Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
JumpRopeQueen
22.01.2020, 20:05
mensch, was isn mit euch los, hier is ja Totenstille. :D
Wir haben heute erkannt, dass wir den legendärsten Chefarzt ever haben. :D Noch nie habe ich einen Chefarzt gesehen, der so chefärztlich auftritt. Und Sprüche haut der raus, die sin die Oberhärte. :D V.a. wenns um seine jüngeren Jahre geht... Aber er hat uns sehr viel übers Colon-Ca erzählt und wie sich die Behandlung und infolgedessen die Prognose verändert hat. Wie isses bei euch so?
Freut mich für dich! Tja, ich ziehe es nur durch, ohne mir großartig Stress zu machen. Bin froh, wenn's vorbei ist. Nie wieder Uniklinik.
Milky Way
23.01.2020, 15:38
also bei uns is im moment echt nicht ganz so cool-gibt da so nen oberarzt,der dir dauernd seine überlegenheit zeigen muss-is echt anstrengend :/
Bonnerin
23.01.2020, 18:32
Bei mir sind morgen 4 Wochen vom Chirurgie-Tertial rum, 6.5 folgen noch, dann ist das PJ zu Ende. Hatte auf ne Freundin gehört und ein bisschen Glück bei der Verteilung und bin in nem echt netten Team, wo sich die AÄ und FÄ auch Zeit für die Lehre nehmen. Ist auch nochmal eine gute Wiederholung von Innere, vor allem von Kardio. Ich hoffe echt, dass ich für die letzten 1.5 Wochen nicht noch woanders hin rotieren muss...aber schon bezeichnend, dass Uniklinik Chirurgie besser ist als Innere an nem Lehrkrankenhaus...
@JumpRopeQueen: Eventuell liegt es nicht nur Uni. Neben meiner besten Freundin ausm Studium (die Innere echt weit vom Schuss gemacht hat) fällt mir kaum jemand mit einem guten Innere-Tertial ein, egal ob an der Uniklinik oder am Lehrkrankenhaus. War für mich auch einfach extrem abschreckend, und so spannend ich die Materie an sich und die Allgemeinmedizin finde...nee danke.
@Milky Way: Kannst du dem eventuell aus dem Weg gehen? Ansonsten hilft nur Zähne zusammenbeißen und wissen, dass er vermutlich zu allen anderen genauso ist...
JumpRopeQueen
24.01.2020, 05:16
@Bonnerin: wie ist es eigentlich an nicht-Lehrkrankenhäusern? Es gibt dort bestimmt keine Famulanten oder PJler. Wer nimmt Blut ab und legt Viggos?
Ich finde, gerade Allgemeinmedizin würde mir passen als spätere Fachrichtung. Man muss ja nur 12 Monate Innere machen, die kann man vielleicht gleich nach dem Abschluss ableisten. Aber das stimmt schon, dass die Arbeitsbedingungen einfach nur katastrophal sind. Auf der Station wo ich gerade bin, gibt es jeden Tag so 10-15 BEs und etwa 3 Viggos. Wenn kein PJler da ist, müssen es die Ärzte machen. Und die sind ja jetzt schon, ohne BEs, überfordert mit dem ganzen Arbeitspensum.
Absolute Arrhythmie
24.01.2020, 05:26
Ich arbeite an einem Nicht-Lehrkrankenhaus und wir haben eine angestellte Blutabnahme-Kraft, die nichts anderes macht als Blut abnehmen. Sie bekommt auch bei fast jedem Patienten Blut, aber wenn sie nicht da ist, müssen wir natürlich selber ran.
McLaren422
24.01.2020, 13:38
ich mache grad tatsächlich Fortschritte in Sachen Viggo und Blutabnahme. :) v.a. bei letzteren krieg ich mittlerweile auch bei den etwas schwereren auf Anhieb was. :) Man wird halt etwas abgestumpfter und traut sich mehr, was das Stechen angeht. Ganz wichtig ist das kräftige Stauen, das Finden der besten Stelle und das Fixieren der Vene, das hab ich früher nicht immer gemacht, da is mir die Vene weggeflutscht. Das ist bei den Viggos noch extremer, das Problem mit dem Venen wegflutschen. Selbst die Spitze Nadel schafft es alleine nicht, die Vene zu fixieren, die is halt so flutschig. :D Viele Viggos gibts nicht bei uns, aber die letzten haben alle geklappt. :) Hoffentlich gehts so weiter!
Noch ein Tipp: bei dünnen Venchen am Handrücken bei der Blutentnahme Nadel zurückziehen. Dann kommt eigentlich immer meistens was, wenn zuerst mal nichts kommt, weil man irgendwo an der Venenwand hängt ;)
Blaue_Orchidee
24.01.2020, 19:24
Darf ich mich hier mal auskotzen? Ich hab mir eine Skabies geholt und bin mit den Hygienemaßnahmen überfordert, weil ich noch dazu erkältet bin.
WackenDoc
24.01.2020, 20:25
Wie hast du es denn geschafft, die dir einzufangen?
Milky Way
24.01.2020, 22:23
Darf ich mich hier mal auskotzen? Ich hab mir eine Skabies geholt und bin mit den Hygienemaßnahmen überfordert, weil ich noch dazu erkältet bin.
des is einer der Gründe, warum es mir bis heuer unangenehm is, Menschen zu berühren-bin da n kleines bisserl phobisch
Darf ich mich hier mal auskotzen? Ich hab mir eine Skabies geholt und bin mit den Hygienemaßnahmen überfordert, weil ich noch dazu erkältet bin.
Die Hygienemaßnahmen sind das mit Abstand wichtigste bei Skabies. Das ganze Permethrin bringt gar nichts, wenn du dich immer wieder selber ansteckst. Denk dran Familie/Mitbewohner whatever mitzubehandeln.
Blaue_Orchidee
25.01.2020, 09:25
@Wackendoc: Jeden Tag 1 bis 2 Fälle in der Ambulanz und noch einige Patienten stationär. Ich weiß nicht, woran es bei mir gelegen hat, weil ich wirklich gut auf Hygiene achte. Die Pflege ist auch komplett betroffen. Und unser Oberarzt meinte noch kurz vorher, als Arzt liege die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei <0,1 %, haha. Diagnose wurde bei mir im Nativpräparat von MTA und OA gesichert.
@Markian: Ich weiß ...
WackenDoc
25.01.2020, 11:28
Die Pflege komplett betroffen??? Was herrschen bei euch denn für hygienische Zustände?
Die Ansteckungsrate bei Ärzten ist normalerweise tatsächlich so niedrig. Zumal man ja weiss, dass man sich schützen muss, wenn man mit entsprechenden Patienten zu tun hat.
Ja panisch
25.01.2020, 12:41
kann man die auch übern stauschlauch übertragen?
WackenDoc
25.01.2020, 12:42
Bestimmt. Kenn darüber aber keine Berichte.
Blaue_Orchidee
25.01.2020, 13:04
@Japanisch Im Infoblatt steht, dass man auch seine Blutdruckmanschette und ähnliche Gegenstände einfrieren soll.
@Wackendoc Okay, die ganze Pflege ist von mir übertrieben gewesen. Es waren 8/12 Pflegern auf einer Station betroffen, soweit ich das jetzt mitbekommen habe. Ich glaube übrigens auch eher, dass ich mich zum Beispiel beim gemeinsamen Frühstück mit der Pflege in der engen Küche als beim Patienten angesteckt habe. Aber woher es genau kommt, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich habe aber die leider die Befürchtung, dass die Behandlung heute Nacht mit Permethrin nicht geklappt hat. Ich geh am Montag dann mal direkt wieder zum Abstrich ... Das blöde ist ja, dass ich im PJ bin und meine Fehltage dann für so etwas drauf gehen werden. Ich hoffe so sehr darauf, dass ich mit dem OA eine kulante Lösung finden kann.
Und Wackendoc, ist das eigentlich ein Arbeitsunfall? Muss ich irgendetwas beachten?
Feuerblick
25.01.2020, 13:43
Hmmm, muss aber sehr eng sein, die Küche... Und 8 von 12 Pflegepersonen? Ist auch eher eine üble Quote für ein Haus, in dem Menschen mit dieser Erkrankung offenbar keine Seltenheit sind. Vielleicht sollte man da wirklich mal die Hygienemaßnahmen überprüfen?
Milky Way
25.01.2020, 13:59
Hmmm, muss aber sehr eng sein, die Küche... Und 8 von 12 Pflegepersonen? Ist auch eher eine üble Quote für ein Haus, in dem Menschen mit dieser Erkrankung offenbar keine Seltenheit sind. Vielleicht sollte man da wirklich mal die Hygienemaßnahmen überprüfen?
seh ich genauso!
WackenDoc
25.01.2020, 14:40
8/12 plus ein PJler finde ich schon viel.
Bei uns im Flüchtlingsheim war das ja eine häufige Krankheit. Mir ist keine Ansteckung unter den Mitarbeitern bekannt. Unter den Bewohnern konnten wir auch keine Infektionsketten ausmachen.
Prophylaktisch wurden Familienmitglieder und Mitbewohner behandelt. Aber nicht darüber hinaus. Die Strategie mit den Tabletten, war noch nicht üblich.
Und wir hatten ja ganz normalen Umgang mit den Bewohnern.
Und bei euren Stationären ist das Krankheitsbild bekannt und ihr wisst, worauf ihr achten müsst. Genauso in der Ambulanz.
Ja, es kommt eine Berufskrankheit 3101 in Betracht: 3101 Infektionskrankheiten, wenn der Versicherte im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder in einem Laboratorium tätig oder durch eine andere Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße besonders ausgesetzt war.
Edit: Der Zusammenhang ist bei dir ja recht eindeutig: Ihr habt die Krankheit häufig unter den Patienten, ihr habt einen Ausbruch.
https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Berufskrankheiten/pdf/Merkblatt-3101.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Auf jeden Fall melden. Erstmal an den Unfallversicherungsträger des PJ-Hauses. Wenn der nicht zuständig ist, ermittelt er, wer zuständig ist und leitet das automatisch weiter. Du kannst das über den Arzt machen, der das behandelt oder auch selber melden oder der Stationsarzt kann es auch.
Das blöde ist, dass du trotz Anerkennung keine zusätzlichen Fehltage bekommen würdest- evtl. käme aber eine Entschädigung in Betracht, wenn du deswegen verlängern müsstest (aber das ist mehr theoretisch).
Da aber keine besondere Tätigkeit für PJler vorgeschrieben ist, würde der Tag zählen, wenn du dich irgendwo in die Bib oder das Arztzimmer setzt und lernst.
Die Hygienefachkraft des Hauses sollte auf jeden Fall eingeschaltet werden um den Übertragungsweg zu finden und weitere Fälle zu verhindern.
Feuerblick
25.01.2020, 14:44
Ich habe jetzt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das richtig im Kopf habe, nochmal nachgelesen beim RKI. Bei „normaler“ Skabies ist ein normaler Umgang incl. Händeschütteln kein Problem sondern erst längerdauernder direkter Haut-zu-Haut-Kontakt. Selbst das Sofa, auf dem der Erkrankte nackt gelegen hat, gilt als eher unwahrscheinlicher Erkrankungsherd und es reicht aus, des 48 Stunden zu sperren. Blutdruckmanschetten etc. müssen entsprechend desinfiziert werden, das ist klar.
Daher halte ich es bei dieser Infektionsquote schon für sinnvoll, dass man den Übertragungsweg sucht und findet. Alleine um mögliche Hygienedefizite zu finden. Man kann ja durchaus auch noch andere Sachen übertragen, wenn die Hygiene nicht so ganz passt.
WackenDoc
25.01.2020, 16:19
Es gibt bei den Landesgesundheitsämtern Infoflyer udn beim RKI auch.
Ich würde einfach Decken etc. in Müllbeutel lagern für ein paar Tage. Sofa gründlich absaugen und ggf. abdecken. Klamotten und Handtücher täglich wechseln und waschen.
Und: So fies wie die Krankheit ist- in der Regel bekommt man die Viecher schnell tot. 2x Permethrin im vorgesehenen Abstand und gut ist.
Arbeiten kannst du damit generell, nur mit ein paar Einschränkungen.
Was mich auch wundert: So ein Ausbruch gehört gemeldet. (Das ist übrigens auch der Grund, warum die Fallzahlen seit 2015 so hochgeschossen sind- die meisten betrafen Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften. Und da wurde eher konsequenter gemeldet.)
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