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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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JumpRopeQueen
19.08.2020, 11:34
Wow, Glückwunsch!

Bewirbst Du Dich dann noch oder erstmal komplett Pause?

Danke :-)
Ich mache erstmal komplett Pause, da es z.Z. nicht so zielführend wäre sich zu bewerben, wenn ich noch nicht weiß, wie alles läuft und wie lange ich in der Elternzeit bleiben werde.

JumpRopeQueen
19.08.2020, 11:39
Oh wie toll :-love Gratuliere, die Zeit wird sicher sehr schön, vor allem ohne Studium und Arbeit im Nacken!

Du, sag mal, wolltest Du von Anfang an in etwas Patientenfernes? oder kam das erst mit dem PJ?

Nein, ich habe anfangs wegen Gyn und Allgemeinmedizin überlegt. Allerdings mit jeder weiteren Famulatur und jedem Blockpraktikum wurde mir klarer, dass ich mit dem Stationsbetrieb, Visiten, ewigen Gesprächen mit Patienten und Pflegepersonal, Blutabnahmen etc. überhaupt nichts anfangen kann. Ich schließe auch nicht aus, dass ich irgendwann später gar nicht mehr medizinisch tätig bin.

Markian
20.08.2020, 12:24
Was wollt ihr dann machen? MDK? Ich fühle mich auch maximal inkompetent, ich weiß nicht mal wie ich die Prüfung schaffen soll. Geschweige denn Arzt zu sein. Irgendwie wird es schon gehen, aber Angst hat man ja dann doch.

Kiddo
20.08.2020, 15:44
Ich werde so ziemlich alles ausprobieren mit Hospitationen etc., was nichts mit Patienten zu tun hat: Labormedizin, Mibi, Hygiene, Patho, vielleicht auch Gesundheitsamt.

Schau Dir mal Pharmakologie und Toxikologie an, den FA finde ich zumindest auf dem Papier auch sehr interessant.

Bonnerin
20.08.2020, 16:04
Das M3 hat wieder sehr wenig mit der Realität im PJ zu tun (ebenso, wie Vorklinik/M1 und Klinik/M2).
Man lernt halt mit den Fallbüchern/Fragebüchern von Elsevier und dann noch ein paar wichtige Sachen aus dem Amboss-Lernplan vielleicht rausschreiben, und die lernen. Aus dem Innere-Tertial hab ich 0 mitgenommen, aus den anderen beiden schon was, aber eher praxis- und nicht prüfungsnahes Zeug.

Das man sich null bereit fühlt für den Beruf ist glaube ich absolut die Regel und man sollte eher besorgt sein, wenn es anders ist. Ich saß an meinem 3. Tag (wegen eines Notfalls) das erste Mal wirklich allein im Saal und da hatte ich ordentlich Angst. Inzwischen fühle ich mich nur noch unwohl, wenn ich sehe, dass wir so besetzt sind, dass ich alleine einen Saal hab (normalerweise ist man mindestens nen Monat doppeltbesetzt...). Man wird im Berufsleben halt ins eiskalte Wasser geworfen und dann muss man zusehen, dass man schwimmt.

Gesundheitsamt würde ich nicht empfehlen, die wollen i.d.R. schon, dass man einen klinischen FA hat, meist Innere oder Allgemein. Die klinisch-theoretischen Fächer sind da glaube ich "angenehmer".

D.Hollywood
20.08.2020, 16:16
Hier nimmt tatsächlich die Pflege das Blut ab, ich helf nur mit oder mach die, die nicht klappen. Trotzdem von Lehre keine Spur. Besonders die eine Assistentin drückt einem, selbst kurz vor Schluss, ständig iwelche Mini- Jobs rein. Nicht mal die Besprechung mit dem Ober- oder Facharzt darf man miterleben. Die sind auch der Meinung, „oh das kann ja der Pj machen“. -.- Bisher gelernt: nix. Vorgestellt hat sich auch niemand, außer die Pflege. Man war nur sehr erfreut, dass es wieder nen Pj gibt auf Station.

Ja arbeiten ist natürlich viel anstrengender. Aber man freut sich halt auch auf ein eigenständiges Leben und was zu lernen. Nur Blutabnehmen kotzt echt an.

Markian
20.08.2020, 20:44
Echt krass, dass so wenig Ärzte auch Interesse haben etwas von ihrem Wissen weiterzugeben. Da kann man sich nur vornehmen es später mal besser zu machen.

Arrhythmie
23.08.2020, 19:22
Noch 4 Wochen.... Sogar weniger, denn ich hab noch ein paar Dienste und dementsprechend ausgleichsfreie Tage zur freien Verfügung.

Markian
24.08.2020, 16:02
Erster Tag und direkt mal 2h länger da. Hoffe das geht nicht so weiter. Viele Blutentnahmen, 5 OPs und jetzt bin ich einfach nur noch matschig in der Birne.

davo
24.08.2020, 16:13
Ich würd dann wirklich einfach konsequent gehen. Auch wenn es um ein operatives Fach geht. Wenn absehbar ist, dass die OP länger brauchen wird, gleich von Anfang an ankündigen, dass dich um soundsoviel Uhr jemand ablösen muss. Bei so einem Hungerlohn länger zu bleiben, darf nicht sein. Länger bleiben nur dann, wenn dies schriftlich festgehalten wird und du dafür dann an anderen Tagen früher gehen kannst (bzw. du dir entsprechend zusätzliche Fehltage nehmen kannst).

Markian
24.08.2020, 16:22
Ich habe schon gesagt, dass ich dann auch mal früher gehen werde, wenn es mir passt. Man kann nicht wissen, ob das Standard ist oder eine Ausnahmesituation. Von daher finde ich kann man da schon mal seinen guten Willen zeigen. Was ich weniger cool fand, war dass ich von einem OA angeschrien wurde. Wenn das häufiger vorkommt werde ich OPs mit ihm verweigern. Der Umgang in der Abteilung davor war absolut 1A. Der Rest des OP Tags war aber respektvoll bei den anderen Operateuren. Wenn man sich selber nicht im Griff hat, dann frag ich mich wie man OA werden kann. Wieder mal eine Notiz, was man später selber besser machen will.

Trendafil
25.08.2020, 15:25
Nicht zu Herzen nehmen, Markian.


Das muss man sich absolut nicht geben.
Und ich war jetzt auch immer länger da, durfte aber dann ne Woche Fehltagfrei daheim bleiben.
Sowas aber unbedingt im Vorfeld klären. Sonst steht man zum schluss da und krieg weder ZAG noch einen feuchten Händedruck zum Dank, dass man wertvolle Freizeit geopfert hat...

Bei mir sinds jetzt noch round about 5 Wochen.
Hoffentlich.
Ich muss nämlich noch fragen, ob ich mir 3 Wochen zum Schluss frei nehmen darf.... kann sowas eigentlich verweigert werden?

Ich weiß meinen voraussichtlichen Prüfungstermin... :-oopss

Markian
25.08.2020, 15:58
Echt cool Trendafil. Ich muss mir hier manche dezente Beleidigung anhören, vor allem für meine angestrebte Facharztwahl. Ich kann auch nichts dafür, dass die Chirurgen verbittert sind. Ich will halt bisschen Work-Life-Balance haben. Du kriegst eine ganze Woche frei? Das ist ja krass. Ne ich geh bei der ersten Gelegenheit mal früher, aber ich werde halt ständig angerufen und so geht es echt nur schwer.

Trendafil
25.08.2020, 16:55
Mach Dir nichts daraus.
Das ist irgendwie so das Naturell der Chirurgen/chirurgisch tätigen Ärzte.
Ins eine Ohr rein, zum anderen direkt wieder raus.

Der Urogynäkologe, dem ich leider ziemlich oft assistieren musste, hat mich sogar ein paar mal wirklich persönlich beleidigt.
Ich seh seit der Geburt meines Kindes am Bauch ziemlich unförmig aus, weil ich halt ein Elefantenkind bekommen hab.
Kann nix für. Is halt so.
Müsste ich operieren lassen, wenn ichs weg haben wollte - will ich aber nicht.

Wir hatten dann halt mal eine adipöse Patientin auf dem Tisch liegen.
Und dann meinte er knallhart zu mir:
,,Wenn Sie so weitermachen, sehen Sie bald ganz genau so aus''

oder ich hatte mir meine Haare an den Spitzen aufgehellt.
,, Ich hoffe das blond hat nicht noch mehr ihren IQ eingefärbt''

Wohlgemerkt. diese Aussagen kamen von einem Professor (!)
Für die erste Aussage hatte er sich zwar entschuldigt, als ich meinte, dass meine Haut dank SSW halt übel überdehnt ist, trotzdem. Niveaulos. Und steht ihm absolut nicht zu.

Sowas ist aber letztlich auch der Grund, warum ich nichts chirurgisches mehr machen will.
Teilweise steht man den ganzen Tag mit jemanden am Tisch, der das Arbeiten so dermaßen unangenehm gestaltet... ne danke.


Derma ist ein sehr cooles Fach und gerade die Chirurgen, die jedes Erysipel gefühlt zuweisen, sollten sich mal lieber ein paar Freunde, als Feinde dort machen :-))

Markian
25.08.2020, 17:20
Alter Schwede! Das geht echt absolut nicht. Was eine Unverschämtheit. So war es bei mir echt nicht. Man erkennt nur teilweise dezente Abneigung, aber ist mir im Endeffekt auch scheiß egal. In 4 Wochen ist der Dreck auch wieder um. Nur schade, dass man so nicht gerne zur Arbeit geht. Ich versteh echt nicht, wie man teilweise so arrogant sein kann. Gibt aber auch echt viele nette Chirurgen, das muss man sagen.

Arrhythmie
25.08.2020, 17:30
@ Tendafil, für was wirst Du Dich bewerben?

@alle anderen: Habt ihr Euch bereits beworben? Wenn ja für was?

D.Hollywood
25.08.2020, 18:13
Ne ich geh bei der ersten Gelegenheit mal früher, aber ich werde halt ständig angerufen und so geht es echt nur schwer.
Das Telefon ist wie ein böser Fluch -.- kp ob die Gesamtheit der Pflege mittlerweile meine Nummer als Kurzwahltaste hat, aber kaum verlasse ich die Station in Richtung Funktionen, klingelt es. Überhaupt erstaunlich, wie die Nummer die Runde gemacht hat. Ich finde das macht alles einfach total chaotisch. Klar gibt immer mal „Notfälle“, aber auch planbare Dinge, die eigentlich nicht spontan anfallen , funktionieren nicht mehr, dass man es im Vorsus hinrichtet, sondern sie klingeln einfach an, wenn’s denen einfällt :/

Trendafil
25.08.2020, 18:34
Hast du eine Pflegekraft deines Vertrauens mal darum gebeten, nicht Dringliches zu sammeln?

Wir hatten das bei den Covid-Abstrichen so vereinbart, dass die primär ein paar stunden lang gesammelt werden, bevor man die Abstrichrunde startet. (Sonst kamen über den Tag verteilt non stop deswegen Anrufe)

Jetzt auf der Station hab ich mir mit der Pflege ausgehandelt, dass sie mir alle i.v.Medis schon mal herrichten. Dafür können sie alles in der Früh abhaken und ich mach die Braunülen bei Aufnahme mit und geh zu den schwer führbaren Patienten für die BEs.

@Arrythmie
Ich werde voraussichtlich ja in Ö bleiben.
Von daher bewerbe ich mich erst mal für die "Basisausbildung" und versuch dann eine Stelle als Assistenzarzt in in der allgemeinen Internen zu bekommen. Anschließend möchte ich gerne das Sonderfach Hämatologie und int. Onkologie machen. Oder idealerweise: ich bekomme gleich eine Stelle in der internistischen Onkologie.

Basisausbildung: verpflichtend in Österreich abzuleistende Tätigkeit als Stationsarzt. klassischerweise auf internistischen oder chirurgischen Stationen.

edit2: wohin wirst du dich bewerben? :) wird es nun sicher die Anästhesie?

Markian
26.08.2020, 05:36
Ich bin leider noch nicht lange genug auf Station und kennen nur wenige Schwestern. Ich werde sogar im OP ständig angerufen. Es nervt abartig. Ich bin gestern schon wieder später aus dem OP und sollte dann noch Blutabnehmen. Das hab ich dann verweigert.

Es sind ja nur noch 18 Tage, aber die werden anstrengend.

Trendafil
26.08.2020, 18:32
... puh mies.
was macht die Pflege denn, wenn gerade kein PJler da ist?
Die Assistenzärzte non stop anrufen?

Boah habt ihr auch keine Lust mehr?

Bin echt allmählich ganz schön platt. Und ich musste mich heute auch ein bisschen ärgern...
Stand heute mit dem Chef im OP und hab angekündigt, dass ich mich zum Dienstende ablösen lassen möchte. Dann guckt er mich ganz entsetzt an und fragt ob wir denn überhaupt sowas wie einen offiziellen Dienstschluss hätten, denn alle PJler würden ja immer ewig bleiben.
War dann eh ok und er hat sich super beeilt, damit keiner mehr zum Ablösen kommen musste, aber die Aussage fand ich trotzdem sehr bezeichnend.
Wie als wärs ein Kapitalverbrechen pünktlich nach Hause gehen zu wollen...

Ich wünschte, ich wäre nicht ortsgebunden...