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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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lottisworld
19.09.2013, 21:19
Ach Mensch Garfield, das tut mir Leid für Dich. Aber lass Dich von solchem Chauvigehabe nicht unterkriegen. Es gibt halt Menschen, die sich einfach irgendwann in die falsche Richtung entwickelt haben, weil niemand ihnen mehr sagt, wie gutes Benehmen funktioniert. Oder solche, die mit dem Hubschrauber durch die Kinderstube geflogen sind. Du wirst ihnen immer wieder begegnen im Laufe Deines Lebens- auch in der Anästhesie, glaub mir. Lass Dir dadurch den Spass am Fach nicht verderben. Und mitten in der Op abtreten geht nicht? Aber sicher doch! Wenn andere sich schlecht benehmen, dann kannst Du das auch. Entschuldigung Herr Oberarzt, mir ist so schlecht - ich möchte Ihnen nur ungern ins Op- Feld vomieren :-)).....

Gast26092018
19.09.2013, 21:32
Nein, also während der OP den Saal zu verlassen fände ich absolut nicht in Ordnung. Ihr müsst auch an den Patienten denken, der/die nichts dafür kann...das wäre verantwortungslos.
Ein Tertial kann man auch zweizeilen und an unterschiedlichen Orten absolvieren, zumindest bei uns...

SteveMcQueen
19.09.2013, 21:42
Stimmt, bei unserem Job an den Haken geht es um Leben und Tod. Da könnte Gott weiß was passieren, wenn man die mal loslassen würde...:-))

Miss_Verständnis
19.09.2013, 21:44
Kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es sich für den Patienten in irgendeiner Art und Weise negativ auswirkt, wenn ein Student den OP Tisch verlässt... passiert ja auch nicht gerade so selten, dass Studenten mal abtreten wegen Kreislauf oder so... :-nix

Brutus
19.09.2013, 21:56
Ach Mensch Garfield, das tut mir Leid für Dich. Aber lass Dich von solchem Chauvigehabe nicht unterkriegen. Es gibt halt Menschen, die sich einfach irgendwann in die falsche Richtung entwickelt haben, weil niemand ihnen mehr sagt, wie gutes Benehmen funktioniert. Oder solche, die mit dem Hubschrauber durch die Kinderstube geflogen sind. Du wirst ihnen immer wieder begegnen im Laufe Deines Lebens- auch in der Anästhesie, glaub mir. Lass Dir dadurch den Spass am Fach nicht verderben. Und mitten in der Op abtreten geht nicht? Aber sicher doch! Wenn andere sich schlecht benehmen, dann kannst Du das auch. Entschuldigung Herr Oberarzt, mir ist so schlecht - ich möchte Ihnen nur ungern ins Op- Feld vomieren :-)).....


Wenn ich während der OP angeschrien werde, dann trete ich auch während der OP ab. Außer natürlich, ich habe es wirklich verdient, angeschrien zu werden. Da kann ich mir aber echt wenig Situationen vorstellen. Ich arbeite jetzt seit 1,5 Jahren als Hakenhalterin im OP und ich bin nie auch nur ansatzweise angeschrien oder auch nur geschimpft worden.
Hmm. Ich bin mehr als einmal angeschrien worden. Und das zu Themen, die mal so überhaupt nicht in meinem Verantwortungsbereich lagen. Nur kannst Du ja leider nicht einfach so den OP-Saal verlassen. Denn Dr. Draeger macht zwar einen guten Job, aber man kann ihn halt leider nicht alleine mit Chirurgen lassen. :-nix
Ich habe genau ein Mal (!) den Saal verlassen. Zuerst nur in den Waschraum, von wo aus man noch den Monitor sehen konnte, und dann nach telefonischer RS mit dem LOA getauscht. Der durfte sich dann weiter anschreien lassen... Nur, dass er adäquat zurückschreien kann. :-nix


Vielleicht würde ich nicht gleich beim ersten Mal gehen, einen schlechten Tag darf jeder mal haben. Aber wenn rumschreien im OP zur Regel wird, dann darf der Operateur das gerne weiter machen, aber bitte danke ohne mich.
Ich wünsche dir, dass du da so schnell wie möglich weg kommst. Und lass dich davon aber bitte nicht von deinem Wunschfach abbringen.
Sehe ich genauso. Mund abwischen, weitermachen. Und die Deppen einfach ignorieren. Denn sie holen Dich überall ein... s.o.
Und mit der Zeit lernt man einfach, damit umzugehen. Irgendwann summt dann im Kopf einfach die Melodie von Tetris, während außerhalb des Kopfes ein Idiot rumbrüllt. Und nichts bringt einen Idioten mehr aus der Ruhe, wenn man nach der Tirade fragt, ob er das noch mal wiederholen könnte, weil ich gerade anderweitig beschäftigt war... :-))


Nein, also während der OP den Saal zu verlassen fände ich absolut nicht in Ordnung. Ihr müsst auch an den Patienten denken, der/die nichts dafür kann...das wäre verantwortungslos.
Ein Tertial kann man auch zweizeilen und an unterschiedlichen Orten absolvieren, zumindest bei uns...
Verantwortungslos ist, was die Oberär$che da abziehen! Wenn ein PJ / Famulus abtritt, weil er gemobbt wird, dann müssen OA und Assistent halt zusehen, wie sie die OP alleine zu Ende bringen! Müssen sie sonst ja auch hinkriegen...

MissGarfield83
19.09.2013, 22:02
Sagt sich nur so leicht, wenn der Operateur Co-Chefarzt ist und man nen Ausbildungsvertrag hat ...

Ich bin bisher noch nie so angemacht worden im OP und so persönlich angegriffen worden - langsam scheintm ir das echt Kultur in dem Haus zu sein und da hab ich ehrlich keine Lust mehr drauf :-( Bin dem noch eine Woche zugeteilt und hoffe dass sich einer meiner Mit-PJs dazu breitschlagen lässt zu ihm zu gehen ...

PS: Ich habe überlegt am Montag zu diesem Operateur zu gehen und ihm zu sagen, dass er sich bitte jemand anderes als Assistenten suchen soll ...

Moorhühnchen
19.09.2013, 22:13
Garfield, nicht ärgern lassen! Ja, auch ich habe im Job schon (wie Brutus) den OP verlassen müssen, weil ich es nicht ertragen konnte, mich mit Tränen in den Augen weiter von einem verblödeten Gyn-Chef wie seine persönliche Sekretärin behandeln zu lassen. Ich hab meine Pflege gebeten, so lange im OP zu bleiben, bis der LOA kam und in der Einleitung gewartet. Dem LOA hab ich unmißverständlich gesagt, ich müsse mal kotzen gehen - der hat die Lage ein paar Minuten später sicher auch gepeilt.

Abtreten ist bei persönlichen Beleidigungen absolut legitim, vor allem als Student! ABER: zumindest 2007 war es in unserem netten Bundesland noch so, daß Tertiale nicht gesplittet werden durften. Ich war auch drauf und dran, nach einer Woche mein Auslandstertial zu schmeißen und meine Fehltermine dafür zu opfern.... wenn sich nichts geändert hat (das weiß ich nicht), dann ist es für Dich zum Zurückkommen sicherlich zu spät - Du dürftest doch jetzt schon mehr als 3 Wochen dabei sein, oder?

Versuch aus der Zeit das Beste zu machen, auch wenn's schwerfällt! Keine Chance sich aus den OPs rauszuhalten? Den größten Deppen zu meiden? Auf Durchzug stellen??

Halt die Ohren steif! :-keks

MissGarfield83
19.09.2013, 22:22
@huhn : Ich bin jetzt knapp 5 Wochen hier und bin von Anfang an in schlecht gelaunte Operateure gerannt ... in Deutschland war es immer so dass ich während den OPs seltenst einen Anschiss bekommen habe, sondern man sich für meine Arbeit bedankt hat - hier passt dem einen dieses, dem anderen jenes nicht ... was bei dem einen richtig ist ist beim anderen schon wieder ganz falsch. Totale Extreme. Selbst in einer normalen Abteilung Unfallchirurgie in D unterscheiden sich die Operateure nicht so arg. Selbst ein paar Assistenten sind sehr pienzig ...

Weisst du ich will gute Arbeit leisten und war immer stolz darauf dass es bisher immer recht gut lief. Hier empfinde ich die Kritik an meiner Arbeitsweise als absolut persönlichen Angriff, besonders wenn sie ungerechtfertigt ist. Weisst du wenn sich das in deiner alten Klinik wo ich mein zweites Tertial mache nicht bessert, dann kann mir die Unfallchirurgie gestohlen bleiben ...

Es ist etwas anderes wenn jemand aus ner anderen Abteilung oder dein Ausbilder dich so runtermacht ... dem man am liebsten vor den Latz knallen würde was er für ein Chauvischwein ist ... was sich dann aber auf die restlichen 40 + X Arbeitstage nicht unbedingt günstig auswirken wird ..

In meiner Anä Famu hab ich ne andere Welt kennengelernt ... gut gelaunte Kollegen, die ein spannendes Fachgebiet betreuen, auch mal zum Essen kommen und sowas wie Feierabend haben ... mal abgesehen davon dass ich Intensivmedizin auch ganz spannend finde. Es schmerzt halt nur wenn man Jahre für das Fach gebrannt hat und jetzt für sich feststellt was man doch für ein Idiot war ..

Milana
19.09.2013, 22:28
Seit wann tritt man mitten in der OP ab? Ich überlege das Tertial in der Heimat fortzusetzen ...
Eine PJ-lerin aus dem Jahrgang vor uns war während ihres PJs auch im Wahlfach in der Schweiz in der Unfallchirurgie (wo genau, habe ich nicht parat). Sie fand es dort so nervig und schrecklich, dass sie abgebrochen und die restlichen 8 Wochen dann noch bei uns an der Uniklinik verbringen durfte, wo es wohl wesentlich besser war. Also einfach nachfragen, vielleicht geht das bei euch auch :)
Lass dich nicht entmutigen!

Moorhühnchen
19.09.2013, 22:32
@huhn : Ich bin jetzt knapp 5 Wochen hier und bin von Anfang an in schlecht gelaunte Operateure gerannt ... in Deutschland war es immer so dass ich während den OPs seltenst einen Anschiss bekommen habe, sondern man sich für meine Arbeit bedankt hat - hier passt dem einen dieses, dem anderen jenes nicht ... was bei dem einen richtig ist ist beim anderen schon wieder ganz falsch. Totale Extreme. Selbst in einer normalen Abteilung Unfallchirurgie in D unterscheiden sich die Operateure nicht so arg. Selbst ein paar Assistenten sind sehr pienzig ...

Weisst du ich will gute Arbeit leisten und war immer stolz darauf dass es bisher immer recht gut lief. Hier empfinde ich die Kritik an meiner Arbeitsweise als absolut persönlichen Angriff, besonders wenn sie ungerechtfertigt ist. Weisst du wenn sich das in deiner alten Klinik wo ich mein zweites Tertial mache nicht bessert, dann kann mir die Unfallchirurgie gestohlen bleiben ...
Die Situation an sich kommt mir bekannt vor. Ich war nach PJ-Start auch erstmal total verzweifelt und wollte alles schmeißen. Die Ausgangssituation war allerdings anders (Chirurgie war mein Hassfach und ich wollte ins Ausland um mich zu drücken und eben NICHT im OP anschreien zu lassen - und dann durften wir GAR NICHTS machen). Von daher warte doch zumindest ab, wie es eben im 2. Tertial läuft. Ich kann mir gut vorstellen, daß die Wertschätzung da wieder vorhanden ist - hab da ja selbst lang genug gearbeitet. Allerdings mußt Du auch dort mit den Eigenheiten des Chefs rechnen, der kann ebenfalls sehr launisch sein. Mein Tipp: versuche ihm gut gelaunt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich hab das mal geschafft, indem ich ihn einfach ganz höflich gefragt habe, woher er sich denn "so gut mit der Anästhesie auskennt" (naja, leicht ironisch) und er fing an in längst vergangenen Zeiten seines Anästhesie-PJ-Tertials zu schwelgen........

Für Deine jetzige Situation gibt es wahrscheinlich kaum Lösungsmöglichkeiten außer "Druchhalten". Oder dürft ihr mittlerweile Tertiale splitten? Dann versuch da wegzukommen.

EDIT: Hab gerade nochmal nachgeschaut, bei uns war's wohl doch so, daß wir ein Auslandstertial splitten konnten...

Moorhühnchen
19.09.2013, 22:34
In meiner Anä Famu hab ich ne andere Welt kennengelernt ... gut gelaunte Kollegen, die ein spannendes Fachgebiet betreuen, auch mal zum Essen kommen und sowas wie Feierabend haben ... mal abgesehen davon dass ich Intensivmedizin auch ganz spannend finde. Es schmerzt halt nur wenn man Jahre für das Fach gebrannt hat und jetzt für sich feststellt was man doch für ein Idiot war ..Auch das kenn ich. Mein absolutes Wunschfach im Studium war Neuro, wo ich auch nach dem Studium meine Wunschstelle bekommen habe - in nach ein paar Wochen festgestellt habe, wie kacke ich doch alles finde (ja, es zieht sich durch mein Leben... :-sleppy). Und soll ich Dir was sagen: trotz der derzeitigen Durststrecke (siehe anderer Thread) empfinde ich den damaligen Fachwechsel immer noch als den Glücksfall des Jahrhunderts.

Kaas
20.09.2013, 10:11
Chirurgen sind halt einfach oft Chauvis, die ihr Ego im Bauchladen vor sich her tragen. Längst nicht alle, aber man wird regelmäßig solchen Idioten begegnen. Eine Freundin von mir hatte vor einiger Zeit ein Vorstellungsgespräch in der Viszeralchirurgie an einer österreichischen Uniklinik und wurde vom Chef gefragt ob sie einen Witz erzählen könne. Ihr ist dann natürlich keiner eingefallen, da hat der Chef selber einen erzählt: "Was ist eine Thermoskann gefüllt mit Mett? Eine Truckermöse". Im Vorstellungsgespräch. Kein Witz.

Brutus
20.09.2013, 10:22
^^ Hmm. Passt irgendwie ins Gesamtbild. Ein Ordinarius der Chirurgen hat morgens bei der Röntgenbesprechung, nachdem ihm ein Assistent und ein OA widersprochen haben, mal folgenden Spruch gebracht:
"Also ich sage, dass wir das so machen. Und ich habe hier den Längsten! Wir können gerne alle auspacken, aber da verlieren sie eh!"

Ohne Worte! :-wand

Kandra
20.09.2013, 10:27
Sagt sich nur so leicht, wenn der Operateur Co-Chefarzt ist und man nen Ausbildungsvertrag hat ...


Ganz richtig, du hast einen AUSBILDUNGSvertrag und keinen Anschreivertrag.

Meuli
20.09.2013, 11:22
Chirurgen sind halt einfach oft Chauvis, die ihr Ego im Bauchladen vor sich her tragen. Längst nicht alle, aber man wird regelmäßig solchen Idioten begegnen. Eine Freundin von mir hatte vor einiger Zeit ein Vorstellungsgespräch in der Viszeralchirurgie an einer österreichischen Uniklinik und wurde vom Chef gefragt ob sie einen Witz erzählen könne. Ihr ist dann natürlich keiner eingefallen, da hat der Chef selber einen erzählt: "Was ist eine Thermoskann gefüllt mit Mett? Eine Truckermöse". Im Vorstellungsgespräch. Kein Witz.

haha, für solche Fälle hätt ich ja einen parat ...
Was ist der Unterschied zwischen Gott und einem Chirurgen??? :-))








Gott weiß, dass er kein Chirurg ist :-oopss :-))

Christoph_A
20.09.2013, 11:24
Naja, solche Idioten wird man und noch mehr Frau immer wieder mal finden und das in allen Fächern (wobei der Berufcholerikeranteil bei Chirurgen schon noch höher ist). Kenne das gut, hab 7,5 Jahre meines Lebens mehr oder minder ausgeprägt mit einem dauermiesepetrigen Choleriker verbracht, der mich auch den einen oder anderen nerv gekostet hat. Kann dir nur den tip geben, mal zurückzublöken, das sind solche Menschen nämlich nicht gewohnt und können damit auch ganz schlecht umgehen. Klar ist es am Anfang schwer, als "kleiner" PJ/Jungassi bei so ner Tirade zurückzublaffen, aber, glaub mir, es lohnt sich. Mein alter Chef und ich hatten irgendwann ein ausgewogenes, von gegenseitigem Respekt geprägtes Verhalten, weil ich mir nicht alles habe gefallen lassen und es ihn auch deutlich spüren ließ, wenn es mir gereicht hat.
Was m.M. nach gar nicht geht, ist jedoch heulen-das ist ein Zeichen von Schwäche, das im Berufsalltag nix verloren hat (und leider von manchen weiblichen Kolleginnen auch bewusst als Waffe eingesetzt wird, sicher jetzt nicht in Deiner Situation, aber oft genug erlebt). Außerdem zieht der andere daraus die Befriedigung, psychisch bei Dir Wirkungstreffer gesetzt zu haben und wird es nur noch mehr genießen, Dich "einzunorden". Den Erfolg darfst Du so einer Flachzange nicht auch noch gönnen.
Fazit: Schrei einfach mal zurück!

Feuerblick
20.09.2013, 11:35
Manchmal heult man auch einfach vor Wut...
Irgendwann lernt man, dass Geschrei abprallen zu lassen und am Ende lächelnd zu fragen "Sind Sie jetzt fertig und können wir weitermachen?". Führt beim Choleriker zu Schnappatmung, sorgt aber auch dafür, dass er merkt, dass man sich nicht alles gefallen lässt. Muss man aber lernen und das kann leider dauern.

Gast26092018
20.09.2013, 11:46
So ist es. Einfach ignorieren und sich nichts anmerken lassen. Irgendwann geben solche Ideoten solches Gebabbel auf, wenn sie merken, dass man dadurch nicht gekränkt wird und man immun dagegen ist. Das ist dann ein Zeichen von Stärke, dadurch gewinnt man Respekt, nach meiner Erfahrung.
Kannst du einen Feind nicht besiegen, so musst du ihn umarmen.

Solara
20.09.2013, 11:51
Maxi,
was hast du nun eigentlich mit dem Assistenzarzt der Nachbarstation gemacht?

Lava
20.09.2013, 12:04
Ich würd auch die Haken in die Ecke feuern und sagen "Machen Sie Ihren Schei* doch alleine!"

Mir ist in allen Famulaturen, im PJ und und auch im Berufsleben NIE jemand begegnet, der mich angeschrien hätte oder mir offen zu verstehen gegeben hätte, dass man als Frau nichts taugt in der Chirurgie. Im Gegenteil, die meisten haben mir bestätigt, dass es häufiger die Männer sind, die vom Tisch abtreten müssen.

Es ist auch nicht so, dass man als Frau in der Orthopädie nichts verloren hätte! Soooo schwer ist ne Hüft-TEP nun auch wieder nicht, da brauchen die Männer nicht so tun, als würde uns Frauen dazu die Kraft fehlen. Klar, so ein Hammer wiegt ein bisschen was (ich weiß, wovon ich spreche!) und auch das Reponieren einer Hüfte oder das Entfernen des Hüftkopfes kann man schwer sein. Aber das ist nichts, was man nicht mit Übung und Technik auch hinbekommt. Bisher waren es eher unfallchirurgische OPs, wenn man wirklich wirklich wirklich viel Kraft gebraucht wurde. Metallentfernungen können da sehr biestig sein. In so einem Fall halte ich es für legitim, wenn man einen männlichen Kollegen bittet, doch mal kräftig zu ziehen.

Lass dich nicht entmutigen von unverbesserlichen Dinosauriern. Es sind nicht alle so. Wahrscheinlich sind sogar die wenigsten so.