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Feuerblick
19.04.2010, 19:17
Beim Laufen weiss ich das jetzt nicht, aber auf dem Cross-Trainer hab ich immer das Phänomen, dass nach 20-30 Minuten der innere Schweinehund aufgibt und ich dann ein richtig gutes Gefühl bekomme. Wobei dieser "Rausch" angeblich sowieso im Reich der Fabeln zu suchen sein soll bei den meisten Menschen.

Espressa
19.04.2010, 19:32
Beim Laufen weiss ich das jetzt nicht, aber auf dem Cross-Trainer hab ich immer das Phänomen, dass nach 20-30 Minuten der innere Schweinehund aufgibt und ich dann ein richtig gutes Gefühl bekomme. Wobei dieser "Rausch" angeblich sowieso im Reich der Fabeln zu suchen sein soll bei den meisten Menschen.

Danke Funkel, du beruhigst mich.
Also ich hab immer wenn ich erschöpft werde eher Lust aufzuhören, als irgendeinem durch Endorphine unterhaltenem Glücksgefühl zu fröhnen.

die chondropathia
19.04.2010, 20:04
@la traviata - 37:57, das war schon ganz okay. Am Wochenende mache ich einen Halbmarathon, den werde ich aber nicht auf neue Bestzeit laufen, sondern 15km in "Wohlfühltempo" und dann nochmal 6km schnell.

@kaddel - was hast Du denn Neues probiert? Ich kenne die Problematik, allerdings ist es bei mir typischerweise die ischiokrurale Muskulatur, die irgendwann gezerrt ist...und ich genervt :o/



wie ist zu erklären, dass manche Menschen einfach NIE in diesen "Rausch" kommen? Von "Sucht" gar nicht zu sprechen...

Ich finde ja immer noch dass insbesondere Laufen einfach immer nur eine Qual ist, auch wenn man sich mehrfach überwindet und weitere Strecken auf sich nimmt.

Das ist natürlich ein multifaktorielles Geschehen. Beispielsweise gestern vor dem Lauf habe ich mich mit dem späteren Sieger eingelaufen. Der Mann läuft 4x die Woche "hobbymäßig" und läuft dabei Zeiten bis 33min auf 10km. Selbst wenn das nicht so 100% stimmte, so gibt es doch Talentunterschiede.
Und wenn es sich gut und "locker" im Verhältnis zu anderen läuft, dann macht es auch mehr Spaß!

Fehler die typischerweise gemacht werden, wenn man laufunerfahren ist:

1) zu schnell zu schnell laufen. Nicht die Anfangsgeschwindigkeit ist relevant, allenfalls die im Rahmen einer langsamen Steigerung erreichte Endgeschwindigkeit.

2) zu unregelmäßig laufen: bei mir stellt sich Spaß am Laufen erst so beim 3-4 Trainingslauf nach einer Pause ein, und zwar, wenn ich immer so 1-2 tägige Pausen mache.

3) zu viel Konzentration auf Tempo und Untergrund. Besser: Den Blick in die Ferne in kleinen Schritten kontrolliert und möglichst aufrecht laufen!

4) erwarten, dass man beim Laufen irgendetwas anderes erlebt als bei anderen Sportarten: bei mir ist es egal, ob ich kampfsport mache, laufe, schwimme oder Radfahre; immer ist es die Körperbeherrschung, die mir das gute Gefühl gibt. Also nicht das unkontrollierte Auspowern, sondern das dosierte Haushalten mit Kraft und Ausdauer, um dann gezielt die Energie freizusetzen, wenn denn erforderlich.

5) vergessen, dass Laufen zu den anstregendsten Sportarten gehört, die es gibt - die ein hohes Maß an Fitness und Kontrolle erfordern, auch wenn viele annehmen "Laufen, das kann doch jeder".

Espressa
19.04.2010, 20:16
Hmpf.
Was ich sehr positiv am Laufen fand, ist dass man es immer und überall machen kann. Und irgendwo hab ich einen netten Spruch aufgeschnappt; so nach dem Motto "Fische schwimmen, Vögel fliegen, der Mensch soll laufen".

Letztlich aber hasse ich es dennoch und gehe noch lieber spazieren bzw. anderen Sportarten nach. Wird schon was dran sein, mit dem Talent...

Autolyse
19.04.2010, 21:01
33:00 auf 10 bei "hobbymäßigem" Laufen...ich muss mich schon richtig quälen um in die Nähe der 40:00 zu kommen.

Beim Strongmanrun gestern habe ich festgestellt, dass mir sowas deutlich mehr liegt als reines Laufen auf Strecke. Mit sehr basalem Training eine Laufzeit von knapp 2 Stunden erreicht, aber 40 Minuten durch Streckenüberfüllung und Wartezeiten vor den Hindernissen kassiert. Wer sich nicht ne Stunde vorher an den Start stellt hat keine Chance vernünftige Zeiten zu laufen, das trübt den Spaß doch deutlich.

die chondropathia
19.04.2010, 21:11
33:00 auf 10 bei "hobbymäßigem" Laufen...ich muss mich schon richtig quälen um in die Nähe der 40:00 zu kommen.

Beim Strongmanrun gestern habe ich festgestellt, dass mir sowas deutlich mehr liegt als reines Laufen auf Strecke. Mit sehr basalem Training eine Laufzeit von knapp 2 Stunden erreicht, aber 40 Minuten durch Streckenüberfüllung und Wartezeiten vor den Hindernissen kassiert. Wer sich nicht ne Stunde vorher an den Start stellt hat keine Chance vernünftige Zeiten zu laufen, das trübt den Spaß doch deutlich.

OMG - genau DAS ist der Grund gewesen, dass ich dort nicht starte: ich habe die Videos auf der HP gesehen und habe spontanen Interesseverlust gehabt. Ich laufe ja schon keine Laufgroßveranstaltungen, da man da sich auch immer mit beweglichen Hindernissen zu kämpfen hat....

Also Strongman ist wirklich so gar nix für mich. Wenn ich je mal wissen will, wo meine Grenzen sind, dann starte ich mit einem Jahr Vorbereitung beim Norseman: http://www.youtube.com/nxtri (aber ich glaube das will ich gar nicht wissen ;-))

teletubs
19.04.2010, 21:25
Ich glaube, DAS LAUFEN muss man auch lernen ;-) Ich laufe jetzt seit 2Jahren regelmässig und am Anfang war es ein Grauen...aber mit der Zeit emrkst du einfach, dass 1. besser geht und 2. es durchaus den Kopf frei macht. Es kommt auch auf den Tag drauf an...da laufe ich los und merke, nee, wird nichts und quäle mich und kann es gar nciht geniessen...nix mit Endorphinen und dergleichen. Aber es gibt dann meistens die Tage, wo es einfach toll ist. So wie Funkel schon schreibt, kommt dieser "Kick" meistens erst etwas später, aber wenn er da ist, macht es um so mehr Spass. :-love Und wenn man einmal so Läufe mitgelaufen ist, kann das schon zur Sucht werden...bei mir ist es der Marathon :-party Ich mache es aus Spass...nicht um irgendwelche utopischen Zeiten zu erreichen :-music

Relaxometrie
19.04.2010, 21:35
irgendwo hab ich einen netten Spruch aufgeschnappt; so nach dem Motto "Fische schwimmen, Vögel fliegen, der Mensch soll laufen".
Das stammt wohl von Emil Zatopek (http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Z%C3%A1topek), der "tschechischen Lokomotive.

die chondropathia
19.04.2010, 21:38
...es gibt dann meistens die Tage, wo es einfach toll ist...

Das ist DER Grund, weshalb es lohnt zu laufen. Ob nun im Wettkampf oder im normalen Alltagstraining:
Wer einmal einen perfekten Lauf erlebt hat, der ist sowas von beseelt von diesem Gefühl...wenn es scheinbar immer schneller und doch leichter geht, einfach großartig.

Ich hatte mein bislang bestes Gefühl bei einem 25km-LAuf (1:45h), bei dem ich bis zum Ende kontinuierlich das Tempo hochgezogen habe und selbst im Ziel noch das Gefühl hatte ich könnte noch weiter und schneller - obwohl ich schon im Sprint war!!! Das war echt unglaublich geil, aber dafür muß man sehr hart trainieren und viele suboptimale Erlebnisse verarbeiten...

DC, der sich mit dem Gedanken an einen optimalen Lauf in die Horizontale begibt

Autolyse
19.04.2010, 21:39
Es macht schon Spaß und von der Belastung her ist auch genau mein Ding, aber organisatorisch war das gar nichts. Nächstes Jahr starte ich nicht, wenn man auf Zeit laufen will ist es total witzlos. Klar, es macht Spaß, aber die Bedingungen müssen stimmen. Es gibt ja Gott sei Dank noch genügend Konkurrenzläufe(ich denke da vor allem an das Braveheartbattle) und wenn das Studium mit seinen ständigen Pflichtveranstaltungen nicht mehr nervt geht es auf jeden Fall mal zum Tough Guy.

Triathlon wäre mal ganz interessant, aber bislang keine Option, dafür schwimme ich einfach viel zu schlecht...

ehemalige Userin 24092013
19.04.2010, 21:48
@ Chondro: ich hab nix grossartig Neues probiert. Wollte einfach nur noch schneller laufen, bzw. hab einfach mal mehr Gas gegeben. Bei meiner Band- und Gelenksituation (seit knapp vier Wochen langts gerade mal für einen Lauf pro Woche) waren die grösseren Schritte wohl einfach zu viel oder so.
Dumm das Ganze zumal ich nächste Woche mal schauen wollte obs denn auch für zwei mal pro Woche langt. Naja vielleicht erholt sich das ja schneller als ich dachte. Es ist ja net so, dass ich humple oder SZ Medis nehmen muss, wie auch schon.


Zum Thema Endorphinrausch: es soll ihn ja net geben wie ich kürzlich hörte. Aber dennoch kenn ich ein spezielles Gefühl.....es kommt net schon nach 20 Minuten....ehr später: man mag eigentlich net mehr Laufen, man merkt so langsam das die Fussgelenke aneinanderstossen, Erschöpfungszeichen? eben......und dann kriegt man plötzlich eine Art Gänsehaut am ganzen Körper (beginnend am Oberkörper) und irgendwie kriegt man auch noch eine Art Energieschub? oder so.....man fühlt sich, als könnte man plötzlich Bäume ausreissen und noch ewige Kilometer laufen.....und ganz egal wie langsam oder keuchend man gerade unterwegs ist.....man fühlt sich gross und einfach nur saugut.
Cooles Gefühl und es zeigt mir immer wieder: Laufen wäre schon viel schöner als nur Ergometer...

teletubs
20.04.2010, 01:15
Das coole ist sowieso draussen zu laufen...jetzt nach dem ollen Winter ist es ein wahre Explosion der Geruchs-Emotions :-)) Heiliges Klimmbimm...wenn man da durch `nen Wald läuft, an Wiesen vorbei...herrlich! :-love

Ich glaube, die Endorphine kommen mal so und mal so...aber den Mann mit dem Hammer habe ich beim Marathon noch net erlebt. Wie sieht er aus, was macht er? :-lesen

Meinen coolsten Lauf hatte ich letztes Jahr beim Zürich-Marathon...einfach toll...und auf blauen Dunst gelaufen und für meine Verhältnisse net schlecht. Berlin dagegen war ein reiner Krampf...und viel zu warm. :-kotz

die chondropathia
22.04.2010, 23:56
:-) heute ist mein neuer Wettkampf-Straßenlaufschuh gekommen :o)

Ich muß sagen, die Japaner bauen interessante Sachen: Mizuno Wave Ronin 2 (aber in gelb-blau) (http://www.youtube.com/watch?v=XUPegQ0eSrY)

DC, :-sleppy

EDIT: meine Güte ist das schlecht: sie sehen hier einen guten Schuh in unglaublich schlechter Werbung. Der genannte Athlet ist bekannt für seine gute Radperformance und seine LaufSCHWÄCHE. Er zeigt in diesem Video eindrucksvoll, weshalb: er läuft absolut keinen aktiven "natural running" Laufstil, sondern plumpst immer schön auf den Rückfuß. Ist das SCHLECHT Ecco Biom A (http://www.youtube.com/watch?v=tRJPCFb-bYM)

ehemalige Userin 24092013
23.04.2010, 05:30
Ich trete auch so auf. Also auf der Ferse......:-?

Espressa
23.04.2010, 06:18
Öhm... also ich denke gehen und laufen kann man einfach. Und wenn besondere Technik erforderlich ist um sich dabei nicht den Körper zu ruinieren, sollte man vielleicht nicht regelmäßig zig Kilometer auf hartem Boden zurücklegen... nur mal so als Idee...

(Wobei; seit man neuerdings auch richtig stehen, sitzen, und liegen lernen muss, sollte mich das nicht wundern...)

Relaxometrie
23.04.2010, 09:46
er läuft absolut keinen aktiven "natural running" Laufstil
Eine gewisse Infizierung mit dem Marquardt-Virus ist deutlich zu erkennen :-oopss
Aber ich beschäftige mich jetzt, wo ich meine Laufumfänge ganz langsam ein wenig steigere, auch ein bißchen mit dem Laufstil. Ich bin am Anfang halt einfach losgelaufen. Habe mir zwar ordentliche Laufschuhe gekauft (wobei ich mit der Beratung im Lauf-Fachgeschäft zufrieden war, und es mit den inzwischen 2 Paar Schuhen auch noch bin). Aber ansonsten habe ich mich nicht weiter mit dem Laufstil beschäftigt. Ich werde jetzt auch nicht auf den Vorfußlauf umstellen. Trotzdem fände ich es nicht schlecht, wenn ein Kenner mal einen Blick auf meine Lauferei würfe. Leider sind die Marquardt-Kursorte allesamt so weit von meinem Wohnort entfernt, daß ich daran erstmal nicht teilnehmen werde. Dabei würde mich dieser mehrwöchige Kurs (8 Kurstage oder so ähnlich) sehr interessieren.

die chondropathia
23.04.2010, 10:09
Ich trete auch so auf. Also auf der Ferse......:-?

Okay, das war vielleicht missverständlich: jeder soll so laufen, wie er dabei körpergesund bleibt. Punkt. In dem Werbevideo wird jedoch ein eher nicht-vorbildlicher Läufer gezeigt, der Werbung für einen von ihm mit entwickelten Schuh macht, der angeblich das natürliche Laufen unterstützen/fördern soll.
Was wir allerdings sehen ist keine echte aktive Lauftechnik (=natürliches Laufen). So soll das eher aussehen...
http://www.youtube.com/watch?v=5D56ZAvcxN0


..ich denke gehen und laufen kann man einfach. Und wenn besondere Technik erforderlich ist um sich dabei nicht den Körper zu ruinieren, sollte man vielleicht nicht regelmäßig zig Kilometer auf hartem Boden zurücklegen... nur mal so als Idee...

Man kann, glaube ich, alles lernbar trainieren und damit verbessern/optimieren. Z.B. kann man Fehlstellungen durch Aktivierung der Muskulatur und bestimmte ausgleichende Übungen positiv beeinflussen.

Kurz zur Theorie eines "natürlichen" Laufstils, auf den Du ja mit "zig Kilometer auf hartem Boden" sehr deutlich anspielst:

Geh mal auf eine Rasenfläche, zieh die Schuhe aus und lauf ein paar Mal hin und her. Ganz klar, Du landet bei jedem Laufschritt auf dem Ballen und nicht auf der Ferse. Beim Gehen hingegen ist es durchaus möglich über die Ferse abzurollen.

Hätten die Laufschuhe also nicht eine bouncige Sohle mit deutlicher Sprengung zwischen Vor- und Rückfuß (d.h. das der Rückfuß gewöhnlich 1cm höher im Schuh zu liegen kommt als der Vorfuß), dann würde man über den Ballen laufen...allerdings bedarf es dazu weit mehr Training für die Waden, da der Fuß beim Aufprall (3-faches Körpergewicht) ja möglichst schnell auch wieder in eine Abdruckposition gebracht werden will (= kurze Bodenkontaktzeiten).

Was heisst das jetzt für den Einzelnen am ehesten?

Wer elegant, dynamisch und schnell laufen möchte, wird mit einem Rückfußstil auf Dauer unzufrieden werden. Wem allerdings Bewegungsästhetik und Geschwindigkeit eher weniger bedeuten im Vergleich zum impliziten Herz-Kreislauftraining, der kann bei einem Rückfußstil bleiben.

Relaxometrie
23.04.2010, 13:15
So soll das eher aussehen...
http://www.youtube.com/watch?v=5D56ZAvcxN0

DAS ist aber ein extremer Laufstil, den wohl 99,9% aller Freizeitsportler nicht erreichen.
Frei nach M. Marquardt soll man als Freizeitsportler: kurze Schritte machen und den Fuß nahe dem Körperschwerpunkt aufsetzen.

die chondropathia
23.04.2010, 14:27
Nun ja, Haile ist nicht wirklich ein Orientierungspfeiler, das gebe ich zu - zumal er in einem Schritt angeblich 5m(!!!) zurücklegen soll.

Und ich stimme Dir ganz und gar zu: die Schritte sollten klein aussehen, wenn sie auch durch den kräftigen Abdruck durchaus real länger sein können...es sollte eben leichtfüßig aussehen: was gut aussieht ist fast immer auch gut :-))

ehemalige Userin 24092013
25.04.2010, 11:47
...oder wie ich im königsforst verloren ging.

da bin ich nun gerade mal 15 stunden bei sehr lieben menschen in fremder umgebung und denke mir (wenn ich auch sehr mager hier verköstigt werde) ich geh am morgen mal ein kleines ründchen im königswald laufen.
geplant war ein lockerer morgenlauf von ca 40 - 50 minuten ..... alles kein ding.
so verliess ich also trotz erhöhter alkoholzufuhr am abend um 6.50 uhr das haus und lief los - der sonne entgegen sozusagen.
orientierungstechnisch erstmal geradeaus, bis es eben einfach nicht mehr weiterging. mist, ich bin gerade erst 20 minuten gelaufen, also musste ich einfach einige zacken laufen oder mal eine kurve mehr nehmen.
nebener....ich war fest davon überzeugt, die rückrichtung schon noch im kopf zu haben. so bin ich dann nach insgesamt 30 minuten langsam wieder richtung waldausgang gelaufen und stellte nach 50 minuten fest: mist, ich war hier noch nie, wie komm ich wieder raus??????:-((
gut offensichtlich hatte ich diskret die orientierung verloren - kann ja mal pasieren - also einfach mal entspannt weiterlaufen, irgendwann werde ich wohl die ein oder andere stelle wiedererkennen.
weit gefehlt.....nach 90 minuten laufzeit (keine ahnung wann ich das letzte mal so lang unterwegs war) hab ich erstmal beschlossen, lieber flott zu gehen. immerhin zwickte es doch schon an der ein oder anderen gelenkstruktur.

langsam machten sich aber echte probleme breit:
1. ich wusste net wo ich war
2. ich wusste net (selten blöd ich weiss) wo genau ich hin musste - hatte lediglich nen strassennamen
3. niemand der vn mir gefragt wurde konnte mir helfen
4. ich hatte kein handy
5. ich hätte net mal irgendeine handynummer von mir bekannten personen im kopf gehabt....
6. es wurde immer später
7. meine gastgeber mussten sich sicher schon sorgen machen

lösungsversuche:
1. ich fragte eine spaziergängerin nach (diesmal verzweifelter als alle anderen spaziergänger zuvor) erneut nach einem richtungshinweis oder einem handy. sie hatte auch eins dabei, so konte ich wenigstens via auskunft die festnetznummer meiner gastgeber rausfinden und diese auch anrufen. dumm nur, wenn die festnetznummer garnet stimmt :-((
2. zwei ältere jogger 65+ nach dem weg fragen. sie unterbrachen netterweise ihren lauf (auch wenn man das ja nicht tun soll) und zeigten sich sehr hilfsbereit. gott sei dank wusste einer von den zweien sogar wo ich hin musste und beide boten mir an mich (lauftechnisch versteht sich) dort hinzubegleiten.

also gut, so weit kann ich ja net gerannt sein, die paar joggminuten im anschluss werde ich wohl schon noch überleben.
sport frei und los. es wurde ein entspannter lauf zu dritt mit lustigen unterhaltungen und einem angenehmen tempo allerdings brauchten wir doch nochmal glatte 30 minuten bis ich endlich wieder da war, wo ich fast 3 stunden zuvor los lief.
mittlerweile brachen meine gastgeber in schwere sorge aus: kaddel tot im wald, kaddel mit bänderriss im wald, vielleicht sogar überfallen - nee das geht zu weit.
die sorge aber trieb schon die ersten such"trupps" los - so ist mir doch meine gastgeberin schon voller angst auf dem rad entgegengekommen - fest entschlossen notfalls ach den ganzen wald abzuradeln.

fazit: insgesamte laufzeit 120 minuten, das gibt definitiv muskelkater und sicher auch zerrungen und gelenkschmerzen und weiss net was.
jogger im kaiserforst sind doch hilfsbereite leute. ich laufe nie wieder in fremden wäldern ohne handy, telnummern meiner gastber oder einem schild auf dem rücken, auf dem name und adresse meiner gastgeber steht. geschätzer kalorienverbrauch (mit eingerechnetem stressfaktor) 1000?;-)....jaa das nutellabrötchen im anschluss war mehr als verdient.