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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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MissGarfield83
19.10.2013, 11:28
@laelya : Du machst es richtig :)

Laelya
19.10.2013, 11:47
@laelya : Du machst es richtig :)

hehe, dass hoffe ich. Aber wenn ich mir so die Ärzte in meinem Tertia anschaue, dann denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Miyu
19.10.2013, 14:40
@stevemcqueen : Oder einfach nur realistisch genug, dass ich mir für das gleiche Geld nicht unbedingt Gesundheit und Privatleben nehmen lasse ... nur damit ich mich Unfallchirurgin nennen kann. Das Fach ist echt nett , wenn das sinnlose herumstehen und assistieren im OPs net wäre. Oder findest du die Aussicht, jahrelang unter der Röntgenschürze im OPs zu stehen, 1te oder gar 2te Assistenz zu spielen und wie der letzte Doof behandelt zu werden bis du dann mal wirklich OA bist und selber Dinge darfst, zu denen du dann noch deine Assistenten anleiten sollst, erstrebenswert? Nebenbei verabschiedet sich deine Familie, weil du ja eh kaum zuhause bist und dein Sozialleben hat sich auf ein minimum reduziert weil du man ja eh Verabredungen mit dir vergessen kann. Nicht zu reden von dem was die Putzfrau dich kostet weil du am Wochenende einfach zu ko bist um wenigstens deine Wohnung sauber zu halten in der du wenn recht selten bist und meist das Bett oder die Couch frequentierst ... Und du dich nebenbei sorgst wie lange du jetzt wieder wegen nem Bandscheibenvorfall ausfallen wirst ...

Mal ganz ehrlich, hast du Bock auf so ein Leben ?

Komm auf die dunkle Seite des Facharztes.... Werd Orthopaedin! :D

Gast26092018
19.10.2013, 14:47
Aber wenn es nichts zu tun gibt, kann man doch...schlafen? Und beim Schlafen vergeht Zeit hervorragend.
Wo soll ich denn schlafen? ^^

Ich wünschte ich könnte auch eine Doktorarbeit nebenbei hinkriegen...nach dem Studium wird es nur noch stressiger...ich muss mal schauen ob ich demnächst eine passende finde:-nix

MissGarfield83
19.10.2013, 15:22
Komm auf die dunkle Seite des Facharztes.... Werd Orthopaedin! :D

Das ist ja noch schlimmer ... Hüften und Knie bis ans Ende deines Lebens ... nö. Echt nicht.

Laelya
19.10.2013, 15:24
Wo soll ich denn schlafen? ^^

Ich wünschte ich könnte auch eine Doktorarbeit nebenbei hinkriegen...nach dem Studium wird es nur noch stressiger...ich muss mal schauen ob ich demnächst eine passende finde:-nix

sei froh, dass du nicht soviel nebenbei machen musst
ich bin total überfordert und das obwohl ich nur 10h/woche nebenbei noch arbeite, aber das wochenende geht halt jedesmal komplett für die spss scheiße der Diss drauf

Lava
19.10.2013, 15:39
@stevemcqueen : Oder einfach nur realistisch genug, dass ich mir für das gleiche Geld nicht unbedingt Gesundheit und Privatleben nehmen lasse ... nur damit ich mich Unfallchirurgin nennen kann. Das Fach ist echt nett , wenn das sinnlose herumstehen und assistieren im OPs net wäre. Oder findest du die Aussicht, jahrelang unter der Röntgenschürze im OPs zu stehen, 1te oder gar 2te Assistenz zu spielen und wie der letzte Doof behandelt zu werden bis du dann mal wirklich OA bist und selber Dinge darfst, zu denen du dann noch deine Assistenten anleiten sollst, erstrebenswert? Nebenbei verabschiedet sich deine Familie, weil du ja eh kaum zuhause bist und dein Sozialleben hat sich auf ein minimum reduziert weil du man ja eh Verabredungen mit dir vergessen kann. Nicht zu reden von dem was die Putzfrau dich kostet weil du am Wochenende einfach zu ko bist um wenigstens deine Wohnung sauber zu halten in der du wenn recht selten bist und meist das Bett oder die Couch frequentierst ... Und du dich nebenbei sorgst wie lange du jetzt wieder wegen nem Bandscheibenvorfall ausfallen wirst ...

Mal ganz ehrlich, hast du Bock auf so ein Leben ?

Wer hat dir denn erzählt, dass es so sein MUSS? Unser neuester Kollege, der frisch von der Uni ist, hat seine ersten OPs bereits im ersten Monat bei uns gemacht und die drei anderen Frischlinge, die jetzt ein halbes Jahr da sind, haben schon Plattenosteosynthesen bei Sprunggelenksfrakturen operiert...

Miyu
19.10.2013, 17:40
Das ist ja noch schlimmer ... Hüften und Knie bis ans Ende deines Lebens ... nö. Echt nicht.

Das ist aber nun wirklich sehr schwarzmalerisch, denn Orthopaedie besteht zwar zu einem Gutteil tatsaechlich aus Endoprothetik, aber auf keinen Fall nur.... Man kann ja auch jedes Gelenk arthroskopisch operieren beispielsweise. Umstellungsosteotomien, Bandersatzplastiken, Schulterstabilisierungen. Es gibt so viel.

Und ich muss mich Lava anschließen: Ich habe nach 7 Wochen "Berufserfahrung" 3 Knie-Arthroskopien, eine Ganglionexstirpation, einen offenen Fersensporn und ein paar MEs auf meiner OP-Liste stehen. Wenn es "beginners knees" sind und ich als Assistent dabei bin, darf ich in der Regel (und wenn Zeit ist...) die ASK uebernehmen. Und allzu familienfeindlich find ich meinen Arbeitsalltag jetzt auch nicht. Ich gehe in der Regel spaetestens 17:00 nach Hause, gelegentlich sogar vor 16:00.
Es ist also nicht alles schlecht, sondern sicherlich auch stark von der Klinik abhaengig.

Aber wenn dir das Fach keinen Spaß mehr macht, probier was anderes! Zurueck umsatteln kannst du immernoch.

MissGarfield83
19.10.2013, 18:08
@miyu & lava : Ich bekomme halt so langsam den Eindruck dass es so ist und lerne den OPS zu hassen. Ich mag nicht mehr an den Tisch und wenn dann am liebsten an das kleinere Übel also Kinderortho oder Schulter ( vor allem Arthros find ich klasse ). Ich häng jeden Tag bis 7 in der Klinik , bin einfach nur noch müde und hab anstrengende Mit-PJs ( zwar nicht alle , aber doch ihr wisst schon ). Irgendwie wird mein Stolz auf das was ich bisher alles schon konnte jeden Tag in dieser Klinik relativiert und ich fange an einfach nur noch zu resignieren und stumpf die Haken zu halten. Anfangs hab ich mir gedacht, ach ja hier lernst du viel was du für später gebrauchen kannst - mittlerweile hab ich einfach nur noch resigniert. All das was mir früher Spaß gemacht hat ruft nach 2 Monaten in dieser Klinik nur ein müdes lächeln hervor. Mittlerweile ist es so dass wenn Ortho nur konservativ wäre ich es sofort machen würde ... dann hätt ich vermutlich auch geregelte Arbeitszeiten und einen gewissen input. Hier hast du keine Station oder Ambulanz - wenn du dann mal vor lauter OP in die Sprechstunde kommst wirst du schief angeschaut und blöd angemacht von den Mit-PJs. Ich hab das Gefühl hier total zu verblöden. Arbeitspensum im OPS ist hoch, Lehrreich sind zwar die Fobis für uns Unterassistenten aber mittlerweile ist auch das mir reichlich egal. Ich bin einfach nur noch maximal frustriert - erledige zwar meine Arbeit aber das total nach Vorschrift. Mittlerweile fang ich sogar an wenn ich dann mal was machen darf so unkonzentriert zu sein dass es voll daneben geht ... wär mir früher nicht passiert :(

Ach fu**...

la Valentina
19.10.2013, 20:04
Das ist natürlich schade, Garfield.
Weißt du, wie es kam, dass du die ganzen Jahre scheinbar falsche Vorstellungen von dem Fach hattest? Du warst ja bis August noch Feuer und Flamme dafür, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe. Versteh das jetzt nicht falsch, das soll kein Angriff sein, oder so :-) . Ist ne ernstgemeinte Frage.
Hast du deine Praktika oder Famulaturen alle in einem Haus gemacht, oder hast du schon auch mehrere Häuser kennengelernt?
Zur Arbeitsbelastung: die ist in den meisten Fächern sehr hoch, weißt du ja. Ich arbeite in der Inneren und kann von Arbeitszeiten wie Miyu sie beschrieben hat derzeit leider nur träumen :heul:
Wünsche dir, dass das nächste Tertial besser wird und du vielleicht doch deine Liebe zum Fach wiederfindest :-)

MissGarfield83
19.10.2013, 20:27
@lavalentina : Also ich hab insgesamt 8 Famus gemacht, davon 1x PCH, 1 AllgMed, 1x Kardio, 1x Anästhesie und die restlichen 4 in der Unfallchirurgie, davon 2 x das selbe Haus ( Maximalversorger, dort Notfallaufnahme und einmal Neurotraumatologie ), die anderen beiden in unterschiedlichen kleinen Häusern auf dem Land. Arbeitsbelastung war nicht wenig, aber erträglich, die Kollegen waren nett und die Lernkurve war sehr steil. Ich hab insgesamt praktisch sehr viel gelernt und keine angst mehr davor Station zu schmeissen oder in der Notaufnahme zu arbeiten. Selbst Schockräume machen mir keine Angst mehr, sondern nötigen mir eher Respekt ab. Aber ich weiss dass ich funktioniere und dort arbeiten kann - und was wichtig ist meine Grenzen kenne und an ihnen arbeite. Was mich gerade vor allem frustriert ist - ich stehe im OP und halte Haken. Egal was ich vorher gemacht hab , es zählt nicht ... egal wie lange ich da bin , es zählt nicht. Ich muss mir Kleinigkeiten erbetteln. Nähen machen meist die Assistenten, allein. Ich darf nur dastehen, mir dumme Sprüche anhören und mich dafür bedanken am Tisch gestanden zu haben. Mittlerweile schalte ich nur noch ab und die Aversion gegen den OP wird immer größer. Und dann kommt die Erinnerung an die Famu in der Anästhesie hoch ... es war schön, es gab viel Teaching, ein respektvoller Umgang, die Kollegen waren alle recht nett und gut gelaunt. Und auch wenn nicht immer pünktlich Feierabend war so war ich doch nach dem Tag in der Lage noch etwas für mich zu erledigen, was halt nach nem langen Tag UCh nicht immer drin war. Ich hatte noch was vom Leben. Das Fach forderte geistig, die Lernkurve war steil und es gab viel zu optimieren, viele Stellschrauben an denen man drehen kann. Wenn man dann weiter überlegt , dass das Fach auch noch einem Patientenbriefe, Reha Anträge, DRG Kodierungen usw erspart - dann wünscht man sich zurück. Dann will man einfach nur noch dass es endlich vorbei ist und man endlich vernünftig arbeiten kann. Dann fängt man an an sich zu zweifeln ob man überhaupt für die UCh geeignet ist - auch wenn ich viele Arbeitszeugnisse habe die es mir bestätigen, die sagen ich sei talentiert und geschickt, so fange ich mittlerweile doch an zu resignieren und mit Verlaub es mir am Popo vorbeigehen zu lassen. Ich will es einfach nicht mehr und wenn ich daran denke dass ich jetzt noch 4 Monate Chirurgie vor mir hab krieg ich das kalte Grausen. So siehts grad aus.

Lava
19.10.2013, 20:57
Hm. Naja, mein Chirurgietertial war auch blöd. Insbesondere der Monat in der UCh. Da war ich für die Assistenten bloß ne Nummer, kein Mensch hat sich für einen interessiert oder einem gar was beigebracht und Rückmeldung die Aufnahmen, die man gemacht hat, gabs auch nicht. Im OP durfte ich auch fast nie nähen. Erst in der allerletzten Woche, als mal einer der Oberärzte mitbekommen hat, dass das ich das tatsächlich schon kann.

Vielleicht denkst ja wieder anders über das Fach, wenn du etwas mehr Abstand dazu hast.

Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man Anästhesie machen kann. Da seh ich die Patienten einmal im OP und dann nie weider. Keine Diagnostik, keine Therapie, keine Nachbehandlung. Und jetzt kommt mir nicht mit Intensivmedizin. Intensivmedizin ist auch nichts weiter als das Verwalten von Vitalfunktionen, indem ich an Rädchen von Maschinen und Perfusoren drehe. Gerätemedizin. Mir fehlt da irgendwie das Arbeiten mit dem Patienten.

MissGarfield83
19.10.2013, 21:27
@lava : Ist ja gerade Wahltertial Ortho und ich verfluche mich dafür nicht doch Anä gewählt zu haben. 2 Monate hier und dann 4 Monate Chirurgie ( davon 2 1/2 - 3 nur Uch ) stehen mir noch bevor. Wenn ich dann von anderen PJs höre hier sei das Paradies und was Sie schon für Chefs und OÄs gewohnt wären ... da frag ich mich was ich vorher für nen Film geschoben hab?

Anästhesie ist ein schönes Fach - man sorgt ja nicht nur dafür dass der Chirurg operieren kann, sondern auch dafür dass der Patient das unbeschadet ohne Verlust übersteht - und so langweilig wie du denkst ist das nicht. Du hast zum einen die Prämed, die ja auch gewisser Diagnostik bedarf, dann OP, dann ITS/Wachstation, evtl. hausinternen Schmerzdienst / bzw Schmerzsprechstunde. Auch wenn die Hauptarbeit darin besteht Vitalfunktionen aufrechtzuerhalten so besteht Intensivmedizin ja nicht nur daraus ... der Patient soll ja nicht ewig auf ITS bleiben. Also ja ich kanns mir ganz gut vorstellen. Besonders wnen ich mir dann noch die anderen Vorteile betrachte, wie auf den vorangegangenen Seiten schon angeführt.

mary-09
19.10.2013, 22:12
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man Anästhesie machen kann. Da seh ich die Patienten einmal im OP und dann nie weider. Keine Diagnostik, keine Therapie, keine Nachbehandlung. Und jetzt kommt mir nicht mit Intensivmedizin. Intensivmedizin ist auch nichts weiter als das Verwalten von Vitalfunktionen, indem ich an Rädchen von Maschinen und Perfusoren drehe. Gerätemedizin. Mir fehlt da irgendwie das Arbeiten mit dem Patienten.

Ich glaube, so denken viele.....bis....ja bis sie diese wunderbarste aller medizinischen Disziplinen mal wirklich ausprobiert haben und dem Fach eine Chance gegeben haben :) Ich kenne auf jeden Fall echt einige Leute, die Anästhesie einfach mal so im PJ als Wahlfach genommen haben, weil sie vorher Innere oder Chirurgie machen wollten und dann doch begeistert waren und die Vorteile dieses Faches für sich entdeckt haben. Und ich kenne auch mehr Ärzte, die ihre Assizeit in einem anderen Fach angefangen haben und dann in die Anästhesie gewechselt sind als umgekehrt.
Nichts für ungut, aber das ist ja... Verleumdung und Rufmord :D
Ich werde nie verstehen, warum andere Fächer immer sagen, Anästhesisten würden Patientenkontakten aus dem Weg gehen wollen. Abgesehen von der Prämed und all den Spinal- und Regionalanästhesien mit intraoperativ wachen Pat., gibts ja immer noch das große weite Feld der Schmerztherapie, wo meiner Meinung nach auch viel psychosoziale Medizin mit drin steckt. Egal was man als Anästhesist macht, ob man in der Einleitung steht, auf ITS, im Schmerzdienst oder Notarzt fährt, man hat eigentlich immer Pat., die sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden und im Prinzip besonders gut betreut werden müssen. Hätte ich keine Lust auf Patientenkontakt, würde ich diesen Job glaube ich ganz ehrlich nicht machen wollen. Für mich ist dieses Fach immer noch ein ganz normales Fach mit Arbeit am Patienten.
Außerdem, wie MissGarfield schon sagt: Auch zur Prämed gehört Diagnostik, und natürlich macht man auch "Therapie": Was ist denn mit all den Entgleisungen und Komplikationen, die ein Pat. während der OP so erleiden kann? Sei es als Folge der Narkosemittel oder eine Folge dessen, was die Chirurgen da so machen. Es ist sogar ne total tolle Therapie, denn im Gegensatz zu Innere, wo es ein ewiges Rumgespiele mit halben Tablettchen und Insulineinheiten etc. ist, die oft erst nach Wochen Wirkung zeigen, sehe ich in der Anästhesie meist sofort, ob das, was ich mache, anschlägt oder ob ich nochmal was anderes versuchen sollte. Und auf Intensiv ist es doch quasi genauso, auch viel mehr als nur ein Aufgepasse auf Vitalparameter. Viele ITS sind ja auch interdisziplinär geführt, so dass man auch genug mit Innere und Co. zu tun hat.
Außerdem braucht man für Anästhesie auch mal sein Köpfchen....sicherlich öfter als in der Chirurgie. So, ich hätte noch ewig Argumente, aber das soll reichen. Für mich ist es schon lange das mit Abstand interessanteste Fach! Und ja, ich bin noch grün hinter den Ohren und noch nichtmal mit dem Studium fertig...trotzdem...bin für nichts anderes mehr überzeugbar :)

Miss_Verständnis
19.10.2013, 23:21
Schon interessant, dass Chirurgie oft gleichgesetzt wird mit hirnlosem Rummetzgern ( und das auch fast ausschließlich von Leuten, die in konservativen Fächern arbeiten..) Dabei ist wohl schon allein die Frage nach der OP Indikation etwas wofür man durchaus "Köpfchen" braucht... ^^

MissGarfield83
20.10.2013, 09:32
Sicherlich ist Chirurgie kein hirnloses Fach - aber es gibt durchaus Fächer wo es nicht unbedingt auf Mustererkennung und deren Interpretation ankommt, sondern wo andere Fähigkeiten gefragt sind ...

Lava
20.10.2013, 09:49
Ich hab ein halbes Jahr Intensivstation hinter mir. Ein halbes Jahr, das für mich so schlimm war, dass ich angefangen habe mich zu fragen, ob Medizin überhaupt das Richtige für mich ist.

Und "Köpfchen benutzen" wird auch in der Anästhesie mal Routine. Da gibts auch bloß eine handvoll Medikamente, die man braucht und irgendwann werden auch Komplikationen mal zur Routine. OK, Ausnahmen gibt es immer, aber die gibt es in jedem Fach. Ich finde Unfallchirurgie einfach breiter, abwechlsungsreicher und interessanter.

MissGarfield83
20.10.2013, 09:55
@Lava : Ich find beides vom Anspruch halt interessant, beides hat ein sehr breites Patientengut, beides hat viele interessante Aspekte, sicherlich wird vieles davon auch mit der Zeit Routine - in beiden Fächern ... aber sie haben halt sehr unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Ich weiss ich könnte mit beidem glücklich werden wenn die Arbeitsbedingungen entsprechend sind. Momentan tendiere ich wohl mehr zu Anästhesie wegen den Arbeitsbedingungen.

epeline
20.10.2013, 11:07
Wo soll ich denn schlafen? ^^

bei uns gabs für die 24h-pj-dienste ein studentenschlafzimmer ^^
am anfang sogar mit fernseher :-D

Lizard
20.10.2013, 18:54
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man Anästhesie machen kann.

Musst du ja auch nicht :-D
da seh ich die Patienten einmal im OP und dann nie weider. Keine Diagnostik, keine Therapie, keine Nachbehandlung. Und jetzt kommt mir nicht mit Intensivmedizin. Intensivmedizin ist auch nichts weiter als das Verwalten von Vitalfunktionen, indem ich an Rädchen von Maschinen und Perfusoren drehe. Gerätemedizin. Mir fehlt da irgendwie das Arbeiten mit dem Patienten.
Das ist doch mal wieder eine überflüssige Diskussion. Es muss sich doch niemand rechtfertigen welches Fach er wählt oder eben nicht.
Die Medizin ist so vielfältig, dass jeder seine Nische finden kann. Und diese Vergleiche á la "mein Fach ist viel besser/anstrengender/schwieriger als.... weil...." ist doch albern.