Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[Dooly]

Als ich angefangen habe zu studieren hieß es immer „viele wollen zum Studienbeginn noch Chirurgie machen aber spätestens zum PJ will das niemand mehr“. Erlebe ich anders. Find eher, dass kein Schwein Chirurgie machen möchte und im PJ positiv überrascht wird. Will dann zwar immer noch niemand machen aber das Tertial gefällt doch vielen.

In Chirurgie scheint es mir akzeptiert zu sein, dass das kaum noch jemand machen will und sich die meisten darüberhinaus auch noch rel. offensiv um die OPs drücken und kein Interesse daran haben im Haus und/oder Fach einen guten Eindruck zu hinterlassen. Bei uns sind derzeit knapp 30 PJs und außer bei einer OU Wahlfächlerin ist Chirurgie für niemand ne Option. Die Erwartungen an uns sind dementsprechend gering.
Bei mir ist da auch echt gar nix zu holen aber ich komme sehr gut zurecht. Die Ärzt:innen sind alle sehr nett und seit mein Anspruch an mich, nicht dumm aufzufallen, auf Null gesunken ist, fühl ich mich ganz wohl unter den Chirurg:innen. Mit meinen einfältigen Fragen hab ich schon viele Strukturen demonstriert bekommen, ertasten dürfen usw. und proaktiv macht das sogar Spaß.

[Choranaptyxis]

Hier aktuell massivste Insuffizienzgefühle. Ich hoffe einfach auf viele humangenetische Sprechstunden, die ich führen darf. :-stud

Same... Zumal ich nicht mal Blutabnehmen und Nadeln legen beherrsche. Bin sowohl in der Hausarzt Famu als auch in der Anästhesie Famu kaum besser geworden, und alleine daran zu denken, dass ich das morgens bei mehr als 1 Person machen muss... Werde da wirklich nie zu den Könnern gehören. Und ne Aufnahmeuntersuchung habe ich auch noch nie gemacht. Das wird echt lustig. Haken halten geht zum Glück.
Außerdem Freitag schon in der Klinik vorbeigeschaut zwecks Schlüsselübergabe. Statt Zimmer in einer der PJ-WGs im Wohnheim gelandet, und da gibt es nichts, nicht mal nen Teller oder Bettwäsche. Das hab ich mir jetzt alles noch organisieren müssen (und können).

[Obscura]

Same... Zumal ich nicht mal Blutabnehmen und Nadeln legen beherrsche. Bin sowohl in der Hausarzt Famu als auch in der Anästhesie Famu kaum besser geworden, und alleine daran zu denken, dass ich das morgens bei mehr als 1 Person machen muss... Werde da wirklich nie zu den Könnern gehören. Und ne Aufnahmeuntersuchung habe ich auch noch nie gemacht. Das wird echt lustig. Haken halten geht zum Glück.

Ich unterschreibe das alles. Sofort! :) Die Zugänge, die ich bisher gelegt habe, kann ich an einer Hand abzählen - und sie fanden zuletzt 2019 statt. Zudem stand immer ein*e nette*r Mit-Blockpraktikant*in daneben, während ich zitternd die Vene aufgesucht habe. Blutabnehmen klappt minimal besser, aber auch das muss ich noch üben. Aber hey, auch dafür ist das PJ da. Und wenn ich in den ersten Wochen langsam bin, dann ist das so. (Versuche ich mir zu sagen, aber ich bin trotz allem ziemlich nervös.)
Stundenlang Hakenhalten ist dank Kreislauf nicht unbedingt meins und meine Anatomiekenntnisse haben sich schon kurz nach dem Physikum wieder verflüchtigt, von daher freue ich mich eher weniger auf den OP. Stationsvampir sein, Briefe schreiben lernen und Aufnahmeuntersuchungen durchführen (und dafür Feedback erhalten - habe ich bisher auch noch nicht), ein bisschen was zur Wundversorgung lernen, das wäre super.
Ich wünsche dir morgen einen guten Start, auch in der PJ-WG! Ist vermutlich ziemlich nett, nicht ganz allein zu sein. Kennst du die Klinik schon aus Famulaturen o.Ä. oder warum bist du aus der Unistadt weg?

[Dooly]

Würde mich freuen, wenn ihr nach den ersten 30 Tagen noch mal über deine BE/PVK Lernkurve schreiben würdet.
Ich hab in allen Famulaturen auch sehr wenig Blut abgenommen und in keinem einzigen BP. Dafür hab ich sie in meinen Nebenjobs gelernt und bin dabei eher fit. Dafür bin ich bei den PVKs echt kacke und bleibe auch eher kacke. Am liebsten vermeide ich es mittlerweile auch, da ich keinen Bock mehr hab, es nervt mich.
Aufnahmen werden sie euch zeigen, was sie von euch wollen. In den chirurgischen Abteilungen, durch die ich bisher rotiert bin, hab ich z. B. gar keine Aufnahmen gemacht, aber vorsorglich einen abteilungsspezifischen Ablaufplan bekommen.

Ich hatte vor dem Tertial noch nie steril am Tisch gestanden. ^^

P.S.: Seid ihr alleine? Als ich ins 2. Tertial gestartet bin, war die F20 Kohorte noch da und da sind die meisten PJs auch Paarweise zu den BEs gegangen. Fand ich so nice, so ne Community kannte ich gar nicht aus dem Studium. In den Famus war ich immer alleine.

[fovea]

hatte vorm 1. Terital sehr wenig BEs gemacht und eher mehr Viggos gelegt. Jetzt kann sicher Blut abnehmen, aber Viggos...naja ich neige momentan dazu die Blauen zu nehmen :D ist halt zur Zeit egal, denke das wird demnächst eher ein Problem.
Ich stand vielleicht 3x mal steril am Tisch und jetzt im PJ noch kein einziges mal. Hat sich leider noch nicht so ergeben und bei der letzten Bulbus Enukleation war ich leider schon in der Ambulanz :-heul

[Choranaptyxis]

Schreibe ich gerne, aber ich hab da mittlerweile Panik entwickelt und null Gespür, wann man es noch retten könnte, und gleichzeitig ne unglaubliche Zielsicherheit Venenklappen zu finden.
Meine UCH Famu bestand fast nur aus am Tisch stehen :D Abdecken hab ich zwar nicht gelernt, aber 4 Hüften hintereinander waren machbar :-)) (ok, 3 1/2, eine war nur Ausbau, aber bei knapp 200kg zählt das doch bestimmt wie ne komplette)

@Obscura. Bin eben nicht in der PJ-WG gelandet, sondern im Wohnheim. Und das ist sehr alt und naja, eher bescheiden. Hab heute erstmal alles geputzt (immerhin eigenes Bad und 2 Herdplatten). Mal sehen, ob ich mit genug Essigessenz es schaffe, den Kleiderschrank noch benutzbar zu machen, der stinkt dermaßen, dass ich mich nicht traue, da auch nur 1 Sache reinzulegen.

Ich war dort zur Anästhesie-Famu, und das war echt ok von den äußeren Umständen. Und das wird mich zur Not auch jetzt retten. Hab Quartale, bin also nur 12 Wochen dort, und werde 3* je 3 Wochen durch ACH, UCH und GCH rotieren, mal sehen in welcher Reihenfolge, dann 2 Fluchtwochen in der Radio sein und dann 1 Woche freinehmen (wir dürfen nur 10 Fehltage im letzten Quartal nehmen, also muss man die anderen 20 in den anderen 3 Quartalen nehmen). Im Notfall also mit Kreuzen im Kalender gut machbar.

Muss es nur noch hinbekommen, dass ich nicht alle 5 Minuten aus dem WLAN fliege:-peng
Falls da jmd Tipps, hat, immer her damit :D

[-pixel]

Das mit den Viggos wird schon.. mit der Zeit lern man zB wenn der Patient einen Port hat möglichst diesen anzustechen oder nach einem ZVK Ausschau zu halten, dann bekommt man auch bei den "schwierigen" Patienten meist was.. und zum Thema Aufnahme: musste ich tatsächlich in der Chirurgie bei weitem nicht so viel machen wie in der Inneren.. zumal das in der Chirurgie auch meist recht schnell geht.. ich hätte mir tatsächlich echt gewünscht, dass mal ein Arzt meine Aufnahmen beurteilt - aber dazu kams nie.. wusste deshalb auch nie, ob das jetzt gut war auszusetzen hatte aber auch niemand was.. generell muss ich rückblickend feststellen wenig Feedback bekommen zu haben, vielleicht sollte man das aktiver einfordern..

[Dooly]

Beim Abdecken musste ich bisher selten helfen. Man sollte sich davon freimachen, sich kleinzureden, wenn man solche praktischen Fähigkeiten nicht mitbringt. Es reicht, wenn man ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen hat. Z. B., dass man weiß, dass Abdecken steril erfolgt und dass man kommuniziert, dass man das noch nie gemacht hat und genaue Anleitung braucht.


ich hab da mittlerweile Panik entwickelt und null Gespür, wann man es noch retten könnteHm. Diese Phase hatte ich auch mal aber bin darüber hinweg gekommen. Bin da ganz zuversichtlich, dass es bei dir auch noch so wird. Das Selbstbewusstsein ändert sich. Mir ist das mittlerweile im Normalfall egal, wenn ich die Punktionen nicht schaffe, selbst wenn es PJ2 dann sofort beim ersten Versuch schafft. Ist halt manchmal so und die Situation gibt es dann auch mal andersherum. Denke, bei diesen handwerklichen Dingen macht sowieso die Häufigkeit/Zeit den Lernerfolg. Wenn man 10 BEs in 100 Tagen macht, wird man nicht so schnell fit werden, wie wenn man 10 BEs in einer Stunde direkt heruntertackert, d. h. ich erwarte bei allen, die das einfach nur ab und an in 3 Jahren gemacht haben, eine rel. steile Lernkurve. Und daher erwarte ich bei mir selber mit den Zugängen eigentlich gar nichts mehr oder eine eher flache Lernkurve. Hab’s nun echt oft gemacht. Panik ist zu Phlegma geworden.

Feedback ist echt nützlich. In der ersten Rotation habe ich keins erhalten aber auch keins vermisst. Jetzt in der zweiten Rotation hab ich regelmäßig welches bekommen, ohne, dass ich das erbeten habe. Zu meinen Briefen, meiner Doku, der Mitarbeit usw. Die FOÄ aus dem ersten Tertial war sowieso ultragut <3. Ich hab mir vorgenommen, das zukünftig ebenfalls so zu handhaben, wenn ich mal in der Position bin.

[PrinzessinAmygdala]

Ich hab vor allem bei den Hausärzten viel Blut abgenommen. Das hat echt geholfen. Man muss einfach üben, üben, üben. Kch kriege mittlerweile auch bei den exsikkierten Omis Blut abgenommen und Zugänge gelegt. Und trotzdem hat man immer mal wieder einen harten Brocken dabei. Guckt euch bei schlechten Venenverhältnissen auch die Hände an. Da findet man oft noch was. Und immer langsam und gefühlvoll reinstechen, die Nadel auch mal drehen, damit der Schliff variiert. Das kann alles helfen. Ich stecke auch grundsätzlich schon ein Röhrchen an die Butterfly bevor ich piekse, damit der Sog im Schlauch größer ist und ich besser erkenne, ob ich im Gefäß bin. Man muss einfach ausprobieren.

[Choranaptyxis]

Nachdem gerade mein einziger Stuhl unter mir zusammengebrochen ist, kann es morgen nur besser werden :-blush
Dieses Wohnheim und ich werden wohl eher nicht mehr warm werden.

[PrinzessinAmygdala]

:D Oh je
Guten Start euch morgen!

[Obscura]

Nachdem gerade mein einziger Stuhl unter mir zusammengebrochen ist, kann es morgen nur besser werden :-blush
Dieses Wohnheim und ich werden wohl eher nicht mehr warm werden.

Oh, nein! Ich hoffe, das Wohnheimbett ist ein bisschen stabiler.
Auch von mir einen guten 1. Tag an alle! :)

[Dooly]

Morgen ist Choranas Zimmer komplett Sperrmüll. ^^
Wünsch auch allen einen schönen ersten Tag! Freu mich auf euch.
32950

[MsLifeunderRock]

Wir hatten heute erstmal nen Infotag von der Uni.
Ich starte in der Inneren und bin langsam doch nervös. Hab das Gefühl nichts mehr von dem gelernten zu können und hoffe auf passives Wissen.
Manchmal habe ich echt das Gefühl mich nur so durchgemogelt zu haben und dass ich nichts mehr weiß als im ersten Semester. Ist natürlich Quatsch, aber irgendwie denke ich immer, dass ich mit mehr Wissen und Können starten sollte.

[davo]

Es ist völlig normal, dass du viele Dinge nicht weißt. Das erwartet auch niemand von dir, weder im PJ noch an deinem ersten Arbeitstag. Mit der Zeit kommt man drauf, dass auch Fachärzte und Oberärzte vieles nicht wissen. Nicht nur in der Inneren Medizin - aber gerade dort ist das wegen der enormen Menge an Wissen und aufgrund der Tatsache, dass alles mit allem zusammenhängt, dass es viele bidirektionale Effekte gibt, usw., recht einleuchtend.

Außerdem, ganz pragmatisch: Wie und wieviel du bisher gelernt hast, kannst du eh nicht mehr ändern. Es ist also unsinnig, sich jetzt darüber aufzuregen. Schau einfach, dass du im PJ so viel wie möglich lernst. Die Basics solide und nachhaltig zu lernen, ist IMHO oft viel wichtiger, als irgendwelche abgefahrenen Details zu lernen.

Und nachdem jedes Jahr tausende PJler ähnliche Zweifel durchlaufen, und es dennoch schaffen, wirst auch du es bestimmt schaffen.

Viel Spaß euch allen beim PJ-Start! :-top

[fovea]

sagt mal, wo bekomme ich ein Empfehlungsschreiben aus dem 1. Tertial her? :D Mir ist gestern aufgefallen, dass ich das evtl ganz gut gebrauchn könnte für meine Bewerbung. :-wand
Mir bereitet momentan eher das M3 Bauchschmerzen. Das PJ geht mir zu schnell rum! Noch 5 Wochen 2. Tertial und dann nur noch 12, die wahrscheinlich auch super flott rumsind, da ich viel rotieren werde.. und so wie ich mein Glück kenne, komme ich bestimmt gleich Anfang November dran. :(

[Kiddo]

Für das M3 kannst du dir bei der Anmeldung einen Zeitpunkt wünschen. Klappt wohl relativ gut.

[Andy2194]

Für das M3 kannst du dir bei der Anmeldung einen Zeitpunkt wünschen. Klappt wohl relativ gut.

Ernsthaft? Wie denn das? In meinem Antrag habe ich dazu nichts gefunden..

[Choranaptyxis]

Bei mir bisher auch echt ok. Morgen geht es wohl das erste Mal in den OP. Mal schauen, wie das wird. Auf Station ist es ganz nett, und da wir momentan 3 PJler sind, kann man es sich gut aufteilen. Offiziell muss man halt bis 17 Uhr bleiben (Visite ist um 7), aber imt Unterricht am Nachmittag ging es bisher.

Bett hat gehalten :D Stuhl muss ich halt jedes Mal zusammenschlagen, wenn ich ihn etwas bewege :D

Das mit den M3- Wünschen kenne ich auch nicht, hoffe aber, das gibt es bei mir :D

[Dooly]

Huhu ihr lieben Padawans!

Leo drop mal Knowledge! Gibt es einen besonderen Grund, im allgemeingültigem Sinne, weshalb du plötzlich ein Empfehlungsschreiben aus dem Pflichttertial möchtest? Aus meinem Wahlfach hab ich ein Zeugnis bekommen aber für Chirurgie und Innere hatte ich das eher nicht auf dem Schirm. Empfehlungsschreiben können die ja relativ generisch verfassen, das ist weniger aufwendig als ein Zeugnis. Könnte ich vielleicht auch mal anfragen. Ich wäre ja viel lieber direkt am Anfang. Gerne direkt 2.11. ^^


Schau einfach, dass du im PJ so viel wie möglich lernst. Die Basics solide und nachhaltig zu lernen, ist IMHO oft viel wichtiger, als irgendwelche abgefahrenen Details zu lernen.Ist gar nicht so einfach wie das klingt. Gehört mehr Disziplin und Antrieb zu, als man denkt.

Boah, wieso müsst ihr denn 10h anwesend sein, Chora? Und dann auch noch ab 7 Uhr wie schrecklich.