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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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Kandra
01.02.2015, 18:06
Ich arbeite ja in einer allgemein-/viszeralchirurgischen Abteilung unter anderem als Hakenhalter. Ich will später keine Chirurgin werden und muss jetzt auch nicht 24/7 im OP stehen, aber mir hat die Zeit jetzt definitiv schon was gebracht. Und sei es nur, dass ich nicht in der Vorlesung lange darüber nachdenken muss, was denn wohl ein "Stapler" sein könnte und was man damit wohl macht. Man versteht einfach einige Sachen viel besser, wenn man es mal "live" gesehen hat. (Vermutlich ein Grund, wieso ich bisher nur in den Viszeral- und Gefäßchirurgieprüfungen so richtig gut abgeschnitten habe ;) Alles andere ist mir aus Büchern zu abstrakt).
Man kann (werde ich auch) versuchen, so wenig wie möglich in den OP zu gehen, wenn einem das nicht taugt. Aber zumindest ein paar Mal sollte man das schon erlebt haben. Und zumindest bei uns ist die Atmosphäre im OP in der Regel wirklich sehr respektvoll und freundlich. Angeschrien wurde ich noch nie und deutliche Hinweise der OP-Schwester hatten zu 99% auch ihre Richtigkeit.

EVT
01.02.2015, 19:26
Ich hatte auch nie Probleme mit Ärzten und Pflegern, wenn ich umgekippt oder rausgegangen bin.
Vor ein paar Jahren war ich so bradykard, dass ich echt oft umgekippt bin während einer Famulatur. Ein paar andere Famulantinnen, die vorher schon eine Pflegeausbildung gemacht hatten, haben sich drüber lustig gemacht. Das hätte ich von ihnen nicht erwartet.

Philip_MHH
01.02.2015, 19:40
Hm naja ich weiß ja nicht wie es an anderen Unis läuft aber bei uns hatte ich in den blockpraktia ( Chirurgie, gyn, hno, derma) eigentlich genug Einblicke ( und assistenzarbeit) im op, um für mich sagen zu können, dass das nichts für mich ist. Da braucht es nicht noch ein ganzes tertial für. Aber es ist ja wie es ist. Also macht man das beste draus ( und sieht zu, dass man für sich möglichst viel mitnimmt von den Dingen die einen interessieren).

Autolyse
01.02.2015, 20:35
Wenn ich sowas lese, könnte ich kotzen. :-( Da hab ich auch kein Problem damit, einen Studenten konsequent zu ignorieren, als wäre er nicht da. Man kann doch mal versuchen, wenigstens ein BISSCHEN Interesse für das Fach aufzubringen. Egal, ob du der Meinung bist, dass dir das alles nichts bringt. [...]
Oh. Hat die Schnappatmung schon so früh eingesetzt, dass es für den zweiten Post nicht mehr gereicht hat? Aber was will man auch von einer Fachdisziplin erwarten deren Obermufti öffentlich fordert, dass man mehr Dumme zum Studium zulassen müsse, damit der Nachwuchs für sein Fachgebiet gesichert bleibe...

Moorhühnchen
01.02.2015, 21:22
deren Obermufti öffentlich fordert, dass man mehr Dumme zum Studium zulassen müsse, damit der Nachwuchs für sein Fachgebiet gesichert bleibe...
Hui.... bitter, aber wahr - also zumindest der Teil mit dem Obermufti! :-))

Trotzdem bin ich Praktikanten gegenüber auch sehr viel aufgeschlossener, die mir zeigen, daß sie Interesse am Fach haben! Derzeit haben wir wieder einen sehr engagierten und auch talentierten Rettungsdienstler - der lernt auch was bei uns! :-)

Colourful
02.02.2015, 15:08
Auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt mache: Ich verstehe es nicht, wieso man sich das komplette Studium über andauernd vor'm OP drücken muss und ständig rumjammern muss, wie böse alles und jeder in der Chirurgie ist!

Klar, nicht jeder möchte später chirurgisch tätig sein. Ist ja auch okay. Aber es muss ja auch jeder ein Innere-Tertial absolvieren, was auch richtig und wichtig ist, und ich kenne NIEMANDEN, der sich da so anstellt, als würde er zum Henker geführt.

Was spricht dagegen, dass man mal live mitbekommt, wie eine Leistenhernie oder eine Fraktur operativ versorgt werden?!

Ich verstehe es- obwohl ich ja bekennender Chirurgie-Fan bin- dass man keine Lust hat, stundenlang ohne jede Erklärung Haken zu halten. Aber es gibt auch genügend Chirurgen, die gerne erklären und Fragen während der OP beantworten.

Ja, finde ich auch. Mir hat mein Chirurgietertial auch sehr viel Spaß gemacht, habe da immer nette Stunden im OP verbracht und viel gelernt, fand es auch sehr interessant. Und ich mache jetzt Psychiatrie.

EVT
02.02.2015, 22:41
Irgendwas interessantes findet man doch in jedem Fach. Irgendeine Schnittstelle gibt es doch eigentlich immer.
Und selbst wenn nicht, sollte man sich schon aus reiner Höflichkeit nicht total daneben benehmen. ;-)

Thunderstorm
09.02.2015, 05:43
Ich brauche mal Eure Denkanstöße: unser Chef simuliert diese Woche für uns als Übung die Bettenprüfung fürs praktische HEX in den Fächern Anästhesie und Neurologie an einem Intensivpatienten.
Welche Dinge (außer einer strukturierten körperlichen Untersuchung) sollte ich auf jeden Fall können?
Ich weiß gerade nicht so genau, was da so alles drankommen kann.

Kandra
09.02.2015, 05:47
Wenn es beatmete Patienten sind vielleicht auch da ein paar Basics?

//stefan
09.02.2015, 16:03
respiratoreinstellungen (incl. BGA interpretation), ernährung/bilanzierung, aufrechterhaltung der sedierung, vasoaktive substanzen?!

cicely
09.02.2015, 17:19
Euer Chef ist aber wirklich engagiert, Thunderstorm. Hat der nix zu tun? :-D Ne, Spaß, echt eine super Sache... :-top

Ich habe heute eine furchtbar unfreundliche Mail aus dem PJ-Büro bekommen, ich hätte es "auch nach mehrmaliger Aufforderung" versäumt, meine Betriebsarzt-Bescheinigung dort vorzulegen. :-??? Keine einzige Aufforderung hab ich bekommen, sonst hätte ich ja mitgekriegt, dass man die Bescheinigung aus dem Lehrkrankenhaus dort auch noch einreichen muss. War mir schlicht und einfach nicht bekannt.

Immer diese E-Mails, die schon mit den Worten "bitte beachten Sie" beginnen... man solle unverzüglich etwas nachholen, wozu man schon längst verpflichtet gewesen wäre... Jedesmal bekomme ich eine halbe Panikattacke und denke ob des Tonfalls, ich hätte etwas enorm wichtiges vermasselt. Wenn das die verfassenden Sekretärinnen wüssten. :-D

Milana
09.02.2015, 19:40
Euer Chef ist aber wirklich engagiert, Thunderstorm. Hat der nix zu tun? :-D Ne, Spaß, echt eine super Sache... :-top
Bin ein klitzekleines bisschen neidisch, Thunder. Mir lehrt irgendwie keiner was (mal abgesehen von den 1,5h PJ-Unterricht in der Woche) und im vehementen einfordern/Fragen stellen/aufdrängen bin ich leider überhaupt nicht gut. So richtig viel mitnehmen aus der Inneren werde ich leider nicht :-nix Und unser Chef lässt sich nicht blicken, hab noch nie mit dem gesprochen... Dabei bin ich ja an einem ziemlich kleinen Haus.
Ach, grad ist alles ziemlich doof. Das Schlimmste sind irgendwie die Zweifel an mir selbst, hab das Gefühl, dass ich echt fehl am Platz bin :-?

Pampelmuse
10.02.2015, 11:47
In wie fern "fehl am Platz"? Rotierst Du nochmal in eine andere Abteilung in diesem Tertial? Vielleicht gefällt´s Dir da ja besser!

Milana
10.02.2015, 16:35
In wie fern "fehl am Platz"? Rotierst Du nochmal in eine andere Abteilung in diesem Tertial? Vielleicht gefällt´s Dir da ja besser!
Wir rotieren über 3 Bereiche, auf der anderen Station war es ganz gut (war aber auch eine erfahrene Assistentin dabei, die mir immer mal was gezeigt hat und was hat machen lassen). In der Notaufnahme hat es mir leider gar nicht gefallen (da hab ich zwar die Patienten untersucht, aber niemand hat sie mit mir besprochen und vom abhören allein lern ich irgendwie nix, wenn ich nicht weiß, ob das, was ich abhöre überhaupt stimmt sozusagen). Und auf der Station jetzt sind alle Anfänger (ältester Assistent ist jetzt 3 Monate da, eine hatte schon ein Jahr Berufserfahrung, hat aber im Haus grad erst angefangen und spricht auch nur leidlich deutsch).
Und fehl am Platz... das kommt, weil es irgendwie den anderen um mich rum ja soooo viel Spaß macht und "PJ ist die beste Zeit im Studium" und mir gefällt es überhaupt nicht. Es ist nicht nur, dass ich das Gefühl hab, ich kann nichts, es macht mir halt auch gar keinen Spaß. Ich setze volle Hoffnung auf Chirurgie...

Laelya
10.02.2015, 20:23
Ich fand das PJ nervig, außer mein wahltertial und war froh als es rum war ;-)

Elena1989
10.02.2015, 20:37
@Milana: also ich bin ja auch gerade in der Inneren. Ich finde es ok. Es sind wirklich alle nett und so weiter. Aber beste Zeit des Studiums? Also nee... :-wow
Der Spaß hält sich auch in Grenzen, ich freue mich jeden Morgen auf den Feierabend und jeden Montag auf Freitag ;)
aber sonst ist es echt voll ok. und bald ist Tertial 1 rum :)

ehem-user-19-08-2021-1408
10.02.2015, 20:39
Mein Wunschfach gab es an meiner Uni nicht mal als Wahlfach :(
Und dann die ganzen Formalien, die ich beim Wahl der Kliniken beachten musste.
Ich hätte am liebsten bei meinem DrVater in seiner Praxis 4 Monate Wahltertial gemacht....

Bin auch froh, wenn es im Oktober vorbei ist.
Hoffe es wird danach besser und unkomplizierter.

1. Tertial fast um und ich fühle mich nicht besonders schlauer.
Außerdem nerven die ganzen Rotationen alle 4 Wochen. Immer neue Leute.
Nach 20x intubieren muss man in der neuen Rotation erstmal bei der OÄ bei 0 anfangen und zeigen, dass man ein EKG ankleben kann...

//stefan
10.02.2015, 21:06
und dabei scheitern schon wieder einige (was ich behaupte nach 3 jahren anästehsiepflege beurteilen zu können). so scherze wie elektrode aufn bauch bei laparotomie und so...

(ich weiss, das du eher meinst WIRKLICH bei null wieder anfangen zu müssen. aber manche testen dich einfach. voller einsatz hat vielen schon zu maximalinvasiven maßnahmen verholfen statt untätig zum zuschauen verdonnert zu werden).

also: weitermachen, soldat! :-)

ehem-user-19-08-2021-1408
10.02.2015, 21:11
Nene, ist zur Zeit Ortho. Da werden fast nur Knie operiert.

Ging eher darum, ob ich denn weiß, a) was das für Kabel sind, die auf dem Tisch liegen und b) wie man rot/gelb/grün richtig anklebt

Milana
11.02.2015, 18:38
Das beruhigt mich ja schon mal ein bisschen... Um mich rum sind halt fast nur Leute, die jetzt "endlich arbeiten!!!" dürfen, weil das Studium war ja so theoretisch und die sich freuen wie ein Schneekönig, wenn sie kardiovertieren dürfen (ja, beim ersten Mal ist das schon ganz cool, aber irgendwie renne ich dann nicht jubelnd im Kreis :-)) ).

Sonderlich viel gelernt habe ich gefühlt auch nicht, aber mich beunruhigt halt, dass es mir so überhaupt keinen Spaß macht (vielleicht würde es mir Spaß machen, wenn es mich ein bisschen fordern würde..?) - ich will ja nicht später dann so einer von den Leuten werden, die überhaupt kein Bock auf ihren Beruf haben und da motivationslos Leute über den Kathetertisch ziehen... Ich wäre viel lieber jemand, der sich da zumindest an ein paar Tagen die Woche dran erfreuen kann und da mit leuchtenden Augen von erzählt, so wie der eine OA von unseren Kardiologen.