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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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Feuerblick
18.09.2018, 20:48
Ich würde keinen PJ aufklären lassen, der das nicht mehrfach unter meiner Aufsicht und nach meiner Erklärung getan hat. Delegieren kann ich Dinge nur, wenn ich weiß, dass derjenige die Sache auch vernünftig tut. Für alles andere würde ich meine Rübe nicht hinhalten.
Wie gesagt: Wende dich an den PJ-Beauftragten und an die übergeordneten Stellen bis hin zum Dekanat... So gehts nicht und sowas ist keine Lehre. Ganz klare Ansage an die zuständigen Stellen: Ich bin PJ und soll was lernen und nicht euren Arbeitssklaven spielen. Entweder ich bekomme was beigebracht, dann nehme ich auch euer Blut ab, oder ich bekomme nix beigebracht, dann könnt ihr die BEs selbst machen, weil ich dann anhand von Büchern Selbststudium betreibe/betreiben muss.

maniac89
18.09.2018, 20:52
Also grundsätzlich ist das PJ dazu da, um auch auf nicht delegierbare ärztliche Tätigkeiten vorzubereiten. Wenn ich alles ablehnen würde, zu dem ich nicht lupenrein berechtigt bin, wäre es bei mir darauf hinausgelaufen, die Blutentnahmen zu machen und ansonsten nett lächelnd daneben zu sitzen..
Damit das Übernahmeverschulden greift müsste irgendeine Art von Fahrlässigkeit im Spiel sein, und wenn man alles sorgfältig abfragt, dokumentiert und Risiken notiert - im Gegensatz zum Assi, bei dem die Aufklärung auf "Hier, unterschreiben Sie mal." hinausläuft, sehe ich das nicht gegeben.. ;)

Mal das am Rande, aber wenn du die Untersuchungen und die Patienten nicht kennst und du nicht das Gefühl hast, immer nachfragen zu können, kannst du dich guten Gewissens weigern.. Davon abgesehen sind Aufklärungen auch superlangweilig und nach einer Handvoll hält sich der Lerneffekt in Grenzen :)

Nur dass man sie als PJler grundsätzlich nicht machen darf, stimmt nicht..

davo
18.09.2018, 20:59
Das fasst es IMHO schön zusammen:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/arzthaftungsrecht-delegierung-der-patientenaufklaerung-an-einen-studenten_075070.html

Diese Faktoren sind in diesem Fall nicht gegeben, weshalb es verrückt wäre, sich diese Aufgabe aufschwatzen zu lassen.

Da muss man ganz klar nein sagen, und auch den Kontakt mit dem PJ-Büro suchen. Und - das IMHO Allerwichtigste! - v.a. am Ende eine ordentliche Bewertung schreiben um sicherzustellen dass zukünftige Studenten gewarnt sind.

Krötino
18.09.2018, 21:12
Danke Davo. Genau darauf beziehe ich mich. Mir ist bewusst, dass ich es grundsätzlich darf. Habe ich auch in einer anderen Fachrichtung (für auch weitaus weniger dramatische Dinge als für die ich jetzt aufklären soll) schon getan. Aber nicht unter diesen Umständen. Ich bin nicht verrückt.
Ich weiß aber genau das mit dieser Weigerung Arbeit zu übernehmen alles nur noch schlimmer werden wird. Besonders wenn der Facharzt, den ich schon mal erwähnt hatte, wieder da ist. Der ist richtig gehend maligne. Einen netten studentenfreundlichen OA oä sucht man im Haus vergeblich, habe ich das Gefühl. Es ist wirklich heftig. Kein Ansprechpartner gar nichts. Deswegen glaube ich auch bringt ein Stationswechsel wenig.

davo
18.09.2018, 21:20
Naja, die PJ-Bescheinigung sollte dir ja jeder AA ausstellen können, daran wirds also nicht scheitern. Und in 14,5 Wochen bist du eh wieder weg, das Leiden wird also bald ein Ende haben.

Und ja, es gibt einen Ansprechpartner - das PJ-Büro deiner Uni. Die können dich, wenn es dort so katastrophal ist, im Extremfall auch einfach in einem anderen Lehrkrankenhaus unterbringen.

Nessiemoo
18.09.2018, 21:30
O je das tut mir Leid zuhören. Ich hatte ja auch ein gruseliges Wahltertial, (v.a rückblickend). Stationswechsel hat da auch wenig gebracht, auch wenn da die Umgebung etwas weniger maligne war. In der Chirurgie war es nett, aber ich habe auch da sehr wenig gelernt. Da war es auch purer Zufall - zwei Stationen, PJler wurden da zufällig verteilt. Bei mir: kein Arzt da. Ewig gewartet. Aufnahmen? Ach, das lohnt sich ja gar nicht, ich muss da eher drauf gucken. Arztbriefe? Du kennst ja den Patienten gar nicht. Selbständig Visite? Ja, aber das sind ja nur 5 Minuten pro Tag. Auf der Nachbarstation: strukturierte Einführung in eine chirurgische Aufnahme, Dokumentation unter Aufsicht, etc. Die ganze Abteilung war nett, aber der Lerneffekt unterscheidete sich natürlich extrem.

Also zusammenfassend: Ja es ist schade, wenn PJ Scheisse ist. Und ja, man könnte da viel mehr lernen. Aber letztendlich lernt man alles wichtige beim Berufsanfang, also tief durchatmen und im Zweifel einfach durchhalten.

Feuerblick
18.09.2018, 21:40
Und nochmal: GEH ZUM PJ-BEAUFTRAGTEN!!
Das ist eine sehr gute Lehre für später. Wer sich jammernd ins Kämmerchen setzt und Angst vor Repressalien hat, der wird IMMER untergebuttert. Wer aber einmal den A**** in der Hose hat und sich wehrt, wird merken, dass er plötzlich viel seltener der Depp ist.
Beschwer dich beim PJ-Beauftragten! Fordere Lehre! Das ist deren Job! Und ob die dann beleidigt sind, ist schnurz. Dann machste Dienst nach Vorschrift und bist in ein paar Wochen wieder weg. Ende!

Krötino
19.09.2018, 04:50
Ich sammle gerade den Mut es zu tun. Aber auf chefstation mit chefvisite jeden Tag eine andere Hausnummer. Ich werde erst versuchen auf eine andere Station zu kommen.

Edit: Repressalien gibt's zum Glück ja keine bis auf die PJ Bescheinigung. Und da hätte der Klinikdekan (unser PJ-Beauftragte) der Uni einen Anruf so schnell kann man nicht gucken. Mehr können sie mir ja nicht vorenthalten, Lehre gibt es ja nicht.

easy-bisy
19.09.2018, 08:56
Lieber krötino, wenn es jetzt schon schwierig für dich ist, nein zu sagen und Lehre einzufordern wirst du zum Berufsstart erst recht Schwierigkeiten haben. Und fehlende Grundkentnisse in der Inneren wird jeder Arbeitgeber bemerken und bemängeln, in jedem Fach. Ob dein PJ Haus gut oder schlecht war, interessiert dann niemanden. Nix zu sagen hilft nur dem beknackten Chef -und ich nehme jetzt mal an, das wird nie dein Chef werden. Wenn du nett bist, machst du nochmal einen Termin bei ihm, am Besten so richtig über das Sekretariat ne halbe Stunde blocken und nicht so eben mal. Besprechen, was deine Erwartungen an das Tertial sind. Ggf erwähnen, dass man sich bei BEs und Venenkathetern schon recht sicher fühlt, aber bei Anamnese und körperlich. Untersuchung noch Defizite bestehen. Und das man gerne mal in die Funktion möchte- Sonos, Gastros, Bronchos kennenlernen möchte. Wenn er dir doof kommt, noch mal ganz explizit erwähnen, dass du dich an den PJ- Beauftragten wenden wirst und das aus deiner Sicht keine Lehre stattfindet.

jinkxed
19.09.2018, 11:53
Und fehlende Grundkentnisse in der Inneren wird jeder Arbeitgeber bemerken und bemängeln, in jedem Fach. Ob dein PJ Haus gut oder schlecht war, interessiert dann niemanden.

Naaaja, immer mal schön den Ball flach halten, ob wirklich das Innere-Tertial am Ende dafür verantwortlich ist, dass man Innere Basics drauf hat, mag ich ganz schön bezweifeln.
Das Lernen für M2 war für mich persönlich das Rüstzeug für die Innere, nicht unbedingt die täglichen Visiten + Aufnahmen. Vielmehr hab ich in diesen immer wieder erkannt, was ich mir noch vom Examen gemerkt hab und was davon ich mir nochmal anschauen möchte.
Klar gibt's auch im PJ Neuerkenntnisse, um Gottes Willen, aber ein schlechtes Tertial bedingt doch nicht unbedingt Wissensdefizite.

Zu deinem Fall Krötino, als jemand, der hier das Forum vor ein paar Monaten vollgeheult hat im Horror Chirurgie-Tertial: melde dich an den PJ-Beauftragten, wirklich. Bei mir war er zum Glück sehr, sehr nett und voll auf meiner Seite. Und lass dich bloß nicht entmutigen, mir wurde im Tertial wortwörtlich gesagt, aus mir würde sowieso nichts werden und ich hab trotzdem einfach weiter gemacht. Manche Leute brauchen das (auch mit 50 Jahren) für sich anscheinend, war zwar sehr ernüchternd, aber so ist es wohl.

escitalopram
19.09.2018, 13:17
Warum kannst du denn die Visite nicht mitgehen? Wenn dein Job eh nur aus BEs besteht, dann hast du ja nach der Visite alle Zeit der Welt dafür.
Ansonsten ab zum PJ-Beauftragten und beschweren. Du sollst da was lernen...

Japp. Das würde ich so wie du es schilderst nicht dulden. Und Visite wegen BE verpassen geht gar nicht. Du bist kein Sklave, du hast Rechte und darfst und musst diese einfordern!



Das ist eine sehr gute Lehre für später. Wer sich jammernd ins Kämmerchen setzt und Angst vor Repressalien hat, der wird IMMER untergebuttert. Wer aber einmal den A**** in der Hose hat und sich wehrt, wird merken, dass er plötzlich viel seltener der Depp ist.


Merkt euch das. :) Feuerblick hat absolut Recht!

Krötino
19.09.2018, 18:58
Danke für euren Input.
Ich habe das mit Visite bei einem der Assistenzärzte angesprochen. Es hieß natürlich könnte ich bei Visite dabei sein, natürlich sollte vorher dringendes Labor und das Labor der elektiven Aufnahmen abgenommen sein.
Gesagt getan, mit noch "dringende" Nadel hier und Nadel da war dann 90% der Visite rum.
Realistisch gesehen wird das immer mehr oder weniger genau so ablaufen. Beim gehen hieß es zu mir: ja Lehre wäre bei mir bis jetzt etwas liegen geblieben. (auch auf die Gefahr hin dass sich hier jemand bei solchen Schilderungen wiedererkennt).. Ich habe mir jetzt vorgenommen ein paar Tage zu Dokumentieren was ich so gemacht habe um mehr in der Hand zu haben inkl. Aufforderungen und Umstände Aufzuklären (habe ich heute bei einem Arzt verweigert, was er nicht verstehen konnte)..
Funktion wäre theoretisch vor allem am Nachmittag möglich. War ich auch schon. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie man da in so einer Klinik als PJler aufgenommen wird, oder? (und ja ich stelle mich vor). Ich hätte auch ein Infusionsständer sein können, der hätte sich wenigstens noch nützlich fühlen dürfen. Ich habe auch schon miterlebt wie der maligne FA sich mehrere (!) Tage über einen PJler einer anderen Station ausgelassen hat weil er es "gewagt" hat bei ihm in der Funktion vorbei zu schauen ob sie ihn nicht beschäftigen würden etc etc........

Feuerblick
19.09.2018, 19:06
Welchen Teil von "Geh zum PJ-Beauftragten" hast du eigentlich nicht verstanden? Du kannst ein oder zwei Tage dokumentieren, aber dann musst du dich an die zuständigen Leute wenden - sonst bist du am Ende des Tertials immer noch da, wo du jetzt bist...

Krötino
19.09.2018, 19:12
A) würde ich auch immer erst einmal mit den Beteiligten selbst reden wollen.
B) möchte ich nicht im der Situation sein dass es dargestellt wird ich würde übertreiben oder sonst irgendwas. Es gibt auf der Station noch einen Pjler der bald geht. Dem hat alles ja getaugt. Und genau das wird als Argument gegen mich gewendet werden, das weiß ich schon jetzt.
C) überlege ich mir gerade ob zum PJ Beauftragten der Klinik (dann wird es wohl auf andere Station raus laufen).
Oder zum PJ beauftragen der Uni eventuell mit der Chance an die Uni Klinik wechseln zu können (nicht optimal.. Aber besser)

davo
19.09.2018, 19:14
Ist doch völlig egal ob irgendwer glaubt dass du übertreibst.

Ist auch völlig egal was irgendein Arzt über irgendeinen PJler sagt. Wenn ein Idiot blöd reden will, dann lass ihn blöd reden.

Geh zum PJ-Beauftragten deiner Uni! Und zwar ohne weitere Verzögerungen. Du verlierst so nur wertvolle Zeit und am Ende wird alles genauso mies sein wie bisher.

Feuerblick
19.09.2018, 19:21
Das Reden mit den Betroffenen kannst du dir, wie du ja gesehen hast, sparen. Die sind nur daran interessiert, Arbeit an dich abzuturfen. Und ob dem vorherigen PJler dieses Arbeiten getaugt hat oder nicht, ist auch nicht relevant. Fakt ist, dass du im PJ etwas lernen und nicht den Arbeitssklaven spielen sollst. Insofern muss ich davo recht geben...

escitalopram
19.09.2018, 19:21
Welchen Teil von "Geh zum PJ-Beauftragten" hast du eigentlich nicht verstanden? Du kannst ein oder zwei Tage dokumentieren, aber dann musst du dich an die zuständigen Leute wenden - sonst bist du am Ende des Tertials immer noch da, wo du jetzt bist...

Ganz ehrlich, er/sie ist selber schuld. Du hast ihm mehrmals glasklar deutlich gemacht, was zu machen ist. Und wie du meintest: Wer selbst nicht die ... in der Hose hat, um seinen Mund aufzumachen und seine Rechte einzufordern, kann so viel hier im Forum meckern, wie er/sie will - ändert wird sich nichts. Ich frage mich echt, wie es diese Menschen als "kleine" Assistenten machen werden. Und sie tun mir leid - mein ich wirklich so!

Krötino
19.09.2018, 20:21
Ach escitalopram. Normalerweise sag ich das nicht. Aber fall erst einmal selbst auf die Nase. Aber bitte ordentlich.

Abgesehen von dem kleinen PJ Problem hier habe ich heute noch einen ganz andere Botschaft heute erhalten. Die deutlich bedeutender als das ist. Und wenn ich das rückgängig/ungeschehen machen könnte würde ich in der Abteilung Jahre aussitzen als Ausgleich.

?dipus
20.09.2018, 17:20
Das PJ ist vorbei :-party

escitalopram
20.09.2018, 19:15
Ach escitalopram. Normalerweise sag ich das nicht. Aber fall erst einmal selbst auf die Nase. Aber bitte ordentlich.


Ich hatte im ersten Tertial auch eine sehr unangenehme Stationsrotation. Konstruktive Gespräche mit den Stationsärzten haben nichts bewirkt, also habe ich mich an den PJ-Beauftragten der Klinik und den Chef gewandt. Und dann natürlich konsequent die Aspekte in der (negativen) Bewertung erwähnt. Ich habe kein Problem damit, meine Rechte einzufordern. Das sollten wir als PJ-Studenten machen. Sonst meckert man nur hier im Forum und nichts ändert sich. Aber du musst es wissen, es ist ja dein Tertial und du bist schließlich derjenige/diejenige, die offenbar unzufrieden ist und unfair behandelt wird...