Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs
Arrhythmie
26.04.2020, 09:41
.... noch 4 Tage Allgemeinchirurgie und dann wechsele ich :-bee
Bei uns gibt es keinen festen Rotationsplan, deshalb muss ich mal mit dem Chefarzt sprechen. Trendafil bei dir alles in Ordnung?
s4oksama
26.04.2020, 14:16
(entfernt)
pashtunwali
27.04.2020, 10:05
kann mich nicht aufraffen fürs M3 zu lernen bei dem wetter...
Ich glaub die nächsten Tage soll es wieder schlechter werden. Viel Erfolg bei der Vorbereitung.
Arrhythmie
30.04.2020, 20:59
PS Die Schuhe (On Cloud) sind jetzt da, passen perfekt und sind super bequem. Love them!
pholiko1
30.04.2020, 21:17
Jetzt ist auch ganz offiziell die Hälfte des PJs rum - abzüglich der Fehltage im letzten Tertial bereits vor mehreren Wochen... Puh! So viele Eindrücke, die man während dieser Zeit sammelt. Ich bin eigentlich jemand, der ein bisschen Zeit zum verarbeiten braucht, die gibts aber nicht...
PS Die Schuhe (On Cloud) sind jetzt da, passen perfekt und sind super bequem. Love them!
Freut mich zu hören! :) viel Spaß mit ihnen!
Arrhythmie
01.05.2020, 06:32
Jetzt ist auch ganz offiziell die Hälfte des PJs rum - abzüglich der Fehltage im letzten Tertial bereits vor mehreren Wochen... Puh! So viele Eindrücke, die man während dieser Zeit sammelt. Ich bin eigentlich jemand, der ein bisschen Zeit zum verarbeiten braucht, die gibts aber nicht...
Stimmt. Die Zeit rast so.... Einerseits bin ich froh drum, andererseits gibt das PJ einfach die Gelegenheit viel zu üben und zu sehen - in einer "beschützten" Atmosphäre. Viele "Du kannst wenn Du willst", kaum ein "Du musst..." ich find es schon mega gut insgesamt, auch wenn es mir an vielen Tagen aktuell schwer fällt morgens meine Motivation zu finden.
Blaue_Orchidee
01.05.2020, 09:52
Gestern über eine halbe Stunde an einem Patienten gearbeitet, der im Nachhinein Corona-positiv war. Hatte nur einen MNS an. Das PJ erscheint mir weniger als Ausbildungsabschnitt denn als persönliche Prüfung.
JumpRopeQueen
01.05.2020, 09:52
Hm. Ich bin im Gegensatz eher sehr froh darüber, dass schon die Hälfte vorbei ist. Ich freue mich aufs Arbeiten, weil ich dann mehr Sicherheit habe und v.a. weil ich endlich gutes Geld verdiene, um mir mehr leisten zu können, und um meine Familie unterstützen zu können. Diese Dinge geben mir Motivation weiter zu machen, obwohl ich eigentlich von meiner Berufswahl an sich eher enttäuscht bin. Hoffe nur, dass mein 3. Tertial ähnlich entspannt sein wird wie mein jetziges :-))
WackenDoc
01.05.2020, 10:00
@Blaue Orchidee: Und jetzt? Quarantäne und Testung? Hat wenigstens der Patient MNS getragen?
Es ist ja nicht so, dass ihr nichts lernt aktuelle. Ihr lernt nur was anderes als geplant- z.B. was es mit den unterschiedlichen Maskenarten auf sich hat, über Hygiene, Infektionsmanagement, aber auch Arbeitsschutz etc.
Wenn ihr gut beobachtet lernt ihr viel über Psychologie, Krisenmanagement, Resilienz, wie verhalten sich Menschen unter Stress,was könnt ihr an euch selber beobachten- lernt daraus!
Blaue_Orchidee
01.05.2020, 10:13
Ja, bin in Quarantäne und werde nächste Woche getestet. Der Patient hatte keinen MNS, sondern hat stattdessen auch noch zwischendurch genivt.
WackenDoc
01.05.2020, 10:28
Was für eine PSA trägt das restliche Personal? Auch nur MNS?
Bitte dokumentier das ganz genau! Sicher die Daten der Patientin, schreib genau auf, wann du wie lange was gemacht hast. Auch dass die Patientin zu dem Zeitpunkt genivt hat, dass du nur MNS bekommen hast.
Das ist hier jetzt mittlerweile bestimmt 10 Mal passiert unter den PJlern. Regelmäßig sind auch Mal ne Pflegekraft oder ein Arzt positiv, mit denen man davor zusammengearbeitet hat. In Quarantäne geht hier niemand ohne Symptome, MNS ist durchgehend verpflichtend. Angst habe ich keine, die Statistik ist da ganz klar auf meiner Seite. Aber es bedeutet, dass ich meine Eltern etc. definitiv nicht besuchen werde, bis der ganze Mist weitestgehend vorbei ist.
Trotzdem empfehle ich dir, Mal entspannt einen Gang bei der Panik runterzuschalten. Es ist primär ein grippaler Infekt, kein Ebola-AIDS.
WackenDoc
01.05.2020, 15:18
Bist du völlig bescheuert? Das ist kein grippaler Infekt. Sag mal bist du sicher, dass du Medizin studierst?
Die Dokumentation ist wichtig für den Fall dass es zu einer Ansteckung, sowie Ausbruch der Krankheit ggf. mit Spätfolgen kommt. Dann hat man nämlich eine Chance auf Anerkennung als Berufskrankheit.
Hör auf zu hyperventilieren :)
Für einen PJler, der üblicherweise U30 sein wird, liegt das Risiko für einen schweren Verlauf mit stationärer Behandlungsindikation im Promillebereich. Die Wahrscheinlichkeit daran zu versterben ist geringer, als morgen im Lotto zu gewinnen. Mehr sage ich doch gar nicht.
Das sollte man sich einfach Mal klar machen, man wird nicht morgen um sein Leben kämpfen, nur weil man dem Unbekannten Corona-Patienten ohne Vollschutz Blut abgenommen hat.
Für fast alle jungen Patienten verläuft eine Corona-Infektion mit Fieber, Gliederschmerzen und Husten. Genau wie bei den anderen, saisonalen Coronaviren.
Ich hab mehrere schwerste Verläufe bei jungen Patienten von Pneumonie (Mycoplasmen, Chlamydien und Influenza) gesehen, trotzdem hat bisher noch keiner von einer "Prüfung fürs Leben" gesprochen, wenn er Kontakt zu einem solchen Patienten hatte.
Dokumentieren ist ja völlig richtig, falls der worst Case entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch eintritt. Aber jetzt mit Todesangst Zuhause zu sitzen ist Blödsinn.
Viel wichtiger ist das ernsthafte Vermeiden jeglichen Kontakts zu Risikogruppen. Und das sind nunmal Patienten Ü75 mit disponierenden Faktoren - und damit eine realistische Einordnung der Erkrankung
WackenDoc
01.05.2020, 16:09
Hier sitzt keiner mit Todesangst zu hause. Es ist aber eben mehr als ein grippaler Infekt.
Warum zur Hölle ist eigentlich immer nur der Tod maßgeblich? Auch junge Leute haben schwere Verläufe, auch junge Leute haben danach eine Einschränkung der Lungenfunktion.
Hier war auch nicht die Rede von "mal Blut abgenommen bei einem unklaren Fall", sondern eine halbe Stunde am NIVenden Patienten mit COVID 19 gearbeitet.
Also steck dir deine dumme Relativierung sonstwo hin.
In der Medizin ist nichts unmöglich, aber eben unterschiedlich wahrscheinlich. Und die Wahrscheinlichkeit, als junger Mensch schwer an Covid19 zu erkranken ist nunmal super gering. Das ist keine Relativierung, sondern einfach eine realistische Einordnung.
Dieses Risiko besteht genauso bei Mycoplasmen, bei Influenza, bei Staphylokokken.
Man braucht als PJler oder sonstwie junger Mensch keine panische Angst zu haben. Und wer davon schreibt, aktueller einer "persönlichen Prüfung" unterzogen zu werden oder wer gleich alles für eine eventuelle Berufskrankheit dokumentieren will, der klingt für mich reichlich panisch.
Das ist unangebracht und auch ein Stück weit unprofessionell.
Genauso wie deine hochaggressive in vulgäre Ausdrucksweise.
Mag vielleicht auch daran liegen, dass du weit weg von der "Front" bist und dich trotzdem den ganzen Tag mit den Möglichkeiten zur Aufbereitung von Einmalmaterial beschäftigst.
Ich kenne mehrere Freunde und Kollegen mit Coronainfektionen. Die haben einen grippalen Infekt.
Wir haben diverse Patienten auf Normalstation und Intensiv. Niemand davon ist unter 50. Und von den schweren Verläufen ist niemand davor so etwas wie gesund gewiesen.
Es ist ohne Frage eine sehr schwere, sehr aggressive und auch sehr spannende Erkrankung mit hoher Kontagiosität. Aber es ist eben auch nicht Ebola, wo man auch als 25-jähriger Hobbyfussballer bei der Behandlung latent sein eigenes Leben aufs Spiel setzt.
Aber ich will mich nicht mit dir streiten oder über Statistik diskutieren, sondern nur etwas Mut machen. Aus eigener Erfahrung: Es ist ein blödes Gefühl, auf das Anstrichergebnis zu warten. Aber man sollte diese latente Angst reflektieren und bekämpfen.
WackenDoc
01.05.2020, 16:48
Die Wahrscheinlichkeit zu ERKRANKEN ist bei jungen, gesunden gar nicht so gering. Man hat nur eine höhere Chance zu überleben.
Und hier sprechen wir von einer längeren Exposition gegenüber Aerosolen und nicht nur Tröpfchen
Vielleicht solltest du noch mal ein paar Runden studieren, bevor du als Schwurbelarzt auf die Menschheit losgelassen wirst.
Was auch immer du mit deinem Einwand, dass ich angeblich "weit weg von der Front" wäre und mich trotzdem mit der Aufbereitung von Einmalmaterial beschäftigen würde, ausdrücken willst. Die Beratung dazu gehört zu meinem JOB.
Achso- du hast ja sicher schon Erfahrung mit der Anerkennung von Berufskrankheiten und der Problematik der Nachweisbarkeit der Kausalität, oder?
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