Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[nie]

Hier gibts nur Butterflys. Die anderen Nadeln sind mir hier noch nie begegnet. Kenne die nur aus dem Allgemeinmedizin-Block. Die sind halt "starr" und schon schwieriger zu händeln als so ein Butterfly mit flexiblen Schlauch. Hier haben aber auch viele Patienten grottenschlechte Venenverhältnisse, da käm man alleine mit den Dingern auch nicht weit. Da wird auch jede Viggo zu Abenteuer.
Die Kombination aus mieser Gerinnung, Ödemen und oft wochenlangen Aufenthalten mit etlichen Blutentnahmen/Viggoanlagen ist da echt ungünstig.


Ich gehe jeden Tag Mittagessen und habe in der Regel auch noch Zeit, gemütlich einen Kaffee zu trinken. Das gilt auch für meine Mit-PJler von anderen Stationen. Ich muss auch nicht fragen ob ich Essen gehen "darf" sondern sage nur Bescheid, dass ich Essen bin und gut ist. Manchmal, wenn ich gerade noch etwas fertig machen will und eine bisschen später dran bin, fragen die Ärzte sogar ob ich nicht langsam mal Essen gehen will.

[Echinococcus]

Ich hab in der Zeit, in der ich noch Leute anfassen musste, vielleicht insgesamt 3 mal Blut OHNE Butterflies abgenommen. Fand das mit diesen furchtbaren Kanülen auch SUPER unpraktisch. Dieser flexible Schlauch...ein Traum


Das hätte ich in meinem PJ mal machen sollen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wo die Rotkäppchen rumlagen (im Bett zwischen Essensresten, auf dem Boden etc), bevor sie wieder an den ZVK-Schenkel geschraubt wurden. Wie macht man denn so eine anonyme Anzeige? Zettel unter die Tür? ;-)

Wir haben eine Email bekommen. Entweder eine Adresse nehmen, die nicht euren Namen beinhaltet oder (wie es bei uns der Fall war) annehmen, dass der Hygieniker euch nichts Böses will und euren Namen nicht weitertragen wird. Hygieniker tun nie schlechte Dinge. Wir sind die Guten.

Übrigens werden die Roten Kappen NIE wieder angeschraubt, wenn sie ab ist, wird eine neue genommen, Punkt!

[jinkxed]

Übrigens werden die Roten Kappen NIE wieder angeschraubt, wenn sie ab ist, wird eine neue genommen, Punkt!

Echinococcus did not die for our sins for us to do this! :-D

[*milkakuh*]

Was sagt euer Krankenhaushygieniker dazu? Wir haben tatsächlich letztens anonym von einem Studenten Hinweise auf unordentliches Verhalten auf einer Station bekommen und das ganze zügig bearbeitet.

Das schärfste, was ich bisher erlebt habe war das "Reinigen" von Oberflächen mit Babyöl. Hab damals nachgefragt, warum die Praktikanten das so machen und dann wurde mir erklärt, dass sie das machen sollen, weil es dann keine Wasserflecken gibt. :-oopss

[Echinococcus]

Das schärfste, was ich bisher erlebt habe war das "Reinigen" von Oberflächen mit Babyöl. Hab damals nachgefragt, warum die Praktikanten das so machen und dann wurde mir erklärt, dass sie das machen sollen, weil es dann keine Wasserflecken gibt. :-oopss

Ich sterb hier tausend Tode wenn ich sowas lese...

[*milkakuh*]

Ich sterb hier tausend Tode wenn ich sowas lese...

Ist schon 10 Jahre her und die Station gibt es gar nicht mehr. Ich wusste aber schon in der 11. Klasse, dass das nicht hygienisch sein kann. :-oopss

[nie]

Ich bin ein bisschen irritiert von den Storys hier. Ich bin ja jetzt auch schon einige Jahre im medizinischen Bereich tätig und hab so grobe hygienische Fehlttritte wirklich noch nie erlebt. Das nicht immer alles hunderprozent hygienisch einwandfrei ist und so manche Desinfektion schonmal unter "dünn drüber" fällt, ok. Aber so wirklich eklige Sachen oder Dinge, die den Hygieniker ins Tal der Tränen stürzt, sind mir tatsächlich so noch nie begegnet. :-nix

[Shizr]

Aber so wirklich eklige Sachen oder Dinge, die den Hygieniker ins Tal der Tränen stürzt, sind mir tatsächlich so noch nie begegnet. :-nix
Schätze dich glücklich.

Natürlich sind sowas Ausreißer.
Aber es ist doch so: Wann immer jemand sagt "So blöd kann doch echt keiner sein", steht irgendwo jemand auf und sagt "Halt mal mein Bier, ich schaff das".


Egal wie dämlich etwas ist, irgendjemand wird es nicht nur für absolut logisch und vernünftig halten, sondern sogar für zwingend.

[Miri_Ka]

Mal was anderes, ich mache gerade ein externes PJ-Tertial und wohne im PJler-Wohnheim. Mir wurden 400 Euro Aufwandsentschaedigung und gratis Wohnen zugesagt. Jetzt wurden mir monatlich je nur so 220 Euro ueberwiesen, und auf Nachfrage bei der Personalabteilung hiess es dann, die Miete sei von den 400 Euro Aufwandsentschaedigung abgezogen worden.

Hab dann in meinem "Mietvertrag" geschaut, wo explizit steht, dass mir das Zimmer fuer den Zeitraum des Tertials kostenlos ueberlassen wird. Hab das meinem Mentor gesagt und ihm den Mietvertrag geschickt und er sagte, er kuemmert sich darum, aber das tut er jetzt schon seit einem Monat und es ist nichts dabei rumgekommen.

Hat jemand noch eine Idee, was ich tun kann? Nehme mir auch am Ende des Tertials Urlaub und habe deshalb am 21.6. meinen letzten Tag...

[*milkakuh*]

Das ist ja ein starkes Stück! Ich würde erstmal selbst in die Personalabteilung gehen und den Mietvertrag vorlegen. Vieles kann man ja doch auf direktem Weg klären. Erst danach würde ich weitere Schritte einleiten...Betrifft das denn nur dich?
Halt uns mal auf dem Laufenden!

[Krötino]

Terz in der Personalabteilung machen mit dem Mietvertrag... (Hätte ich aber schon vor drei Monaten getan, ja ja ich weiß) mit dem Hinweis das man auf das Geld angewiesen ist und wie die sich das vorstellen und ob sie selbst mal von 400€ bzw. 220 € leben wollen. Dann Frist setzen bis wann sie dafür die Differenz zu erstatten haben. So würde ich es zumindest spontan handhaben wenn deutlich aus dem Vertrag herausgeht das das Zimmer kostenlos ist und dir trotzdem die vollen 400€ zustehen

[EVT]

An den Vertrag müssen sie sich ja halten... Bist du Mitglied im Marburger Bund? Sonst da mal nachfragen.

[?dipus]

Ich hab in der Zeit, in der ich noch Leute anfassen musste, vielleicht insgesamt 3 mal Blut OHNE Butterflies abgenommen. Fand das mit diesen furchtbaren Kanülen auch SUPER unpraktisch. Dieser flexible Schlauch...ein Traum



Wobei ich derzeit in einer Allgemeinmedizin-Praxis bin und es ist echt einfach Gewöhnungssache mit den starren Kanülen. Mochte anfangs auch die Butterflys lieber.

[Absolute Arrhythmie]

Oder du wendest dich an das Studiendekanat.

[Miri_Ka]

Ich hatte mich schon per E-Mail an die Personalabteilung gewandt (auch mit Hinweis auf Mietvertrag, PJ-Broschuere und Website, wo ueberall "gratis Unterkunft" steht), da kam nur ein Schulterzucken in Textform zurueck ("Hm, ja, keine Ahnung, Frau [Vorgesetzte] hat das so gesagt"). Deswegen habe ich mich an den PJ-Beauftragten (ist auch Oberarzt) gewandt, der so ungefaehr sagte, "Das geht ja gar nicht, ich kuemmer mich drum, kann aber dauern." Jetzt will ich dem natuerlich nicht auf den Schlips treten... (bin sehr konfrontationsfreudig, wie man sieht) Bloed.

Und ich bekomme ein Stipendium und bin somit auch nicht direkt auf die 400 Euro angewiesen... wollte das Geld halt sparen fuer den Umzug nach dem Examen und weil ich mir noch ein paar Wochen vor Arbeitsbeginn frei nehmen will... aber das geht die Personalabteilung ja nichts an :D

Nachtrag: In dieser Stadt gibt es zwei Kliniken, die kooperieren bzgl. PJ (PJler von beiden Kliniken wohnen in diesem PJler-Wohnheim). Ich bin derzeit die einzige PJlerin bei Klinik A, und von den anderen PJlern bei Klinik B hat niemand dieses Problem. Und lt. PJ-Beauftragtem haben die beiden Kliniken vereinbart, dass PJler in beiden Kliniken gleiche Bedingungen haben sollen.

[davo]

Dann schick einfach ein Foto des entsprechenden Abschnitts im Mietvertrag an besagte Vorgesetzte. Bezahlung ist Sache der Personalabteilung/Personalbuchhaltung.

[roxolana]

Übrigens werden die Roten Kappen NIE wieder angeschraubt, wenn sie ab ist, wird eine neue genommen, Punkt!

Da brauchst du mir nicht zu erklären ;-). Ich habe immer eine neue genommen. Abstrus fand ich dann, als die eine Person das Rotkäppchen auf den Boden fallen ließ und sich dann darüber aufregte, dass am Bett keine Schale mit neuen stand. Weil das Ding ins Bett zu pfeffern is ja ok aber auf dem Boden is too much. Wurde aber trotzdem wieder drangeschraubt, weil ne neue war halt nicht zur Hand.

Ach wenn es auf den Stationen doch nur Schränke mit steril verpacktem Zeug gäbe, womit man sich vor dem Gang zum Patienten die Kitteltaschen befüllen könnte...

[litchie]

krass, also bei mir wird auch von Ärzten drauf geschaut dass es hygienisch abläuft. Ist auf einer Häm/Onko-Station mit Umkehrisolation aber auch vielleicht eher in den Köpfen.

Ansonsten durfte ich am Freitag eine Knochenmarkspunktion (unter Anleitung) machen, das war cool. Habe sukzessive immer mehr interessante Dinge auf Station machen dürfen und das war schon so ein Highlight. Allerdings sind die ersten 4 Wochen jetzt ja auch schon rum und zu Montag wechsle ich auf eine neue Station. Das ist halt der Nachteil an dem vielen rotieren, kaum ist man irgendwo bekannt und eingearbeitet wird wieder durchgewechselt.

[WackenDoc]

Wir haben Vacutainer mit starren Nadeln für die normalen Blutentnahmen. Ich mag die nicht, weil ich es gewohnt bin zu sehen, ob ich getroffen habe und mir die Dinger immer verrutschen. Die MFA bzw. Assistentin die bei uns vor allem zapft, mag es lieber mit den Nadeln, wenn sie mich holt, weil sie nix bekommen hat, entscheide ich nahc Venen ob ich nen Butterfly nehme. Wir haben beide und können nutzen was wir lustig sind.

Woran es oft schon scheitert- eine vernünftige! Hygiene- und Sicherheitseinweisung/Hautschutzunterweisung für Studenten. Deswegen haben wir das Elend ja oft.
Andere Branchen sind da echt besser. Ich hör zur Zeit sooo oft (wenn es z.B. um Gehörschutz und Handschuhe geht- also nicht im med. Bereich): "Also gerade die Azubis achten da sehr drauf. Die lernen das in der Berufsschule und da gibt es auch immer wieder Schulungen von der BG." Da lacht oder meckert eigentlich auch keiner wenn die das machen. Die Vorarbeiter sind froh, dass sie da nicht hinterher sein müssen.

Aber da waren sie wieder unsere drei Probleme- Medizin und Arbeitsschutz und Hygiene.

[jinkxed]

Ähhhh grad realisiert, in ziemlich genau 6 Monaten sind wir alle (PJ Anfang Nov 17) Ärzte :-(( :-((