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Heerestorte
19.11.2019, 20:44
Am kranksten finde ich ja immer noch, dass man für Krankheitstage Urlaubstage opfern muss.
Ganz ehrlich, da gehe ich halbtot zur Arbeit, bevor ich meine wertvollen Urlaubstage hergebe.
Da wird man direkt dazu "erzogen" krank zur Arbeit zu gehen.
Sowas behindertes. Ist mir einfach unerklärlich, dass sowas möglich ist.
Am kranksten finde ich ja immer noch, dass man für Krankheitstage Urlaubstage opfern muss.
Ganz ehrlich, da gehe ich halbtot zur Arbeit, bevor ich meine wertvollen Urlaubstage hergebe.
Da wird man direkt dazu "erzogen" krank zur Arbeit zu gehen.
Sowas behindertes. Ist mir einfach unerklärlich, dass sowas möglich ist.
Das fängt ja aber im Studium schon an wenn man sich da manche Fehltageregelungen für Seminare anguckt... hatte mehrmals Kurs, wo mit einer Woche Norovirus ein halbes Semester dahin gewesen wäre. :-nix
Wobei ich sagen muss, dass ich im PJ echt Glück hatte und an Abteilungen geraten bin, die mehr als liberal mit den Fehltagen waren. Sollte man natürlich nicht ausreizen aber wenn man mal ein paar Tage nicht da war, hat keiner was gesagt und es wurde auch nirgendwo aufgeschrieben oder kontrolliert. Und auch tatsächlich nur einen Tag wirklich krank war ;-)
McLaren422
19.11.2019, 21:11
so, der erste richtige Tag is rum und ich bin schon ziemlich genervt, nachdem alles gestern so nett angefangen hat.
Hier ist alles richtig fehlorganisiert:" Ohhh PJler, hmmm jaaaa, nein, öhhm ok, jaaa, wo könnten Sie denn hin?? Hm zu dem?? Obwohl ne das is doof... Der hat keine Zeit und da is auch schlecht. Hm jaa, nein, gehen se mal da hin..." Das ganze wirkt so planlos, kaum einer weiß, was er mit uns anfangen soll und wir müssen uns sämtliche Infos mühsam erfragen. Naja nur die Schwestern haben schon einen Verwendungszweck für uns gefunden: Wir werden angeklingelt, gerne auch in der Mittagspause, wenn se jemanden wollen, der Blutabnehmen soll oder Viggos legen, letzteres haben wir verweigert, weil da teilweise sogar die Stationsärztin kapitulieren musste und wir da nach 6 Monaten Hörsaalbank drücken wieder ziemlich draußen sind.
Immerhin hat am Ende ein Oberarzt ein bisschen was am Ultraschall erklärt (Beingefäße), wir sollten dann die Aufnahme machen, war natürlich ne Omi, die nix mehr wusste... :D Naja nach besprochen wurde natürlich nix.
Vorteil: Alle sind nett zu uns und die Blondine auf der Komfortstation ist sehr ansehnlich, da lässt man sich doch gerne anrufen :D :D
Ich will jetzt mal das Blutabnehmen und auch das Viggos legen mal endlich richtig lernen, hab aber irgendwie Angst, dass da viele Patienten leiden werden müssen... Und ich hoffe, dass der heutige Tag nur unter die Rubrik "Startschwierigkeiten" fällt...
Heerestorte
19.11.2019, 21:15
Das fängt ja aber im Studium schon an wenn man sich da manche Fehltageregelungen für Seminare anguckt... hatte mehrmals Kurs, wo mit einer Woche Norovirus ein halbes Semester dahin gewesen wäre. https://www.medi-learn.de/foren/images/smilies/nixweiss.gif
Auch in der Uni habe ich mich schon drüber aufgeregt :-))
Nur gefährdet man in der VL als Keimschleuder nicht so arg die Gesundheit von älteren und/oder multimorbiden Patienten.
Wobei ich sagen muss, dass ich im PJ echt Glück hatte und an Abteilungen geraten bin, die mehr als liberal mit den Fehltagen waren. Sollte man natürlich nicht ausreizen aber wenn man mal ein paar Tage nicht da war, hat keiner was gesagt und es wurde auch nirgendwo aufgeschrieben oder kontrolliert. Und auch tatsächlich nur einen Tag wirklich krank war https://www.medi-learn.de/foren/images/smilies/smile5.gif
Ja, darauf hoffe ich auch, dass das eher so bissl Hin und her ist.
Z.B. einen Tag mal fehlen und dann am Wochenende nachholen oder so.
][truba][
19.11.2019, 21:18
Ich will jetzt mal das Blutabnehmen und auch das Viggos legen mal endlich richtig lernen, hab aber irgendwie Angst, dass da viele Patienten leiden werden müssen... Und ich hoffe, dass der heutige Tag nur unter die Rubrik "Startschwierigkeiten" fällt...
Besser sie leiden jetzt in der Zeit in der du Student bist, als in der Zeit in der du Assistenzarzt bist. Denn da kannst du später niemandem mehr sagen "Ich hab es 3 x probiert. Leider hat es nichtgeklappt".
McLaren422
19.11.2019, 21:40
Naja, nach dem 3. Fehlversuch soll man ja laut Amboss den intraossäre Zugang nehmen, dann wird noch mehr gelitten :D
Ne Spaß, hast natürlich recht. ;)
ehem-user-31-01-2020-1555
19.11.2019, 22:02
„Naja nur die Schwestern haben schon einen Verwendungszweck für uns gefunden: Wir werden angeklingelt, gerne auch in der Mittagspause, wenn se jemanden wollen, der Blutabnehmen soll oder Viggos legen, letzteres haben wir verweigert, weil da teilweise sogar die Stationsärztin kapitulieren musste und wir da nach 6 Monaten Hörsaalbank drücken wieder ziemlich draußen sind“
Ich würde in der Mittagspause den Pieper in der Kitteltasche lassen. Pause ist Pause. Das würde ich auch so durchziehen, natürlich dabei freundlich bleiben. Oder die BE/Viggo nach der Pause machen. Sonst wird man in jeder Pause angeklingelt.
McLaren422
19.11.2019, 22:53
ja, hast auch recht, wir haben uns dann schon noch etwas Zeit gelassen. Ich renn sicherlich nicht wie ein Blöder in der ganzen Klinik rum, nur weils jetzt heißt "wir haben wieder PJler zum Blutabnehmen", zumindest renn ich nicht während der Mittagspause. Außer auf die Komfortstation :D :D :D
Naja, die Schwestern können ja nicht riechen, dass man grad beim Mittagessen sitzt. Ich hab dann immer gesagt, dass ich gerade essen und danach aus Station komme und xy mache.
Rahmspinat, herzlichen Glückwunsch!
Nach 8 h bin ich irgendwie genervt und aufgeregt, schreie mein Umfeld an, hab Hunger und Durst. Das kann ja was werden...
Pausen machen. Jeden Tag konsequent Mittagpause machen (und wenn man das Pech hat, ein Telefon bekommen zu haben, sagt man dann einfach, dass man gerade Pause hat, wenn man angerufen wird), jeden Tag am Vormittag und am Nachmittag zumindest einmal zwischendurch was trinken. Nicht von der äußeren Hektik stressen lassen. Versuchen, dennoch innere Ruhe zu bewahren. (Ist leicht gesagt, ich weiß... aber ist halt ein essentieller Teil dessen, was man im PJ lernen muss.)
Ich darf mich jetzt auch mal Arzt nennen. M3 war echt angenehm, teilweise waren die Fragen bizarr, aber immer in freundlicher Atmosphäre.
Herzlichen Glückwunsch!!! :-top Jetzt will ich aber schon zumindest ein Beispiel so einer bizarren Frage hören :-))
Am kranksten finde ich ja immer noch, dass man für Krankheitstage Urlaubstage opfern muss.
Ganz ehrlich, da gehe ich halbtot zur Arbeit, bevor ich meine wertvollen Urlaubstage hergebe.
Da wird man direkt dazu "erzogen" krank zur Arbeit zu gehen.
Sowas behindertes. Ist mir einfach unerklärlich, dass sowas möglich ist.
Das fand ich auch schon immer völlig krank. Passt aber gut zum Rest des Systems.
Rahmspinat
20.11.2019, 07:02
Kann was die anderen sagen, nur bestätigen: Keine Blutentnahme, oder zumindest 90% von denen, ist so wichtig dass man auf seine Pause verzichten sollte.
Wegen der Fehltage: Wenn es geht, ein gutes Verhältnis zu den Assistenten aufbauen. Dann wird gerne ignoriert, dass man mal nicht da war.
@Davo: Mein persönliches Highlight: "Kennen Sie die NNT von Statinen zur Primär- und Sekundärprophylaxe?" "Wohin wurde die erste Niere transplantiert?" Vielleicht durchaus beantwortbar für manche hier, fand die Fragen aber insbesondere im Vergleich zu meinen Mitprüflingen leicht komisch. War aber auch nicht schlimm, wenn man es nicht wusste.
Trendafil
20.11.2019, 07:03
McLaren, es gibt wirklich viele ältere Herrschaften, die sehr tolerant sind, was "Anfänger" angeht. :)
Bist du auf einer Gefäßstation?
Ich war in der Herz und Gefäßchirurgie als Famulant. Die Patienten hatten so schlechte Venen (und Arterien...), dass man da sozusagen am Extremfall lernen musste. Seitdem habe ich i.d.R. keine Probleme mehr beim Zugang legen.
Nur arterielle BGAs kann ich nicht gscheit. mir flutscht dad immer unter der nadel weg. :D
Ja panisch
20.11.2019, 14:54
Ich fänds eher "erstaunlich", wenn du behaupten könntest, du hast schon alles drauf.
Dann hättest du entweder schon einiges in der Klinik gearbeitet um so erfahren zu sein (was in 6 Semestern schon sehr außergewöhnlich ist) oder du wärst einfach nur arrogant ;)
ich fühl mich im Gesamten bisher echt überfordert, sowohl fachlich, als auch die Sachen außen rum. Ist erst der 2. Tag rum und hab das Gefühl, das einzige was ich kann ist Blutabnehmen und Braunülen legen. Ich hoffe das geht bald in eine Art Konpetenz über. Man merkt einfach, dass MC lernen und selbständig irgendwas machen und ausführen zwei verschiedene Dinge sind. 8h Arbeiten ist auch echt hart, ich frage mich wie das als Assistenzarzt wird, wenn man länger bleibt, Dienste macht und die ganze Verantwortung trägt.
Bonnerin
20.11.2019, 15:08
Bei mir steht am Montag die letzte Rotation des 2. Tertials an. Zum Anschluss geht es nochmal 3 Wochen in den OP (diesmal Bereich ACH/VCH/Uro).
Im Gegensatz zu meinem grausamen Innere Tertial ist Anästhesie nur so vorbeigeflogen. Das Fach und die Kollegen werden mir sehr fehlen.
Allen "Neuen" sei gesagt - das mit den Viggos und BE wird i.d.R. irgendwann besser.
McLaren Blutabnehmen und Viggos legen ist halt Hauptaufgabe als PJler. Dadurch kann man die Assistenten am besten entlasten, damit auch genug Zeit für Teaching und Fragen bleiben. Angst, dass man jemanden versticht ist dabei völlig fehl am Platz, das passiert nämlich auch Erfahrenen. Der Venenstatus ist bei einigen eben eher Müll. Irgendwann kommt die Routine.
McLaren422
20.11.2019, 16:11
McLaren, es gibt wirklich viele ältere Herrschaften, die sehr tolerant sind, was "Anfänger" angeht. :)
Bist du auf einer Gefäßstation?
Ich war in der Herz und Gefäßchirurgie als Famulant. Die Patienten hatten so schlechte Venen (und Arterien...), dass man da sozusagen am Extremfall lernen musste. Seitdem habe ich i.d.R. keine Probleme mehr beim Zugang legen.
Nur arterielle BGAs kann ich nicht gscheit. mir flutscht dad immer unter der nadel weg. :D
ja bin ich, Gefäßchirurgie :) Heute hats bei ein paar sogar geklappt. Aber ich tu mich trotzdem noch schwer. Bei der Hausarztfamulatur hats mir am meisten was gebracht, da konnte man den ganzen Morgen brav üben und ich habs auch recht oft hingekriegt, aber jetzt isses immer wieder ein ziemliches Gegurke :D
pashtunwali
20.11.2019, 18:57
[truba][;2118561']Besser sie leiden jetzt in der Zeit in der du Student bist, als in der Zeit in der du Assistenzarzt bist. Denn da kannst du später niemandem mehr sagen "Ich hab es 3 x probiert. Leider hat es nichtgeklappt".
jetzt mal ehrlich:
was macht man dann eigentlich später, wenns bei der exsikkierten omi halt echt nicht klappt xD
jetzt mal ehrlich:
was macht man dann eigentlich später, wenns bei der exsikkierten omi halt echt nicht klappt xD
Zu oft:
Anästhesie anrufen.
Besser:
OA anrufen.
Bloss blöd, wenn man Anästhesie-OA ist :-))
(dann nimmt man das Sono und sticht US-gesteuert)
][truba][
20.11.2019, 21:10
Also, in der Allgemeinchirurgie hab ich dann meine OÄ gefragt, die es auch oft probiert haben.
Im neuen Job ist es mir in diesem Jahr erst 1 x passiert. Da hab ich meinen Oberarzt gefragt und der meinte "Ach, dann gibts eben eine orale Antibiose).
In der Rettungsstelle hatte wir mal eine ex Heroinsüchtige und Jetzt zusätzlich schwer karzinomatös Vorerkrankte.
Da haben wir alles probiert, selbst am Hals nen Zugang zu legen. Also rief man den Anästhesisten an. Der schwebte förmlich ganz entspannt rein, legt die Patientin hin, legt in diese Frau ne grüne oder graue (weiß nicht mehr genau) und sagt dann "Ist erledigt. Vielen Dank".
Die Habens schon raus die Jungs.
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