dass PJ eben absolut nicht vergleichbar mit Famulatur ist, in keiner Weise. Dadurch wird auch die Lernkurve ganz anders aussehen, aber das ist (leider) normal.
Ich denke wenn du dich so richtig ins PJ reingefunden, dich an das Aufstehen, die Arbeitszeiten und die Arbeitsbelastung gewöhnt hast, wird es auch wieder anders aussehen :-)
Ernüchterung zu Beginn des PJ ist nichts ungewöhnliches.
Also, halt die Ohren steif :-)

MissGarfield83
09.09.2013, 05:25
Liebe la Valentina,

die Arbeitszeiten und das ganze drumherum des PJ ist für mich eher weniger das Problem - ich bins gewöhnt. Ich mache mein PJ in der Schweiz in einem großen Orthohaus und hatte mir auch wenn die jedes Jahr einen recht großen Durchlauf an UHUs haben im OP einfach mehr lernen durch selber machen erhofft. Jetzt ist es nur stupides Hakenhalten mit mehr oder weniger Erklärungen ( oder halt mürrisches Abgewiegle) - das frustet mich halt. Hier besteht ein Tag nur aus OPs und Aufnahmen, welche sehr schnell abgefrühstückt sind, selbst wenn man sie sehr gründlich macht. Daneben besteht halt die Möglichkeit in Sprechstunden zu gehen und das sollte man öfters tun und viele Fragen stellen, sonst darf man selbst da nicht viel machen ( wobei Untersuchungen jetzt nicht mein Problem darstellen ). Ich war und bin einfach nur gefrustet darüber ... nicht über den Status als PJ, das frühe Aufstehen oder andere Rahmenbedingungen. Eher über das in vielen Bereichen doch auf der Stelle zu treten und so gut wie nichts selber zu machen ( nichtmal BEs, Viggos oder sonstiges Tagwerk - nichtmal Visite auf Station) - das demotiviert unglaublich. Ich denke dass es in meinen weiteren Tertialen besser wird und wohl doch wie Bille schon sagte mehr am Haus und seiner Struktur liegt. Naja macht sich bestimmt gut in meiner Vita ... werde mich weiter bemühen und hoffen dass ich späer ein Empfehlungsschreiben von einer unserer Spezialisten bekomme - das wird sich bestimmt gut in zukünftigen Bewerbungen machen.

la Valentina
09.09.2013, 12:13
Das ist natürlich wirklich nicht so toll. Angesprochen hast du es bestimmt auch schon, nehme ich an?
Wenigstens Visite sollte ja eigentlich drin sein und die Knechtaufgaben wie BEs und Viggos machen die Assistenten selbst? Wahrscheinlich hast du schon mehrmals angeboten, das zu übernehmen?
Hm, wenns wirklich gar nicht besser wird, Augen zu und durch, oder schlimmstenfalls Haus wechseln. Aber wenn es natürlich die Referenzklinik ist, bietet sich ja schon eher Aushalten und dafür dann Empfehlungsschreiben an.
Wie sehen deine Mit-PJs es denn, oder sind die froh, dass Ihr nix machen dürft/müsst?
Vlt kannst du mit den für dich zuständigen Ärzten Lernziele festlegen, oder gibt es Vlt sogar ein Curriculum von deiner Uni?
Wünsche dir jedenfalls, dass es besser wird und Sage weiterhin: halt die Ohren steif :-)

Miss
09.09.2013, 12:47
In der von der genannten Anästhesie kann man relativ schnell unter Anleitung Narkosen einleiten, aber auch da wird der Punkt kommen, wo gefühlt die Lernkurve stagniert, weil man sicherer beim intubieren geworden ist und die Besserungen (gefühlt?) nur noch marginal sind und die Regionalanästhesien noch üben muss.

Auch in unserem Fach gibt es (längere) Intervalle von maximaler Frustration. Am Anfang ist alles neu, man darf schnell selbständig arbeiten, lernt alle Bereich kennen. Dann wird man dienstfit gemacht. In der Phase kommt unheimlich viel Neues, dann hatte ich in meinem Intensivjahr (das wir glücklicherweise nicht komplett dort verbringen) zwar auf einmal ein sehr nettes Team und eine nette Station und viel mehr geselliges Miteinander bei der Arbeit, aber auch total anstrengende Schichtarbeit, ein ziemlich heruntergeschraubtes Sozialleben. So interessant und nett das Ganze per se war, so absolut depressiv verstimmt hat mich die Arbeit irgendwann gemacht. Als ich meine Stunden voll hatte, habe ich mich wieder voller Elan ins OP-Leben gestürzt...dann kam noch das NEF dazu, ich durfte auf einmal, kurz vor Ausbildungsende, fast alles machen :-love Die Abwechslung ist jetzt insgesamt nett, aber auch hier gibts viele Negativpunkte und während der Ausbildung Durststrecken (wochenlang Kurzeingriffe, nicht zu vergessen: das Prämedizieren (das Hakenhalten der Sandmännchen), davon muß man als Jungassi ne Menge)

Aber ich denke, so was wird es in jedem Fach geben :-nix darauf sollte man sich schon mal einstellen. Und als Jungassi wird man zudem auch nicht irgendwann nach Hause geschickt, sondern darf nach stupidem Rumstehen im OP auch noch die Station hübsch machen, bevor man geht ;-)

Laelya
12.09.2013, 04:45
seit gestern hats mich erwischt und ich schleppe mich unter grippalen beschwerden zur Klinik.
als dann gestern OA (ebenfalls krank) um 11 meinte er macht Schluss und geht ins Bett sich auskurieren, wurde ich ebenfalls nach Hause geschickt. (Was ich sehr nett finde)

Heute schleppe ich mich dennoch hin. Bei meinem Glück werde ich häufiger krank und solange mir die Arbeit wenigstens Spaß macht, werde ich mich dort mit Tee und ein Paar Tabletten durchschlagen ohne einen Fehltermin zu nehmen. (ist doch gerade mal Anfang des PJ....die brauch ich doch noch)

Dennoch ist es mal wieder typisch.
Am Samstag haben wir Karten für König der Löwen :-nix
Ich hoffe dass ich mich bis dahin ein wenig wohler fühle, ansonsten verderb ich mir das Spektakel :-keks

tortet
15.09.2013, 20:48
Chir bald fertig... Countdown läuft.

Gast26092018
18.09.2013, 17:16
Warum muss uns der Chefarzt bei jeder Visite Hausaufgaben aufgeben?!
Ich muss wieder einen Bericht schreiben :-?

SteveMcQueen
18.09.2013, 18:12
Ich würde morgen lieber eine Tibiakopffraktur mitoperieren, als lernen.

MissGarfield83
19.09.2013, 19:17
Ich durfte mir heute wieder ein paar Chauvisprüche am Tisch anhören - von wegen Hüft-TPs wären nix für Frauen weil wir das von der Kraft ja eh nicht schafften und es halt auch keine Sonderbehandlung gäbe, da wir ja gleichberechtigt sein wollten. Das ich auch Schuld war dass der Patient nicht genug relaxiert war oder ich die an den Haken fest genug zog, die ich genauso hielt wie sie mir übergeben worden waren oder andere Kleinigkeiten für die ich angeschrieen wurde ... mein Blick wandert immer Sehnsüchtiger in Richtung andere Seite des Tuches. Ich hab mich heute den ganzen Tag gefragt was ich da eigentlich mache ... und ob ich mir das wirklich geben muss. So langsam reicht auch nicht mehr der Zuspruch von Oberärzten aus meinen Famus die meinten dass Anästhesie sicher nix für mich sei ... aber so langsam glaube ich das nicht mehr ... ich frage mich auch ob ich mich einfach mein Leben lang anschreien lassen will wenn ich gerne was lernen möchte oder ob ich doch lieber was mache was ich auch gern mache, aber weniger ätzend ist.

Ich hab heute das erste Mal wegen nem Operateur geheult ... und das am Tisch !!! Ich muss irre gewesen sein mir nicht Anä als Wahlfach zu nehmen sondern Ortho ... oder halt masochistisch.

Wer nie seine Haken mit Tränen hielt ... - das kanns doch echt nicht sein. Toll wenn ich meinem berufspolitischen Vortrag auf dem Unfallchirurgenkongress noch hinzufügen darf, dass auch ich zu den PJs gehöre die das PJ so demotiviert hat, dass sie von ihrem Wunsch ein chirurgisches Fach zu machen sehr weit Abstand nehmen.

Gast26092018
19.09.2013, 20:01
@MissGarfield: Lass dich nicht von den Idioten unterkriegen! :-überdenKopfstreichelsmilie. Es ist wichtig, dass du dir keine Trauer anmerken lässt, du musst solche Sprüche lotuseffektartig an dir abperlen lassen. Hoffe, dass es besser wird.

Colourful
19.09.2013, 20:15
Ey, Garfield, was für Idioten. :knuddel:

Strodti
19.09.2013, 20:22
Wenn du bisher 4-5 Jahre Interesse, sogar Begeisterung für die Chirurgie, erleben konntest, dann liegt es an diesem Idioten von Operateur (oder eben der Abteilung) und nicht nur an dir. Andere Häuser haben auch schöne OPs :-)

SteveMcQueen
19.09.2013, 20:25
Mach was kaputt in dem Laden, aber lass dich nicht erwischen...:-D

Kandra
19.09.2013, 20:30
Ich durfte mir heute wieder ein paar Chauvisprüche am Tisch anhören - von wegen Hüft-TPs wären nix für Frauen weil wir das von der Kraft ja eh nicht schafften und es halt auch keine Sonderbehandlung gäbe, da wir ja gleichberechtigt sein wollten. Das ich auch Schuld war dass der Patient nicht genug relaxiert war oder ich die an den Haken fest genug zog, die ich genauso hielt wie sie mir übergeben worden waren oder andere Kleinigkeiten für die ich angeschrieen wurde ... mein Blick wandert immer Sehnsüchtiger in Richtung andere Seite des Tuches. Ich hab mich heute den ganzen Tag gefragt was ich da eigentlich mache ... und ob ich mir das wirklich geben muss. So langsam reicht auch nicht mehr der Zuspruch von Oberärzten aus meinen Famus die meinten dass Anästhesie sicher nix für mich sei ... aber so langsam glaube ich das nicht mehr ... ich frage mich auch ob ich mich einfach mein Leben lang anschreien lassen will wenn ich gerne was lernen möchte oder ob ich doch lieber was mache was ich auch gern mache, aber weniger ätzend ist.

Ich hab heute das erste Mal wegen nem Operateur geheult ... und das am Tisch !!! Ich muss irre gewesen sein mir nicht Anä als Wahlfach zu nehmen sondern Ortho ... oder halt masochistisch.


Wieso bleibst du da am Tisch wenn du angeschrien wirst? Willst du in der Klinik später unbedingt arbeiten?

MissGarfield83
19.09.2013, 20:32
Seit wann tritt man mitten in der OP ab? Ich überlege das Tertial in der Heimat fortzusetzen ...

Laelya
19.09.2013, 20:34
Du darfst während des tertials wechseln?

Ich wünsch dir viel kraft. Vor einem loszuheulen ist wirklich eine doofe Situation die ich auch schon hatte, allerdings noch während der Semester. Irgendwie ärgert man sich noch sehr lange darüber. Viel kraft und einen großen Keks von meiner Seite zu dir.

MissGarfield83
19.09.2013, 20:37
@laeyla : Ich hab gerade mal unsere PJ Beauftragte angeschrieben...
@strodti : So langsam hab ich daran meine Zweifel ...

Laelya
19.09.2013, 20:40
Ich wäre sehr an den Ergebnissen der Email interessiert. Wäre gut zu wissen, falls ähnliche Situationen auftauchen.
Ich drück dir natürlich die Daumen, dass du wechseln kannst.

Miss_Verständnis
19.09.2013, 20:46
@Miss Garfield- ich finde das unglaublich! Was bilden sich diese Orthopäden ein?! Lass dich nicht unterkriegen und vor allem - wenn Ortho dein Fach ist, lass dich davon nicht abbringen.
Alles Gute!

Kandra
19.09.2013, 20:47
Seit wann tritt man mitten in der OP ab? Ich überlege das Tertial in der Heimat fortzusetzen ...

Wenn ich während der OP angeschrien werde, dann trete ich auch während der OP ab. Außer natürlich, ich habe es wirklich verdient, angeschrien zu werden. Da kann ich mir aber echt wenig Situationen vorstellen. Ich arbeite jetzt seit 1,5 Jahren als Hakenhalterin im OP und ich bin nie auch nur ansatzweise angeschrien oder auch nur geschimpft worden. Wenn ich arg unkonzentriert bin gibts mal nen Kommentar und die OP-Schwestern achten manchmal wirklich sehr übertrieben auf Sterilität, aber das war bisher alles im Rahmen und von mir auch (v.a. bei der Sterilität) gewünscht. Zugegeben, bei den Unfallchirurgen habe ich erst 3mal assistiert, aber was ich so von den Assistenzärzten höre, wird auch da eher nicht mit Skalpellen geworfen ;)
Vielleicht würde ich nicht gleich beim ersten Mal gehen, einen schlechten Tag darf jeder mal haben. Aber wenn rumschreien im OP zur Regel wird, dann darf der Operateur das gerne weiter machen, aber bitte danke ohne mich.
Ich wünsche dir, dass du da so schnell wie möglich weg kommst. Und lass dich davon aber bitte nicht von deinem Wunschfach abbringen.