Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[pashtunwali]

finde es so komisch, wenn es heisst: pflege darf kein blut abnehmen... die lernen das doch auch in der ausbildung bzw arzthelferinnen, die vorne an der anmeldung sitzen lernen es auch.
jeder junkie vom hbf kann blut abnehmen! ist doch nix dolles dabei!

[McLaren422]

ich kanns nicht so wirklich, das mit dem Blutabnehmen, ich sollte mal eine Karriere als Junkie ins Auge fassen und ein bisschen üben und dann ab zurück in die Klinik. :D

Ne Spaß. Mir wurde geflüstert, dass die es nicht "dürfen". Keine Ahnung, warum nicht. Finde, dass sowas absolut delegierbar ist.

[pashtunwali]

@mclaren422, genau es ist absolut deligierbar (Y)
bei uns dürfen sie es auch nicht in der uniklinik, aber in meinem neuen haus (lehrkrankenhaus) dürfen sie es ...

hatte mal einen patienten, der hat bei sich selbst immer blut abgenommen und meinte zu mir: dann müssen sie nicht so viel arbeiten und ich finde die vene schneller :D

[JumpRopeQueen]

was meinst du "mir fehlen die Wörter"? Was treiben die denn?

Ich meine, dass sie sich alles gefallen lassen. Die allermeisten machen täglich Überstunden und wagen es nicht pünktlich Schluss zu machen, weil man ja Briefe schreiben lernt, ha ha!

Ich kenne es eigentlich nur so, dass die Blutentnahmen von Pflege durchgeführt werden. Ich habe selber Ausbildung gemacht und musste u.a. Blut abnehmen lernen.

[McLaren422]

ah ok! Ja ich kenne auch so den ein oder anderen übermotivierten PJ-ler. Ich mein, wenn ich wirklich was lerne und es was mega interessantes gibt, dann bleib ich gerne länger. Wenn sich z.B. ein Oberarzt Zeit nimmt und uns was erklärt, dann werd ich nich sagen "ey, is schon 4, ich hau ab!" Problem ist aber oft, dass wir teilweise oft rumgesessen sind und uns gelangweilt haben und es dann um 4 auf einmal was "mega spannendes" gab und wir teilweise erst nach 5 raus sind.

Aktuell müssen wir um 7 antanzen... Deswegen schauen wir, dass wir um 15-15:30 Uhr rauskönnen.

Bis jetzt kams noch nie vor, dass wir zum bleiben genötigt wurden.

[anni94]

Also in meinem Haus macht die Pflege auch keine Blutentnahmen. Das Argument welches ich aber kenne (insbesondere auch von anderen Häusern, wo auch die Ärzte die Blutentnahmen machen) ist: "Die Pflege wird nicht für die Blutentnahme bezahlt." Also das es quasi nicht zu deren offiziellen Aufgaben gehört auf Station - in der Notaufnahme macht die Pflege aber dann alle Viggos und Blutentnahmen, ohne speziell weitere Ausbildung.
Bei uns ist es aber zum Glück so, dass die Ärzte nicht zu verwöhnt sind von zu vielen PJlern und deshalb Anordnung von Blutentnahmen gut überdenken, weil sie sie im Zweifel eher selbst machen müssen. Das ich zum Blutabnehmen "rumgereicht" wurde, ist bislang auch nur einmal passiert als die Assistenzärzte aufgrund von Krankheit stark dezimiert waren. Und da hab ich es dann auch gerne gemacht, weil ich wirklich aushelfen konnte und alle sich sehr bedankt haben.

[McLaren422]

dankbar sein... Ach habt ihrs gut. :D Die Ärzte sind bei uns mal mehr und mal weniger dankbar fürs Blutabnehmen. Es kam aber schon mal vor, dass wir von der Pflege eine aufn Deckel gekriegt haben, wenns nicht schnell genug ging (sind halt noch nicht so routiniert/sicher da drin).

[davo]

Es kam aber schon mal vor, dass wir von der Pflege eine aufn Deckel gekriegt haben, wenns nicht schnell genug sind (sind halt noch nicht so routiniert/sicher da drin).

Wenn ich sowas nur lese, kommt mir schon das Kotzen :-))

[WackenDoc]

Dito. Aber hey- die Pflege ist ja immer lieb und nett und bestimmt nur gestresst.

[McLaren422]

ja gut, wir stellen uns auch nicht so gut an. Wir sind halt einfach nicht so schnell und brauchen halt ne ganze Weile. Aber trotzdem sollte man als PJler nicht darauf reduziert werden, wie schnell man die BEs schafft, wieviele Viggos man ohne Probleme legt... Die Krönung war, als wir mal auf ne große Fußvisite mitgegangen sind, die halt von 9 bis halb 12 ging... Da haben wirs halt nicht geschafft, bis Mittag alles abzunehmen. Dann gabs erst mal eine freundliche, aber doch sehr bestimmte Ansage von pflegerischer Seite am nächsten Morgen. :D

[nie]

Warum interessiert sich die Pflege überhaupt für BEs? Unserer Pflege ist das ziemlich egal, ob und wann das Blut abgenommen wird, die haben ganz andere Sorgen. Viggos kann ich ja noch nachvollziehen, da müssen schließlich Antibiosen etc. angehängt werden. Aber BEs haben doch nur für die Ärzte Relevanz...

[h3nni]

Wenn die Pflege die Röhrchen vorbereitet und die dann im Stationszimmer ungeschickt rumstehen vielleicht?

[davo]

Ich glaub da gehts eher darum, dass manche einfach gerne meckern. Dazu braucht man keinen Grund.

[WackenDoc]

Die Pflege hat euch wegen so etwas nicht anzumeckern. Punkt!
Und hör blos auf euch selber da irgendeine Schuld zuzuweisen. Das ist dieses irre Kranke des Systems. Sieh zu, dass du dich da so schnell wie möglich von abgrenzt.

[nie]

Wenn die Pflege die Röhrchen vorbereitet und die dann im Stationszimmer ungeschickt rumstehen vielleicht?

naja, dann kann man ja die Röhrchen wegstellen... :-nix

[JumpRopeQueen]

Aber in den Arztpraxen werden doch die Blutentnahmen von der Pflege erledigt, oder nicht? Habe selber als Krankenschwester in einer Praxis gearbeitet und musste Blut abnehmen. Es wird doch kein niedergelassener Arzt jedes mal ins Labor kommen um beim Pat. Blut abzunehmen.

[nie]

Wir haben auch MFAs, die morgens auf Station Blut abnehmen. Die sind aber den restlichen Tag in der Ambulanz beschäftigt und alles was im Laufe des Tages so anfällt müssen halt die Ärzte machen. Unser Pflegepersonal auf Station hat mehr als genug zutun, die rennen sich eh schon den Arsch ab. Selbst wenn die Pflege es dürfte/könnte, bringt es wenig, denen noch BEs/Viggos aufs Auge zu drücken.

Unser PJler ist nur auf unserer Station und wird grundsätzlich nicht auf andere Stationen „ausgeliehen“. Er muss noch mehr und nicht weniger Blut abnehmen/Viggos legen als wir Ärzte. Gehört halt zu Arbeitsalltag als Arzt dazu. Ich finds auch nicht geil und es nervt mich wenn ich am WE das komplette Blut selbst abnehmen muss. Aber man sollte schon zusehen, dass man es vernünftig lernt und sich nicht ständig drückt, spätestens als Arzt bist du halt die letzte Rückfallebene. Unsere MFAs stechen halt auch nur 3-4 x, wenn sie dann nichts bekommen bleibts für die Ärzte liegen.

[JumpRopeQueen]

Wir haben auch MFAs, die morgens auf Station Blut abnehmen. Die sind aber den restlichen Tag in der Ambulanz beschäftigt und alles was im Laufe des Tages so anfällt müssen halt die Ärzte machen. Unser Pflegepersonal auf Station hat mehr als genug zutun, die rennen sich eh schon den Arsch ab. Selbst wenn die Pflege es dürfte/könnte, bringt es wenig, denen noch BEs/Viggos aufs Auge zu drücken.

Unser PJler ist nur auf unserer Station und wird grundsätzlich nicht auf andere Stationen „ausgeliehen“. Er muss noch mehr und nicht weniger Blut abnehmen/Viggos legen als wir Ärzte. Gehört halt zu Arbeitsalltag als Arzt dazu. Ich finds auch nicht geil und es nervt mich wenn ich am WE das komplette Blut selbst abnehmen muss. Aber man sollte schon zusehen, dass man es vernünftig lernt und sich nicht ständig drückt, spätestens als Arzt bist du halt die letzte Rückfallebene. Unsere MFAs stechen halt auch nur 3-4 x, wenn sie dann nichts bekommen bleibts für die Ärzte liegen.

Bei uns auf der Station gab es schon Fälle, wo Ärzte ebenfalls verzweifelt waren und überlegt haben, ob sie jetzt den OA oder gleich Anästhesisten rufen :-)) da denke ich mir, ob so ein OA, der höchstwahrscheinlich 1x im Jahr Blut abnimmt, unbedingt geübter sein soll :-))

Um das noch einmal zu klären: MFAs dürfen Blut abnehmen, Pflege nicht? In den Praxen sind wahrscheinlich eher MFAs angestellt.
Warum mich das so interessiert: ich bin mittlerweile echt gut im Blut abnehmen, mag die Tätigkeit aber trotzdem nicht. Noch weniger Viggos legen.

[nie]

Ich bin weder GUK noch MFA und dementsprechend nicht im Detail informiert aber meines Wissens wird Blut abnehmen und Viggos legen in der Pflegeausbildung nicht mehr gelehrt und dementsprechend können es die Pflegekräfte halt nicht machen. Kenne aber auch Notaufnahmen, in denen die Pflege BEs macht und Viggos legt, dürfen tun sie es wohl schon. Erinnere mich dunkel, dass man die Pflege damit entlasten wollte, dass man es zur ärztlichen Tätigkeit gemacht hat.

MFAs lernen Blut abnehmen in der Ausbildung. Zumindest nehmen unsere Azubis Blut ab und wie schon gesagt, nehmen in Praxen und Ambulanzen in aller Regel die MFAs Blut ab.

[WackenDoc]

Sowohl GUK als auch MFA DÜRFEN Blut abnehmen. Je nach dem auch Viggos legen. ABER: Ob sie es auch machen MÜSSEN, hängt von der Dienst-/Arbeitsanweisung ab. Meist ist in den Arztpraxen genug Personal angestellt, dass die MFAs generell Blut abnehmen. Manchmal auch eine Teilzeitkraft, die speziell dafür eingestellt ist. DORT ist Arzt nämlich DIE kritische und teure Ressource und der Praxisinhaber sieht zu, dass Maßnahmen ,die zwar Geld einbringen, aber nicht von ihm gemacht werden müssen, delegiert werden. Also er hat mehr davon, wenn er dafür die billigere Assistenzkraft bezahlt, als wenn er das selber macht.
Im Krankenhaus ist Arzt (NOCH) eine eher unbegrenzte Ressource, so dass die Aufgabe "Blutentnahme" in den Arbeitsanweisungen der Pflege nicht auftaucht.In den Notaufnahmen ist es gemischt.
Wir leisten es uns nun mal in Deutschland, dass viel zu hoch qualifiziertes Personal Aufgaben übernimmt, für das man diese Qualifizierung gar nicht braucht. Inzwischen kommt ja so gaaaanz langsam ein Umdenken und es werden z.B. Phlebotomisten eingestellt (wäre ja auch zu einfahc z.B. in Teilzeit MFAs oder Schwestern, die nicht mehr schwer heben oder keinen Schichtdienst mehr machen können, dafür zu nehmen. Oder eben Studenten. Eigentlich bräuchte es nur einen einfachen Kurs z.B. über die Ärztekammer um die wichtigsten Grundlagen uz vermitteln). Eigentlich bräuchte man auch keine Pflegeressourcen dafür zu verbraten, die Röhrchen zu stellen.

Das System der Dienstanweisungen geht sogar so weit, dass man z.B. zu hören bekommt "In unserer Anweisung steht, dass wir 2x pro Schicht Rundgang machen und dabei das Blut ins Labor bringen. Wenn du außerhalb das Blut ins Labor haben willst, dann mach´s gefälligst selber."