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Arrhythmie
01.05.2020, 16:58
Meine Güte...
_____________
Schnell mal wieder Themenwechsel - ich bin sehr gespannt was mich ab Montag erwartet. Eine Mischung aus viel mitnehmen und sehen gepaart mit etwas Entspannung wäre gut *lach* - aber ich befürchte es werden vor allem auch wieder viele BE. Wie auch immer, bemühe mich im PJ in allem irgendwie etwas positives zu sehen.
Wie rotiert ihr so im Chirurgie Tertial?
Blaue_Orchidee
01.05.2020, 17:06
DA1994, ich hoffe, dass du später mit deinen Mitarbeitern verantwortungsvoll umgehst. Arzt zu sein bedeutet auch, Risiken richtig einzuschätzen.
Ich wohne nicht alleine, deswegen muss ich mich nach unseren Hygienevorschriften und meinem Sicherheitsbedürfnis für meine Mitmenschen über das lange Wochenende isolieren. Am Montag werde ich mit MNS wieder arbeiten gehen und patientenferne Tätigkeiten ausüben, bis am Abend das Ergebnis kommt.
Danke, WackenDoc
Ich glaube, die solltest nochmal an deiner Lesekompetenz arbeiten.
Es erkrankt natürlich auch eine relevante Anzahl an jungen Menschen (wobei die Anzahl der asymptomatischen Infektionen noch viel höher ist). Das Krankheitsbild dieser Leute ist in der Regel ein grippaler Infekt mit Fieber, Husten, Gliederschmerzen. Das ist nicht schön, aber auch nicht katastrophal.
Schwere Erkrankungen mit relevanter pulmonaler Beteiligung in Form einer atypischen Viruspneumonie mit Hypoxie sind unter jungen Leuten super selten. Das ist eine beruhigende Tatsache, wenn man tagtäglich Kontakt zu infizierten Personen hat.
Die Art und Dauer der Exposition korreliert nicht mit der möglichen Erkrankungsschwere und ist daher für die Betrachtung des eigenen Risikos völlig irrelevant.
Also, bitte gehe doch selber mal ein paar Runden studieren, beschäftige dich mit Statistik und dem Unterschied zwischen subjektiver Angst und objektiver Gefährdung. Im gleichen Rundgang vielleicht noch mit einem Kurs über Kommunikation in Konfliktsituationen?
Was ich damit ausdrücken will: Hör auf zu hyperventilieren und jungen gesunden Leuten Angst zu machen. Wir arbeiten nicht unter Lebensgefahr. Der Umgang mit Infektionskrankheiten gehört eben zum JOB, und das nicht erst seit Covid19.
Es wäre sicher eine Überlegung, bei Patientenkontakt (vor allem auf IMC/ITS) momentan grundsätzlich eine FFP-Maske zu tragen, da es eben zahlreiche Patienten gibt, die keine oder untypische Symptome zeigen, aber doch Corona-positiv sind.
Mehr Schutz ist immer gut.
Eine realistische Betrachtung der eigenen Gefährdung auch.
WackenDoc
01.05.2020, 17:10
Hör auf mit dieser dämlichen Relativiererei von wegen "ist ja nur ein grippaler Infekt". Wegen der Verbreitung von so einem Mist sterben Menschen.
Ich kenne die Statistiken. Die Beschäftigung damit ist mein Tagesgeschäft. Und nein, die schweren Verläufe treffen eben nicht nur Alte mit Vorerkrankungen, das stimmt einfach nicht. Also hör auf mit dieser dämlichen Relativiererei. Schau dir an, was los ist.
Und hör auf ständig alles zu verdrehen, was ich geschrieben habe. Hör auf das zu verdrehen, was Blaue Orchidee geschrieben hat.
DA1994, ich hoffe, dass du später mit deinen Mitarbeitern verantwortungsvoll umgehst. Arzt zu sein bedeutet auch, Risiken richtig einzuschätzen.
Ich wohne nicht alleine, deswegen muss ich mich nach unseren Hygienevorschriften und meinem Sicherheitsbedürfnis für meine Mitmenschen über das lange Wochenende isolieren. Am Montag werde ich mit MNS wieder arbeiten gehen und patientenferne Tätigkeiten ausüben, bis am Abend das Ergebnis kommt.
Danke, WackenDoc ��
Ja genau darüber rede ich ja. Das Risiko für dich persönlich ist ziemlich gering. Das finde ich eine beruhigende Tatsache. Mehr will ich doch gar nicht ausdrücken.
Ich habe mittlerweile 2 Abstriche hinter mir, zum Glück beide negativ.
Da in unserem Haus mittlerweile eine zweistellige Anzahl an Mitarbeitern positiv ist, und damit quasi jeder Kontakt zu einem infizierten hatte, erfolgt eine Quarantäne nur bei Kontakt + Symptomen. Alle anderen müssen mit dauerhaftem MNS weiterarbeiten und ein Fiebertagebuch führen.
Isoliert habe ich mich auch nahezu völlig, weil ich quasi jeden Tag wissentlich oder unwissentlich Kontakt zu Infizierten habe. Außer meinem Mitbewohnern (auch im KH tätig) sehe ich momentan niemand. Um meine Eltern, uns insbesondere Großeltern, hätte ich auch richtig Angst bei einer eventuellen Infektion.
Um mich selber nicht, das will ich doch nur sagen.
Hör auf mit dieser dämlichen Relativiererei von wegen "ist ja nur ein grippaler Infekt". Wegen der Verbreitung von so einem Mist sterben Menschen.
Ich kenne die Statistiken. Die Beschäftigung damit ist mein Tagesgeschäft. Und nein, die schweren Verläufe treffen eben nicht nur Alte mit Vorerkrankungen, das stimmt einfach nicht. Also hör auf mit dieser dämlichen Relativiererei. Schau dir an, was los ist.
Und hör auf ständig alles zu verdrehen, was ich geschrieben habe. Hör auf das zu verdrehen, was Blaue Orchidee geschrieben hat.
Nur und immer gibt es in der Medizin nicht. Die schweren Verläufe treffen nahezu ausschließlich Personen >65 Jahre, junge schwerkranke Patienten sind die absolute Ausnahme. Damit ist das individuelle Risiko für einen U30-Menschen einfach sehr sehr gering. Was ist daran nicht zu verstehen? Du verdrehst meine Worte
Im Gegensatz zu dir arbeite ich jeden Tag mit solchen Patienten. Und das sollte man ohne überzogene Angst machen.
Ich denke wir lassen das einfach, du kannst weiterhin jeden 2. Beitrag im Coronathread verfassen, ich arbeite währenddessen.
Liebe blaueOrchidee, ich wünsche dir alles gut, ich hoffe es passiert dir nichts und pass auf dich auf!
WackenDoc
01.05.2020, 17:24
DU hast geschrieben, dass es nur ein grippaler Infekt ist. und das ist es eben nicht.
https://www.facebook.com/UnitedHatzalahofIsrael/videos/256746858802161/
Ist sicher nur ein Sonderfall, passiert sonst nie, außerdem sicher ü65 oder vorerkrankt.
Die Patienten die in den USA oder Italien auf der Intensiv liegen, sind sicher alle Ü65 und alle schwer krank. Deswegen war das Triagealter ja sicher auch sowohl in Italien als auch Frankreich so gering, weil die jüngeren gar keinen Intensivplatz brauchen.
Mit dem Panikgedöns hast DU übrigens angefangen.
Bei einem grippalen Infekt brauchen die Patienten ja auch üblicherweise nicht Wochen, um ohne Sauerstoffsupplementierung zurecht zu kommen.
Wir haben auf unserer COVID-Station einige, die noch nach > 3 Wochen stationär immer noch Sauerstoff brauchen, um nur mal einen pO2 von über 60 zu erreichen.
Bei der Problematik Mobilisation sind wir da noch gar nicht angekommen.
Und das sind Patienten in der Altersgruppe Mitte bis Ende 40. Und ohne ernsthafte Vorerkrankungen.
Es sei denn, wir einigen uns darauf, dass ein arterieller Hypertonus und ein mildes, mit Bedarfsmedikation gut symptomkontrolliertes Asthma bronchiale als schwere, prognoselimitierende Vorerkrankungen zählen, mit denen die Patienten "sowieso bald gestorben wären".
Die Einschätzung würde ich allerdings für grenzenlos idiotisch halten.
Bonnerin
04.05.2020, 13:57
Noch ein paar Wochen bis zur M3 und meine von Beginn an nicht vorhandene Motivation ist völlig abwesend. Ich merke halt wie schon zu den Klausurphasen und in der M2, dass die Sachen, die ich (zumindest halbwegs oder besser) kann, eben da sind und reproduziert werden können und dass die Themen, die mich ohnehin noch nie ansatzweise interessiert haben auch jetzt nicht hängen bleiben.
Macht es irgendwie unnötig, überhaupt was dafür zu tun...aber die Sinnhaftigkeit der M3 ist ja eh so ne Frage, ich denke, die mit der neuen ApprO kommende M4 wird da etwas sinnvoller sein.
Ansonsten...immerhin ist mein Paper jetzt zu über 3/4 geschrieben...Prokrastination sei Dank.
Halle alle zusammen,
Hilfe bei Bewerbugsschreiben um eine Stelle als Assistenzarzt.
ich würde gerne um eurer Hilfe bei der Bewerbung. Was soll mann da schreiben oder wie wird es geschrieben.
BG.
Arrhythmie
04.05.2020, 16:18
Das Patientengut der Gefäß ist schon wirklich gewöhnungsbedürftig. Ansonsten gefällt mir das dort recht gut bisher.
Arrhythmie
05.05.2020, 14:22
Meine Stationsärztin ist auch Hammer. Sie hätte da eine Aufgabe für mich... und legt mir dann 3 Aufklärungen hin. Die könnte ich ja mal machen.
Dezenter Hinweis von mir, dass ich weder das darf noch Transfusionen selbstständig durchführen (was sie an meinem ersten Tag gern von mir wollte ;-))
Da war sie total erstaunt. Keine Ahnung... Sie kommt nicht aus D und ist wohl noch nicht so lange dabei. Jedenfalls verspricht das hier noch spannend zu werden :-blush
Man darf über medizinische Eingriffe aufklären, auch als PJ Student, aber nur wenn man den nötigen Kenntnisstand besitzt. Ich kläre häufig auf und dann unterschreiben Die Ärzte nochmal. Ich würde sogar sagen, ich mache es gleichwertig gut, kann mir aber mehr Zeit nehmen.
EK anhängen, das würde ich niemals machen. Ich glaub da kommt man in Teufels Küche, wenn da was schief geht. Das würde ich auch strikt verweigern.
Ja das Problem ist echt, dass die Stationsärzte halt nicht wissen wie weit man ist. Entweder binden sie dich gar nicht ein oder übertreiben halt. Ich sollte ne Pleurapunktion machen, ohne dass der AA dabei ist. Dann hab ich gesagt ne sorry das ist mir echt zu heiß. Finde es auch gut, dass du dann sagst ne das mach ich nicht.
Arrhythmie
05.05.2020, 15:56
Ich hab auch schon aufgeklärt, aber nur Operationen die ich schonmal gesehen habe und wenn der Arzt dann mit dabei war und auch unterschrieben hat. Alles andere mache ich sicherlich nicht.
EK hab ich schon mehrfach angehängt aber auch MIT Arzt. Niemals ohne.
Ich fand das einfach geil. War jetzt auch nicht so ein Standard Eingriff sondern was komplexeres Gefässchirurgisches :-)) was ich noch nie im OP gesehen habe.... Was vermutlich der Oberarzt aufklärt, lol. Frage mich schon was sie sich dabei so gedacht hat...
Trendafil
05.05.2020, 16:06
Vielleicht konnte Sies selber nicht...
hab auch öfter Aufklärungen gemacht. Aber den Patienten immer konsequent gesagt, dass ich Student bin und auch auf die Bögen geschrieben, dass die Aufklärung unter Supervision von Dr XY erfolgt ist und hab mir jede unterschreiben lassen.
Medikamente schreibe ich nicht auf.
Eig steht meine Unterschrift generell fast nirgends. blutprodukte hänge ich nie allein an und lass mir auch beim auskreuzen über die schulter schauen.
Heute habe ich Dienst...
Arrhythmie
05.05.2020, 16:08
Vielleicht konnte Sies selber nicht...
hab auch öfter Aufklärungen gemacht. Aber den Patienten immer konsequent gesagt, dass ich Student bin und auch auf die Bögen geschrieben, dass die Aufklärung unter Supervision von Dr XY erfolgt ist und hab mir jede unterschreiben lassen.
Medikamente schreibe ich nicht auf.
Eig steht meine Unterschrift generell fast nirgends. blutprodukte hänge ich nie allein an und lass mir auch beim auskreuzen über die schulter schauen.
Heute habe ich Dienst...
Genau, so mache ich es auch.
Wie fandet ihr eigentlich die Amboss Streams bisher? Ich fand es eher schwach
Arrhythmie
06.05.2020, 17:29
Ja, nicht so....
D.Hollywood
06.05.2020, 17:54
Finde die Idee gut, hätte gerne mehr in die Tiefe gehen können. aber wenn man jeden abholen will, ist dass in 20-30 min nicht möglich. Soll glaub eher als Input gedacht sein.
Die sollen lieber wenige Themen, aber dafür richtig besprechen. Hat mich schon ein bisschen enttäuscht.
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