Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[Differenzialdiagnose]

Ich hätte dann ggf. Orthopädie genommen. Ist ja auch mit im Facharzt drin.

Oder ist eigentlich sowie so alles egal, man geht für die spätere Stelle Probearbeiten und lernt die Sachen dann eben als Assistent kennen?

[][truba][]

Wenn du an ein bestimmtes Haus, in eine bestimmte Abteilung willst, solltest du dort das PJ machen.
Sonst ist es ziemlich egal, finde ich

[jinkxed]

Ich hätte dann ggf. Orthopädie genommen. Ist ja auch mit im Facharzt drin.

Oder ist eigentlich sowie so alles egal, man geht für die spätere Stelle Probearbeiten und lernt die Sachen dann eben als Assistent kennen?

Hast du selber beantwortet :) Anästhesie kann auf jeden Fall nicht schaden, Ortho hast du später genug

[roxolana]

Und, wie lange müsst ihr noch?

Bei mir sinds noch knappe 4 Wochen...

[Kandra]

Der 19.9. wird mein letzter Tag sein :) Die letzte Woche war die erste wirklich gute Woche des aktuellen Tertials, inkl riesen Lob vom Chefarzt.

[Cadherine]

Bin in der letzten Woche vom 1.Tertial

[burgdorferi]

Ich schaffe es mittlerweile nicht mehr, mich zur Arbeit zu motivieren. Bin den ganzen Tag erschöpft und kann mich auch nach 10 Stunden Schlaf nicht erholen. Selbst 2 Wochen Freizeit, die ich mir neulich genommen habe, haben nicht gereicht.

Ich wusste, dass das PJ kein Zuckerschlecken wird. Aber dass man so hart von allen Seiten aufs Maul kriegt, hätte ich nicht gedacht. Bis auf die Notaufnahme, wo ich wirklich mal die Erfahrung machen durfte, unter Anleitung und Aufsicht weitesgehend selbstständig zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln, war das gesamte Tertial der absolute Horror.

Die meisten Tage des Tertials habe ich wirklich nichts anderes gemacht außer Blut abnehmen und Viggos legen von 7:30 bis 16:00 Uhr (häufig auch bis 17:00+ Uhr). Auf einer Station wurden mir sogar die Besprechungen und Visiten verwehrt, wenn BEs anstanden. Auf der letzten Station wurde ich obendrauf nochmal niedergemacht, wenn mir eine BE nicht gelang ("Wie doof kann man eigentlich sein?"). Am letzten Tag wurde in meiner Anwesenheit in der großen Runde auch noch über Studenten gelästert, die würden "den ganzen Tag nix machen außer nur Kaffee trinken". Über die Aussage, dass es nächste Woche einen Famulanten gäbe, kam ein "Oh Gott!". Nach den Rotationen wurde ich häufig nicht einmal mehr auf dem Flur gegrüßt. Es waren auch nette Menschen und freundliche Kollegen dabei, die sind in der Masse aber einfach nur erstickt.

Die Äußerungen und der Umgang auf der letzten Station haben mir wirklich den Rest gegeben. Habe mir den Arsch aufgerissen, meine Dienstkleidung dabei so voll geschwitzt, dass ich die mir am Tag bis zu 2 mal gewechselt habe und dann kommen solche Sprüche. Ich bin total frustiert, demotiviert und eingeschüchtert.

4 Monate Innere sind zum Glück abgeschlossen und Chirurgie hat jetzt angefangen. Leider bin ich nicht mehr positiv eingestellt, wie noch beim ersten Tertial. Bin heute mehrmals in Folge nicht im Krankenhaus erschienen, da ich mittlerweile Angst davor habe, fertig gemacht zu werden. Mein Selbstbewusstsein ist im Keller. Ich erkenne den Sinn des PJs nicht mehr, da ich nichts lerne und mich ausgenutzt fühle.

Wir sind 3 PJ'ler im KH, wobei allerdings einer davon zur Sorte "500% Leistung" und "karrieregeil" gehört und es so richtig geil findet (bzw. vorgibt), 24 Stunden am Stück zu arbeiten. Da stoße ich leider auf Unverständnis. Die andere macht ihr Wahlfach und ist ganz zufrieden bisher.

Am Anfang konnte ich mich motivieren, indem ich gesagt habe "komm, noch dieses eine Jahr, danach ist alles vorbei. Zähne zu und durch!". Jetzt schwächelt allerdings so langsam mein Durchhaltevermögen.

Ich weiß, dass das PJ irgendwo Glückssache ist und man Glück, aber auch so richtig Pech haben kann. Dennoch kann es nicht sein, dass mir "Glück" als "Teil der ärztlichen Ausbildung" verkauft wird, ich ein Jahr länger "studieren" darf als in jedem anderen Fach und ich mich auch noch "dankbar zeigen soll, dass ich 400€ bekomme", wie manche Kommilitonen und Kollegen meinen. Für Blutentnahme-Dienste habe ich während des Studiums - ohne Vorkenntnisse - 20€/h gekriegt, jetzt kriege ich für die gleiche Arbeit 2€/h. Also weniger als ein 17-jähriger Azubi im 1. Lehrjahr. Nebenjob, in die Schweiz "flüchten" oder von reichen Eltern finanziert werden kann keine zufriedenstellende Lösung sein.

7 Monate kann ich Notfalls mit Tränen und schlaflosen Nächten irgendwie noch durchhalten, aber der Beruf des klassischen Stationsarztes im Krankenhaus - ganz egal in welcher Abteilung - hat sich für mich definitiv erledigt.

[Miss_H]

Wo bist du? Was sagt deine Uni dazu? Du sollst was lernen in PJ. Wenn man dich nur benutzt dann Dienst nach Vorschrift. Pünktlich kommen, pünktlich Mittagspause, pünktlich Feierabend. Und ansonsten versuchen alles andere zu ignorieren.

[Kandra]

Bei mir sind mittlerweile die letzten 2,5 Wochen des Tertials angebrochen und seit 2 Wochen habe ich auch endlich wieder Spaß an der Sache inkl Jobangebot nach einer Woche auf der neuen Station ;) Tut gut nach 7 Wochen Langeweile und Frust. Seit Montag bin ich in der Notaufnahme und habe auch endlich das Gefühl in diesem Tertial doch noch was zu lernen. Trotzdem bin ich aber froh, wenn das PJ dann endlich vorbei ist. Langsam ist es Zeit, nicht mehr nur der Mit- und Hinterherläufer zu sein.

[Feuerblick]

@burgdorferi: Und warum wehrst du dich nicht? Du bist kein Leibeigener! Es gibt PJ-Beauftragte, es gibt das Studiendekanat. WEHR DICH, BESCHWER DICH! Nur jammern bringt auch später im Beruf gar nichts!

[jinkxed]

@burgdorferi: Und warum wehrst du dich nicht? Du bist kein Leibeigener! Es gibt PJ-Beauftragte, es gibt das Studiendekanat. WEHR DICH, BESCHWER DICH! Nur jammern bringt auch später im Beruf gar nichts!


:-dafür:-dafür:-dafür

Kann ich echt nur so unterschreiben und Feuerblick hat definitiv meilenweit mehr klinische Erfahrung als ich. Aber ich hab in Famulaturen schon erlebt, wie jemand wirklich jeden Tag gesagt hat, wie schlimm doch z.B. die Krankenschwestern sind oder wie öde zum Teil die Ärzte sind, und dann wurden wir am Ende explizit gebeten, zu evaluieren (war eine Uniklinik) und ich habe es getan und meinen Frust wirklich abgelassen (überraschenderweise wurde das dann auch im Team aufgearbeitet, ist noch jemand schockiert? :D). Und der, der immer gejammert hat, nicht :D Er meinte, er habe es sich nicht getraut und ''fände es ja so toll, dass ich es getan hab''. Auch dieses Argument, ''die Leute könnte ich ja später in der Prüfung/im Leben haben'', ist der größte Mist überhaupt. Es wird sich nie was ändern, wenn nicht JETZT etwas aktiv gesagt wird.

[Kandra]

Heute hat auch die LMU endlich mal die Prüfungstermine bekannt gegeben. Habe einen sehr späten erwischt, hätte lieber einen früheren gehabt, aber thats life und wenn ich am 6.11. Prüfung gehabt hätte, würde ich mich jetzt hier auch beschwerden ^^ Hoffe nur, dass das mit der Appro dann bis Februar hinhaut und dass sich die Diss dann auch in einem Monat statt zwei fertigstellen lässt :-oopss

[Cadherine]

Das ist ja blöd besoderns wenn dann alle anderen schon fertig sind und man selber noch lernen muss !
Drücke dir die Daumen Kandra !

[roxolana]

Ich hab meinen Termin immer noch nicht. :-? Ich hoffe, ich habe ab Bekanntgabe wenigstens 6 Wochen Zeit zum Lernen.
Wenigstens ist das PJ jetzt endlich vorbei...

[MissUmbrella]

Fertig mit PJ!!!:-dance:jump::jump::jump:

Ich hatte insgesamt ein recht gutes Pj mit Ausnahme von einigen Wochen im Innere-Tertial. Und dass ich im Ausland war für Chirurgie war auch eine seeeehr gute Entscheidung :-love


Und Prüfungstermin hab ich noch immer nicht...ich weiss nicht mal wann ich denn dann anfangen kann zu arbeiten.. Hat jemand von euch einen Plan diesbezüglich? Ist ja auch immer viel Bürokratie..
Wenigstens bin ich bis Ende des Semesters wohl offiziell Studentin (praktisch für Versicherungskram etc.), es sei denn ich beantrage wohl vorher die Exmatrikulation ..

[roxolana]

Man, das mit dem fehlenden Termin ist ja echt ätzend. Ich habe so gar keine Motivation zum Lernen, wenn ich den Zeitpunkt nicht weiß. Hab heute beim LPA angefragt, die meinten, die Ladung kommt "spätestens 5 Tage vorher"... Na toll. :-?

Anfangen mit Arbeiten geht wohl meist ab Januar (wenn man die Approbation rechtzeitig beantragt, dann kriegt man die - bei uns zumindest - mit der Prüfungsurkunde ausgehändigt). Aber das habe ich eh nicht vor, ich will erstmal ein paar Monate Diss fertig schreiben.

[Kandra]

Man, das mit dem fehlenden Termin ist ja echt ätzend. Ich habe so gar keine Motivation zum Lernen, wenn ich den Zeitpunkt nicht weiß. Hab heute beim LPA angefragt, die meinten, die Ladung kommt "spätestens 5 Tage vorher"... Na toll. :-?

Anfangen mit Arbeiten geht wohl meist ab Januar (wenn man die Approbation rechtzeitig beantragt, dann kriegt man die - bei uns zumindest - mit der Prüfungsurkunde ausgehändigt). Aber das habe ich eh nicht vor, ich will erstmal ein paar Monate Diss fertig schreiben.

An welcher Uni bist du denn Roxolana? Krass und ich hab gedacht, die LMU wär ne asslige Uni, weil wir die Prüfungstermine erst 1,5 Monate vor dem ersten Termin erfahren. Da kann man ja dann garnicht planen. Das hat doch auch mit einem Staatsexamen nichts mehr zu tun, wenn es bezüglich der Terminbekanntgabe Variationen von "ich darf mir meinen Termin wünschen und erfahre im August ob es klappt" bis zu "Ladung kommt spätestens 5 Tage vorher" gibt.

[mary-09]

Ist sicherlich ärgerlich und irgendwo nicht fair, aber dafür ist die 3. ÄP auch in gewisser Weise "nur" noch die letzte "Anstandsprüfung" im Medizinstudium. Keiner, der bis hierher gekommen ist, muss sich ernsthafte Sorgen ums Nichtbestehen machen. Ich denke, die allermeisten dieser Prüfungen laufen überaus nett und entspannt ab. Dass diese Prüfung niemals an Objektivität der 2. ÄP heran kommt, ist ja klar und das trifft ja nicht nur auf die Rahmenbedingungen des Ladungsverfahrens zu, sondern auch auf die Inhalte der Prüfung. Ist halt so bei mündlichen Prüfungen, muss man das beste draus machen.

[Kandra]

Aber wenigstens für gleiche Startbedingungen könnte man sorgen, wenn schon die mündliche Prüfung an sich nicht einheitlich gestaltet werden kann. (und ich kenne tatsächlich einige äußerst maligne Beispiele, wie ein drittes Stex auch laufen kann..)

[pesanserinus]

Bin gerade genervt vom Chirurgie-Tertial und zähle die Tage. Mir tut alles weh vom Haken und Gliedmaßen hochhalten oder krumm und ohne Sicht aufs OP-Gebiet hinterm Chef stehen. Auf Station machen wir die BEs, Zugänge und Aufnahmen. Wie die Software funktioniert weiß ich nicht, manchmal soll ich Briefe schreiben, aber keiner zeigt richtig wie das funktioniert und wie sie die haben wollen. Oft fühlt man sich ein bisschen wie ein Fremdkörper der halt blöde daneben sitzt oder eine doofe Aufgabe kriegt. Über die Patienten habe ich nicht den geringsten Überblick, über Procedere auch nicht. Gelernt habe ich auch nichts. Es könnte schlimmer sein, der Großteil der Leute mit denen ich zu tun habe ist nett, aber nach meinem Innere Tertial, wo ich teils eigene Visite gemacht habe und absolut selbstständig mitarbeiten konnte, fühle ich mich hier jetzt nur wie ein "doofer Student". Und da Bezahlung und Lerneffekt nicht vorhanden sind, schwindet von Tag zu Tag die Motivation....